Gigaset stellt neues Einsteiger-Smartphone vor und kündigt zwei weitere Modelle an

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Der deutsche Hersteller Gigaset, primär bekannt durch seine DECT-Telefone, hat am Mittwoch ein neues Einsteiger-Smartphone vorgestellt. Mit dem GS170 wird ein Nachfolgemodell zum GS160 am Markt platziert, das schon seit Ende 2016 erhältlich ist. Optisch hat sich bei dem neuen Modell im Vergleich mit dem Vorgänger auf den ersten Blick nicht viel getan, unter der Haube wurden punktuell aber Verbesserungen vorgenommen.
Gigaset GS170

Herzstück des GS170 ist wie beim Vorgänger ein Prozessor aus dem Hause MediaTek (MTK6737), der mit vier Prozessorkernen arbeitet. Die maximal mögliche Taktrate liegt unverändert bei 1,3 GHz. Zu Herzen genommen hat man sich bei Gigaset aber die GS-160-Kritik in Bezug auf den Arbeitsspeicher. Der wurde beim neuen Modell von 1 auf 2 GB verdoppelt.

Nur LTE Cat.4 an Bord

Softwareseitig ist anders als beim GS160 nicht mehr Android 6.0 Marshmallow, sondern Android 7.0 Nougat vorinstalliert – ohne eine angepasste Nutzeroberfläche. Mit an Bord ist neben einer WLAN-Schnittstelle außerdem LTE-Technik, die auch Voice over LTE (VoLTE), also Sprachverbindungen über LTE-Netze, unterstützt. Allerdings muss der genutzte Mobilfunkvertrag eine VoLTE-Nutzung auch zulassen. Gemäß LTE Cat.4 sind Downloads bei mobilen Internetverbindungen mit bis zu 150 Mbit/s im Down- und 50 Mbit/s im Upstream möglich. Sicher nicht das Beste, was am Markt erhältlich ist, für Einsteiger aber allemal ausreichend.

Verbessert hat Gigaset beim GS170 auch das IPS-LCD-Display. Zwar misst es weiterhin 5 Zoll und löst wie beim GS160 mit nur einfacher HD-Auflösung auf (720 x 1.280 Pixel), jetzt ist aber ein modernes 2.5D-Glas verbaut, das an den Kanten abgerundet ist und besonders kratzfest ausfallen soll. Ein so genannter Anti-Smudge-Effekt soll dafür sorgen, dass Fingerabdrücke nicht mehr so stark zur Geltung kommen können. Oberhalb des Bildschirms ist jetzt neu eine kleine Info-LED zu finden, die über neue Nachrichten und verpasste Anrufe informiert. Über bis zu acht individuell festlegbare Wischgesten ist es zudem möglich, bestimmte Apps besonders schnell zu starten.

Fingerabdrucksensor mit Gesten-Funktion

Auf der Rückseite ist ein Fingerabdrucksensor verbaut, der bis zu fünf Fingerabdrücke speichern kann. Über den kleinen Sensor ist es auch möglich, Fotos zu machen, über den Bildschirm zu scrollen oder den Wecker beziehungsweise den Alarm auszuschalten. Wer mit seinem Smartphone auch Fotos und Videos aufnehmen möchte, kann auf der Rückseite auf eine 13-Megapixel-Kamera mit Autofokus und f/2.2-Blende zugreifen. In die Front ist zudem eine 5-Megapixel-Kamera integriert. Auch hier hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts verändert.

Der interne Speicher fällt mit 16 GB recht klein aus, ist per Micro-SD-Karte aber um bis zu 128 GB erweiterbar. Als Besonderheit ist das Gigaset GS170 nicht nur mit einem zusätzlichen Micro-SD-Kartenslot ausgestattet, sondern auch mit zwei SIM-Karten-Schächten. Das GS170 ist also Dual-SIM-fähig, lässt sich folglich mit zwei dauerhaft aktiven SIM-Karten im Parallelbetrieb nutzen. Der 2.500 mAh große Akku ist auf Wunsch ebenso austauschbar (ein Ersatz-Akku kostet 25 Euro) wie die Akku-Deckel. Neben der Standard-Version in Schwarz wird es auch Backcover in Blau und Silbergrau geben – für jeweils knapp 10 Euro.

Gigaset GS170 für knapp 150 Euro kaufen

Verfügbar ist das Gigaset GS170 ab sofort für 149 Euro über den Online-Shop von Gigaset. Ab Mitte Juli soll es dann auch im Fachhandel – etwa über Amazon und andere Online-Portale – zu haben sein.

Gigaset GS170: Pressebilder

So geht es mit Gigaset in den kommenden Monaten weiter

Schon vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass Gigaset im Laufe der kommenden Monate mit neuen Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones für Aufsehen sorgen möchte. „Marktforscher sehen großes Potenzial im mittleren und niedrigen Preissegment für Markenprodukte, die Features teurer Modelle mitbringen und gleichzeitig durch ihr Preis-Leistungsverhältnis punkten“, hatte Gigaset-Chef Klaus Weßing im Mai gesagt.

Geplant ist nun, dass noch in diesem Jahr zwei weitere Gigaset-Smartphones das Licht der Welt erblicken werden. Während die hochpreisige Gigaset-ME-Familie nicht mehr mit neuen Produkten bedacht wird, soll es im dritten und vierten Quartal jeweils ein neues Smartphone in zwei Versionen zu kaufen geben, die in anderen Preisklassen angesiedelt sein werden als die Einsteiger-Modelle GS160 und das GS170. Konkrete Preisklassen wurden aus strategischen Gründen am Mittwoch noch nicht verraten. Mit Flaggschiffen anderer namhafter Hersteller möchte sich Gigaset aber in Zukunft nicht mehr duellieren, so viel ist jetzt schon klar.

„High-Class-Produkte wird es von uns erst einmal nicht mehr geben“, sagte ein Gigaset-Sprecher im Rahmen einer Telefonkonferenz am Mittwoch. Ohnehin sei der strategische Wechsel von Me-Produkten hin zur GS-Serie ein überaus erfolgreicher Schachzug gewesen. Man generiere mit den neuen Smartphones trotz des niedrigeren Preispunktes höhere Umsätze und arbeite deswegen auch wirtschaftlich erfolgreicher. Zu beachten sei auch, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt weniger als 1 Prozent der Käufer des GS160 ihr Gerät wieder zurückschickten. Die Kundenzufriedenheit ist also überdurchschnittlich hoch.

Ziel sei es, möglicherweise verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen. Bei den Me-Produkten habe es von Verbrauchern an der einen oder anderen Stelle durchaus berechtigte Kritik gegeben, so der Sprecher weiter. Nun gehe es darum, zu beweisen, dass Gigaset-Smartphones keine Eintagsfliegen seien. Gigaset hat sich beispielsweise auf die Fahnen geschrieben, bei seinen beiden Einsteiger-Modellen auf große Software-Updates zur nächsten Betriebssystem-Version zu verzichten, sehr wohl aber kleinere Updates zur Verbesserung des Smartphones nachzuliefern. Beim GS160 habe es beispielsweise bis heute schon drei Aktualisierungen gegeben.

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