Display-Technik revolutioniert? So gut ist das „Papier-Tablet“ MatePad 11,5 von Huawei!

8 Minuten
Huawei überraschte letztes Jahr mit einer entspiegelten Version seines kompakten 11,5-Zoll-MatePad-Tablets. Genial war dabei, dass der Hersteller ein Tablet mit mattem Display für unter 400 Euro anbot. Konkurrent Apple bietet sein iPad Pro mit matter Beschichtung erst für weit über 1.000 Euro an.
Huawei MatePad 11,5 von 2025 in einer Hand
HUAWEI MatePad 11,5 Papermatte 2025 im TestBildquelle: Ben Lucks / inside digital

Nun erscheint 2025 eine verbesserte Version des Huawei MatePad 11,5“ PaperMatte – und bei der will Huawei sogar auch endlich die App-Problematik in den Griff bekommen.

Preis und Verfügbarkeit des MatePad 11,5 PaperMatte

Das Huawei MatePad 11,5“ Papermatte wird ab dem 19. August 2025 zu einem Preis ab 299 Euro angeboten. Zu diesem Kurs gibt es allerdings nur die Variante mit spiegelndem Full-View-Display und 128 GB Speicherplatz. Das Modell mit PaperMatte-Display gibt’s ab 349 Euro. Wer die getestete Variante mit Smart Keyboard und 256 GB Speicher mag, muss 399 Euro einplanen.

Tipp: Bis zum 30. September 2025 gibt es einige Bundles im Rahmen einer Rabatt-Aktion günstiger. Die getestete Variante mit Keyboard kostet dabei nur 369 Euro. Das Modell mit PaperMatte-Display und 256 GB Speicherplatz ohne Keyboard gibt’s für 319 Euro und der Bedienstift M-Pencil ist für nur 20 Euro zu haben.

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Design & Verabreitung

Optisch hat sich nicht wirklich was verändert beim neuesten Tablet von Huawei. Für unsere Kollegen von nextpit habe ich das Huawei MatePad 11,5S PaperMatte im vergangenen Jahr getestet und könnte die beiden Modelle nicht voneinander unterscheiden. Wer also vom Modell aus dem letzten Modell upgraden will, der muss sich nicht umstellen. Gleichzeitig erwartet uns wieder ein Tablet, das deutlich hochwertiger wirkt, als der Preis vermuten lässt.

Dünn, leicht, robust

Denn das MatePad 11,5“ PaperMatte ist mit 6,1 mm noch einmal 10 % dünner als das Vorgängermodell. Mit seinem Gewicht von 515 g fällt es zudem in Rucksäcken kaum auf. Dort bescherte es mir nicht einmal Sorgen irgendwelche Schäden davonzutragen. Denn Huawei fertigt das Tablet aus einem einzelnen Unibody-Gehäuse aus Metall. Erhältlich ist es dabei in den Farben „Space Grau“ und lila, wovon wir die graue Variante getestet haben.

Noch einmal praktischer wird das MatePad 11,5“ 2025 im optionalen Keyboard-Case. Denn dieses schützt die Vorderseite des Tablets gegen Kratzer und fügt dem Tablet eine echte Tastatur hinzu. Ich habe Teile dieses Testberichts auf der Keyboard-Hülle geschrieben und finde das Tippgefühl angenehm. Aufgrund des kompakten Formats des Tablets sollte man allerdings keine allzu dicken Finger mitbringen.

Endlich bessere Lautsprecher

Eine Sache möchte ich beim Design noch erwähnen: Das MatePad 11,5“ 2025 verfügt über bessere Lautsprecher. Genauer gesagt über ein 4-Lautsprecher-System, dessen Klang Huawei über den „Histen 9.0 Audio-Algorithmus“ optimiert wird. Zwar würde ich zum Musikhören noch immer Kopfhörer oder Bluetooth-Speaker bevorzugen, für YouTube-Videos beim Abendessen eignen sich die Speaker aber sehr gut. Stimmen konnte ich gut wahrnehmen und die vier Speaker klingen im Verbund überraschend kräfitg im Bassbereich.

Huawei MatePad 11,5 PaperMatte 2025: Display

Das PaperMatte-Display ist natürlich die größte Besonderheit des MatePad 11,5“ 2025. Denn Huawei nutzt laut Herstellerangaben eine Nano-Ätztechnologie, um Millionen feine Nano-Strukturen auf der Oberfläche zu kreieren. Und diese sollen bis zu 99 % der Lichtreflexionen reduzieren. Gleichzeitig sorgt die Struktur für ein papierähnliches Gefühl, wenn wir es mit dem Finger oder mit dem optionalen Bedienstift bedienen.

Zusätzlich zur Ätzung bezieht Huawei das Display mit einer Magnetron-Beschichtung, die Spiegelungen auf nur 2 % senken soll, dabei aber 95 % des Lichts durchlassen soll. Hierdurch stellt Huawei sicher, dass die Qualität des darunterliegenden 120-Hz-Panels nicht schmälert. Dieses bietet mit 2.456 x 1.600 Pixeln eine besonders hohe Pixeldichte von 256 PPI und ist maximal 600 Nits hell. Die Bildwiederholrate kann das Tablet auf 90 Hz oder 60 Hz drosseln, um Akku zu sparen.

Ein Huawei MatePad 11.5 auf einem Tisch, das seinen Bildschirm mit verschiedenen App-Symbolen anzeigt.
Das verwendete Panel ist dasselbe, es verfügt aber über eine bessere Ätzung. Das sorgt für den PaperMatte-Effekt.

Aber technische Dinge beiseite: In der Praxis ist das reflexionsarme Display tatsächlich angenehmer bei längerer Betrachtung, da dadurch auch weniger Reize ans Auge gelangen. Das Lesen auf dem Display ist besonders angenehm, Schriften werden dank der hohen Pixeldichte zudem sehr scharf angezeigt. Allerdings ist es ratsam, das Display entweder regelmäßig mit dem im Lieferumfang enthaltenen Mikrofasertuch zu reinigen, oder das Tablet hauptsächlich mit dem Bedienstift zu bedienen. Denn Fettflecken sorgen auf dem matten Display für Farbsäume, die störend sein können.

Dann ist der Pencil ein Muss!

Apropos Bedienstift: Der M-Pencil haftet magnetisch an der Oberseite des Tablets und wird dort angebracht automatisch geladen. Bei der Nutzung erlaubt er die Erkennung von Handschriften, verfügt über einige Gesten und bietet auch Knöpfe, um etwa beim Zeichnen oder beim Schreiben das Kontextmenü zu öffnen. Die Präzision ist auf einem derart hohen Niveau, dass ich keine wirklichen Unterschiede zur Konkurrenz von Apple oder Samsung erkennen konnte. Gerade kreativen Nutzer:innen empfehle ich den Kauf des Pencils!

Neuer Aurora-Store ausprobiert

Bezüglich der Software mussten sich Huawei-Fans in den vergangenen Jahren ja ein wenig umgewöhnen. Durch das US-Embargo musste Huawei auf eine eigene Android-Version setzen, die lange Zeit ohne Google-Dienste auskam. Während Huawei-Tablets daher ein guter Tipp sind, wenn man auf Big-Tech-Anwendungen verzichten will, gibt es mit dem Aurora-Store nun wieder eine Möglichkeit, weitere Apps bequem zu installieren.

Schritt-für-Schritt erklärt: So bekommst du jede App auf das Tablet

Der Prozess funktioniert wie folgt: Starten wir die AppGallery des MatePad 11,5“ 2025, schlägt uns das Tablet den neuen Aurora-Store direkt zur Installation vor. Anschließend öffnen wir die neue App und erlauben Ihr unter anderem die Installation unbekannter Apps, Zugriff auf den Speicher und optional noch Downloads im Hintergrund sowie das Öffnen von App-Links. Anschließend bittet der Aurora-Store um die Erlaubnis, die microG-Services zu installieren. Hier nochmal anhand von Bildern:

Huawei nutzt dabei eine Open-Source-Alternative zu den von Google betriebenen Diensten, die eigentlich als Schnittstelle für Custom-ROMs – also alternative Android-Betriebssysteme – entwickelt wurden. Über microG können wir uns wie gewohnt mit einem Google-Konto auf dem Tablet einloggen. Anschließend finden wir Apps wie Instagram, Firefox, TikTok, WhatsApp, Telegram oder sogar die Google-Wallet zum Herunterladen im Aurora-Store.

Auch wenn wir dabei keine native Integration von Anwendungen wie Gmail oder Chrome auf das Tablet kriegen, der neue Aurora-Store erweitert den Funktionsumfang des Tablets noch einmal deutlich. Dabei ist er nach dem ersten Ausprobieren auch deutlich komfortabler als der Umweg über APK-Downloads oder sonstige Installationsmöglichkeiten von HarmonyOS. Falls eine App nicht im Aurora-Store zu finden ist, kann man diese Wege natürlich immer noch wählen.

Leistung und Ausstattung

Für unseren Test hat Huawei uns die stärkste Variante mit 256 GB internem Speicher und 8 GB Arbeitsspeicher zugeschickt. Dabei verriet uns der Hersteller im Vorfeld leider nicht genau, mit welchem SoC das Tablet arbeitet. Sobald wir hier Genaueres erfahren, tragen wir es in unserem Artikel nach. Für die Zwischenzeit können wir uns schonmal einige Benchmark-Ergebnisse anschauen und einige Vermutungen anstellen.

MatePad 11,5″ PaperMatte 2025Huawei MatePad 11,5 SApple iPad Mini (2024)OnePlus Pad 2Samsung Galaxy Tab S9 FE
3D Mark Wild Life2.9601.0572.785
3D Mark Wild Life Stress Test (Extreme¹)
Bester Loop: 833
Schlechtester Loop: 819
Stabilität: 98,3 %
Bester Loop: 1.052
Schlechtester Loop: 1.049
Stabilität: 99,7 %
Bester Loop: 3.628
Schlechtester Loop: 2.342
Stabilität: 64,5 %
Bester Loop: 4.564
Schlechtester Loop: 3.666
Stabilität: 80,3 %
Bester Loop: 846
Schlechtester Loop: 842
Stabilität: 99,5 %
Geekbench 5Single: 974
Multi: 3.198
Single: 1.191
Multi: 3.907
Single: 2.912
Multi: 7.182
Single: 2.133
Multi: 6.353
Single: 1.024
Multi: 2.940

Nunja, die Ergebnisse sind ein wenig widersprüchlich – während das SoC im Benchmark „3D Mark Wild Life“ die doppelte Leistung als das Vorgängermodell zeigt, ist es im Stress-Test deutlich schlechter. In Geekbench 5 wiederum konnte das Tablet im Einzelkern-Test schlechter und im Multikern-Test bessern abschneiden. Womöglich sind wir mit Benchmark-Tests hier noch zu früh dran, die Ergebnisse scheinen nicht sonderlich zuverlässig zu sein.

Aber: In der Nutzung überzeugt das Tablet mit kurzen Ladezeiten und einer flüssigen Android-Experience. Dank schwebenden Fenstern erlaubt das installierte Android 12 auch Multitasking, was zusammen mit der Tastaturhülle eine gute Produktivität ermöglicht. Wir konnten etwa bequem links unsere Benchmark-Tabelle ausfüllen und rechts die verschiedenen Benchmark-Apps aufrufen.

Dank 256 GB internem Speicher, von dem ab Werk knapp 220 GB zur Verfügung stehen, kann man sehr viele Apps installieren oder auch Filme und Serien auf dem Tablet speichern. Die Ausstattung lässt ohne LTE-Variante und mit noch immer fehlendem GPS allerdings wieder ein wenig zu Wünschen übrig.

Kameras

Kameras bietet das MatePad 11,5“ PaperMatte auf der Vorder- und Rückseite. Dabei löst die rückseitige Kamera mit 13 Megapixeln auf – die Frontkamera arbeitet mit einem 8-MP-Sensor. Wer das Vorgängermodell kennt, merkt: Hier hat sich nichts verändert. Für Schnappschüsse reicht’s gut, aber ein Tablet nutzt man ja auch eher nicht wie einen Fotoapparat.

Was schafft der Akku des Tablets?

Huawei verbaut einen durchaus üppigen Akku mit 10.100 mAh, der laut Herstellerangaben 14 Stunden lang bei der Videowiedergabe durchhalten soll. Da wir das Tablet vorab nicht lange genug nutzen konnten, können wir das bislang nicht bestätigen. Da das Vorgängermodell allerdings mit kleinerem Akku im Benchmark 14 Stunden lang durchhalten konnte, vermuten wir beim 2025er-Modell ähnliche oder bessere Laufzeiten.

Was Huawei zudem ebenfalls verbessert hat, ist das Quick-Charging. Statt der damals nur 27 W beim kabelgebundenen Schnellladen sind nun 40 W drin. Dank PowerDelivery-3.1-Protokoll sinkt die Ladezeit beim vollständigen Aufladen auf nur 94 Minuten.

Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Auf den ersten Blick hat Huawei sein günstiges PaperMatte-Tablet in vielen Aspekten verbessert. Vor allem das höhere Leistungsniveau, die bequemere App-Installation über den neuen Aurora-Store sowie der größere Akku sind Vorteile, bei denen wir einen Preisanstieg vermutet hatten. Zu Preisen von nur knapp 350 Euro bleibt das MatePad 11,5“ PaperMatte aber eines der günstigsten Tablets mit papierähnlichem Display auf dem Markt.

Wer also nach einem Tablet zum Studieren, zum mobilen Arbeiten oder zum Lesen sucht, auf dem man auch Videos schauen und aktuelle Apps nutzen kann, der ist mit dem Huawei-Tablet gut beraten. Allerdings ist es dann auch ratsam, die Tastaturhülle zu kaufen. Nennenswerte Nachteile konnten wir beim ersten Ausprobieren nicht finden – schade ist nach wie vor, dass es keine LTE-Variante gibt und man bei Huawei auch auf GPS verzichten muss. Ansonsten ist das Tablet ein Kauftipp!

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Bildquellen

  • Das verwendete Panel ist dasselbe, es verfügt aber über eine bessere Ätzung,.: Ben Lucks / inside digital
  • Schritt 1: Wir rufen die AppGallery von Huawei auf.: Ben Lucks / inside digital
  • Diese schlägt uns die Installation des AuroraStore direkt vor.: Ben Lucks / inside digital
  • Die Informationen können wir lesen oder überspringen.: Ben Lucks / inside digital
  • Viel wichtiger: Die Berechtigungen für Speicher, die Installation von Apps und mehr.: Ben Lucks / inside digital
  • Nachdem alles geklappt hat, müssen wir MicroG installieren.: Ben Lucks / inside digital
  • Anschließend können wir uns auch schon mit einem Google-Konto einloggen.: Ben Lucks / inside digital
  • Diese Anmeldemaske kennt Ihr sicherlich, wenn Ihr einen Google-Account habt.: Ben Lucks / inside digital
  • Nachdem der Login geklappt hat, können wir weitere Apps installieren!: Ben Lucks / inside digital
  • HUAWEI MatePad 11,5 Papermatte 2025 im Test: Ben Lucks / inside digital

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