Kopfhörer? Auf den Klang kommt’s an
Das wohl wichtigste Kriterium bei Kopfhörern: der Sound. Dieser lässt sich bei den Tribit QuietPlus 78 ganz allgemein als gut, jedoch nicht überragend bezeichnen. Die Höhen sind etwas zu dominant, die Mitten ebenfalls zu sehr ausgeprägt. Je lauter man die Musik dreht, umso mehr fällt das auf. Der Bass ist kräftig, aber keinesfalls so voluminös wie bei Kopfhörern von Sony. Der Dynamikumfang könnte deutlich besser sein. Bei maximaler Lautstärke ist der Klang der Kopfhörer nicht mehr schön und ein Krächzen und Scheppern ist wahrzunehmen.Passform und Gewicht
Die Kopfhörer von Tribit bedecken die Ohren zwar, aber gerade noch so. Die Ohrpolster hätten einen etwas größeren Innenradius vertragen können. Zu Beginn fällt es nicht unbedingt auf. Nach etwa einer Stunde Musikhören aber merkt man, wie der Bügel von oben auf den Kopf drückt. Das kann sehr unangenehm werden. Eine Verlängerung des Bügels an beiden Seiten hat zwar zur Folge, dass die Kopfhörer an den Ohren ein kleines Stück abrutschen, dafür aber oben nicht mehr so sehr drücken. Doch nach einiger Zeit rutschen sie so weit herunter, dass der Bügel erneut drückt. Das hat einerseits mit dem zu schmalen Polster zu tun. Andererseits wohl auch mit dem etwas hohen Gewicht von gut 280 Gramm. Zum Vergleich: Die Bose Noise Cancelling Headphones 700 wiegen 30 Gramm weniger.
Funktionen, ANC und Bedienung der Kopfhörer
Play und Pause, Anrufe annehmen und wieder Auflegen, Lautstärke einstellen und Lieder überspringen: Für all diese Funktionen gibt es am rechten Hörer drei Tasten. Im Test funktionierte all das reibungslos. Mit der vierten Taste, benannt mit ANC/Ambient, wählst du zwischen vier Einstellungen aus: Die Geräuschunterdrückung lässt sich in zwei Stufen einschalten oder gänzlich ausschalten. Hinzu kommt eine Aufmerksamkeitsfunktion, die Tribit Pass-Trough-Modus nennt. Hier nehmen die eingebauten Mikrofone die Umgebungsgeräusche auf und die Lautsprecher geben sie verstärkt wieder. So kannst du etwa am Bahnhof oder Flughafen Musik hören und bekommst weiterhin wichtige Durchsagen mit.
Akkulaufzeit
Hinsichtlich des Akkus verspricht der Hersteller eine Laufzeit von 35 Stunden. Der Test zeigt: Nach rund fünf Stunden Musikhören bei mittlerer Lautstärke und einem 15-minütigen Videotelefonat waren immer noch 90 Prozent der Akkuladung übrig. Die Herstellerangaben sind also nicht aus der Luft gegriffen. Sollte der Akku doch einmal leer sein, lässt sich weiterhin Musikhören – über das mitgelieferte 3,5-mm-Klinkenkabel. Zudem versprich Tribit mit einer 10-minütigen Schnellladung der Kopfhörer eine Musikwiedergabe von bis zu 4 Stunden. Und auch das bestätigt sich im Test.
Tribit QuietPlus 78 im Test: das Fazit
Es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Wer mehr ausgibt, bekommt auch mehr. In Bezug auf Kopfhörer sind das vor allem Sound, Tragekomfort und Geräuschunterdrückung. Bei allen drei Punkten muss man als Käufer der Tribit QuietPlus 78 einige Abstriche machen. Während das ANC noch gut ist und der Klang zufriedenstellend, ist der Tragekomfort verbesserungswürdig. Für eine Albumlänge sind die Kopfhörer in Ordnung. Danach drücken sie aber seitlich und von oben auf den Kopf. Wem 200 Euro oder mehr für Kopfhörer mit ANC zu viel sind, der kann die Tribit QuietPlus 78 einmal ausprobieren. Bei rund 70 Euro stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und wandert hinsichtlich der Geräuschunterdrückung sogar noch ein Stück mehr in den positiven Bereich.
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