Der VW ID. Buzz wurde als Prototyp schon 2019 auf der IAA damals noch in Frankfurt am Main gezeigt. Die offizielle Vorstellung erfolgte dann drei Jahre später. Bisher gibt es ihn als normale und als Cargo-Variante. Dabei kommt ein 204 PS leistender E-Motor mit Heckantrieb zum Einsatz, der über ein 1-Gang-Getriebe verfügt. Die maximal 310 Nm Drehmoment schieben dann vollgeladen maximal 3.000 Kg an. Der Saft kommt dabei aus einer 77 kWh Batterie, die mit maximal 170 KW DC geladen wird. Daraus ergibt sich laut VW eine Ladezeit von 5 auf 80 Prozent von 30 Minuten. Vollgeladen soll er nach EAER-Standard 418 km weit fahren. In der Stadt werden daraus maximal 575 km.
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Design und Exterieur
Schaut man sich Bilder des VW ID. Buzz im Netz oder auf Plakaten an, wirkt der neue Bulli ziemlich modern und recht groß. In Wirklichkeit hat es aber Volkswagen geschafft, einige Design-Elemente so zu gestalten, dass er klar als Erbe des einstigen Kult-Autos zu erkennen ist. Dabei geht es nicht nur um die Front, die mit ihren von den Schwellern abfallenden Linien an den ersten Bulli erinnert. Auch das Verhältnis von Schulterhöhe an den Seiten zur Fensterhöhe erinnern stark an die Proportionen des alten Gefährts.
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Trotz der zum Teil sehr geraden Linien behält er sich eine gewisse „Knubbeligkeit“ bei, was sehr sympathisch rüberkommt. Auch das sonst wenig aggressive Auftreten passt zum Urahn der Camperbusse. Ganz ohne moderne Elemente kommt aber auch der ID. Buzz nicht aus. So sind die Scheinwerfer einen genauen Blick wert. Die verbinden Matrix-LED mit beweglichen Teilen. So blinzelt der VW Bus zum Start, weil sich die Elemente erst ausrichten müssen. Ein kleiner Show-Effekt mit ernstem Hintergrund. So wird Kurvenlicht und Blendregulierung optimiert.
Eine kleine Reminiszenz an die alten Bullis findet sich in der Farbgestaltung des ID. Buzz. Es gibt ihn in vier zweifarbigen Lackierungen und fünf einfarbigen. Doch ob zweifarbig oder einfarbig: Grün, Gelb, Orange und auch Schwarz gibt es nur mittels Aufpreis. Lediglich die graue und einfarbige Variante kostet nichts extra.
VW ID. Buzz: Einsteigen bitte
Öffnest du die Tür, heißt dich der Fahrersitz willkommen, indem er etwas zurückfährt und dich nach dem Einsteigen auch wieder in Position bringt. Die Rundumsicht ist im VW ID. Buzz sehr gut, wobei er seine Größe nicht ganz verbergen kann. Nach vorne ist die Schnauze nicht ganz zu erkennen und nach hinten gibt es einen recht großen Raum unterhalb des Fensters, der nicht zu erkennen ist. Doch hier weiß VW mit modernen Rundum-Kameras zu helfen. Die Frontkamera beispielsweise kann 180 Grad Bildwinkel abdecken. Das heißt, dass du schon nach rechts und links sehen kannst, obwohl du mit deinem Kopf noch weit hinter der Einfahrt bist.
Auch deshalb fühlt sich der VW ID. Buzz in den Straßen von München während der IAA 2023 gar nicht wie ein großer Familienbus an, sondern eher wie ein herkömmliches Auto. Dabei ist das Raumgefühl im Inneren beeindruckend. Von außen wirkt der ID. Buzz kleiner, als er im Endeffekt von innen ist. Trotzdem kommt man sich bei der Bedienung nicht vor wie in einem 3,5-Tonnen-Transporter, wo die Arme manchmal nicht ganz ausreichen.
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Die Touch-Bedienung unterhalb des großen, aber flachen zentralen Displays für die Klima- und Audiosteuerung der aktuellen ID.-Baureihe wird des Öfteren kritisiert. Zum einen sehen die Hochglanzflächen schnell dreckig aus. Zum anderen könnte man meinen, dass die Streichflächen zu kurz sind. Doch du kannst die komplette Länge nutzen, um lauter, leiser, wärmer oder kälter zu machen. Das bedarf Übung, jedoch sollten selbst Traditionalisten schnell mit dem System klarkommen. Insgesamt findest du dich im Buzz schnell zurecht und die Bedienung ist klar und logisch.
Von der Blechkiste zum sportlichen Van
Mit knapp über 200 PS leistet der ID. Buzz in unserer Ausfahrt für ein so schweres Auto und im Vergleich zu vielen anderen Autos auf der IAA eher wenig. Dennoch tritt der E-Antrieb schon bauartbedingt recht gut ins Kreuz. Klar sitzt man hier nicht in einem Sportwagen. Doch im Stadtverkehr vermisst man nichts, obwohl der Sprint von 0 auf 100 km/h 10,2 Sekunden dauert. Bei 145 km/h ist dann Schluss. Kurze Sprints brauchen eine kleine Bedenkzeit, um die über 2 Tonnen in Wallung zu bekommen, doch dann geht es zügig weg von der Ampel.
Viel wichtiger ist jedoch, dass sich der VW ID. Buzz nach wenigen Minuten absolut PKW-like fährt. Komfort, Stabilität und Kurvenverhalten sind auf hohem Niveau. Der VW ID. Buzz wankt in schnellen Kurven wenig und auch der Seitenhalt ist erstaunlich hoch. Der Wendekreis mit 11 Metern ist beachtlich, aber, nicht übertrieben groß. Die 18 Zoll Serienbereifung bringt schon einiges an Komfort bei Unebenheiten. Den kannst du mit 20- oder sogar 21-Zoll-Rädern optional noch erhöhen. Auch das recht große, aber griffige Lenkrad leistet seinen Teil zur angenehmen Fahrt.
Ein echtes Bulli-Feeling kommt jedoch nicht so recht auf. Dafür ist der ID. Buzz dann doch zu modern im Innenraum gestaltet, die Leistung zu hoch und die Assistenzsysteme zu präsent. Dennoch ist VW eine gelungene Neuinterpretation gelungen, die in der Grundausstattung rund 63.000 Euro kostet. Das angesprochene Assistenzsystem, dass wir zum Neu-Bulli auch empfehlen würden, kostet dabei einen Aufschlag von knapp 2.500 Euro.
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Die Schlagzeilen heißen:
Volkswagen ID.Buzz: Produktion vorerst gestoppt
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Connected-Car-Volkswagen-ID.Buzz-Produktion-vorerst-gestoppt-32939877.html
VW stoppt seinen elektrischen Camper-Van vorerst
Volkswagen setzt den Ausbau der großen Camperversion des ID.Buzz wegen Reichweitenproblemen und damit fehlender Marktchancen aus.
https://www.golem.de/news/id-buzz-california-vw-stoppt-seinen-elektrischen-camper-van-2308-176627.html
Somit ist das Auto Schrott !!!