Homeoffice Pflicht: Nach Beschwerden - So hart wird jetzt kontrolliert

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Homeoffice ist nach wie vor ein großes Thema – kein Wunder, da ein Ende der Corona-Pandemie noch nicht in Sicht ist. Seit einiger Zeit ist das Arbeiten von zu Hause sogar verpflichtend. Doch daran hält sich nicht jede Firma. Das hat nun Konsequenzen.
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Bildquelle: rh2010 / Adobe Stock

Vor dem Coronavirus war es für viele Betriebe undenkbar, Mitarbeitern Homeoffice zu ermöglichen – selbst, wenn es die Möglichkeit dazu gäbe. Die Pandemie hat die Digitalisierung und im Zuge dessen auch das Homeoffice deutlich vorangetrieben. Viele Menschen arbeiten seit einem Jahr hauptsächlich von zu Hause aus. Seit Ende Januar gilt in der Bundesrepublik sogar verpflichtend, Homeoffice dort zu ermöglichen, wo es auch geht.

Doch viele Unternehmen stellen sich offenbar quer und zitieren ihre Mitarbeiter nach wie vor ins Büro. Das hat nun Konsequenzen – aktuell vor allem in Berlin und Hamburg. Wie unter anderem rbb24 meldet, soll das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LaGetSi) allein in Berlin achtzig Kontrollen pro Woche in Berliner Firmen durchführen wollen. Im Fokus stehen zunächst primär Callcenter, Großraumbüros oder auch Verwaltungsbereiche von Unternehmen.

Geprüft wird nicht nur, ob die Arbeit von zu Hause möglich wäre. Darüber hinaus nimmt man auch die Corona-Schutzverordnung unter die Lupe – sprich, ob Mitarbeiter je zehn Quadratmeter Platz haben oder das Unternehmen Masken verteilt. Bei Verstößen geht die Behörde drastisch vor: Bußgelder in Höhe von bis zu 30.000 Euro kann der Verstoß im Einzelfall nach sich ziehen.

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Hamburg im Fokus der Behörden

Neben Berlin ist auch in Hamburg mit vielen Kontrollen zu rechnen. Wie die Hansestadt auf ihrem Portal schreibt, seien knapp 500 Unternehmen um Auskunft gebeten worden. Sie müssen nun bekannt geben, wie sie das Infektionsschutzgesetz einhalten und Informationen zum Homeoffice vorlegen. Die Maßnahmen werden im Folgenden ausgewertet.

Die Behörden gehen dabei nicht nur stichprobenartig beziehungsweise aus Eigeninitiative auf Unternehmen zu. Parallel sind es auch viele Beschwerde-Mails, die beispielsweise beim LaGetSi eingehen.

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Kritik an Überprüfung

An dem Vorgehen gibt es allerdings auch Kritik. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) sieht in den Kontrollen von Unternehmen vielmehr eine Drohkulisse:  „Jetzt eine Drohkulisse gegenüber den Unternehmen aufzubauen, halten wir für verfehlt und fern jeder unternehmerischen Realität in vielen Betrieben“, zitiert rbb24 Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK. Stattdessen sollten Behörden im eigenen Umfeld anfangen und prüfen, ob die Hygienestandards, die man von Unternehmen erwarte, auch auf Seite der Behörde umsetzbar sind.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, sollen die Kontrollen vorerst Testläufe sein. Kommt es jedoch des Öfteren zu Verstößen, will der Senat die Überprüfungen verschärfen. Die Homeoffice-Angebots-Pflicht gilt vorerst noch bis zum 15. März.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Volker Sill

    Es ist nicht verpflichtend. Es ist eine empfehlung.
    Der Mitarbeiter darf entscheiden ob das überhaupt will.

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  2. Nutzerbild Manfred Schuermann alias Key B. Hacker

    Welche Antwort bekommt man hier bei Ihnen auf den Suchbegriff „homeoffice software“?
    Keine?
    Das wäre aber sehr-sehr schlimm…
    Mal probieren?
    Mit freundlichen Grüßen

    Antwort
  3. Nutzerbild S. Fl.

    Homeoffice wäre an meiem Platz möglich. Ich würde das auch gerne beanspruchen, da ich mit Bus und Bahn fahre (1,5 Std hin, 1,5 Std. rück). Es gibt Seitens des Arbeitgeber immer Argumente, warum das Homeoffice nicht funktioniert. Mich frustriert das.

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