Weniger Auswahl für Gamer? Nvidia reduziert Angebot bei Grafikkarten

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Teurer Speicher verleitet Nvidia zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Beliebte Grafikkarten sollen vom Markt verschwinden. Gamer müssen entwder tiefer in die Tasche greifen - oder Spielgewohnheiten ändern.
Nvidia GeForce RTX 50er-Reihe angekündigt
Nvidia GeForce RTX 50er-Reihe angekündigtBildquelle: Nvidia

ChatGPT hat die Welt auf den Kopf gestellt. Nach nur drei Jahren wird der von OpenAI entwickelte Dienst täglich von mehr als 100 Millionen Nutzern aufgerufen, was die damit verbundene Webseite zu einer weltweit am meisten besuchten macht. Das bedeutet jedoch nicht nur den endgültigen Einzug von künstlicher Intelligenz in unseren Alltag. Der Boom führt zu weiteren Konsequenzen.

Insbesondere in den USA kündigen große KI-Entwickler wie Amazon, Google, Meta oder eben OpenAI den Bau zahlreicher neuer Rechenzentren als technische Grundlage für die neuartigen Dienste an. Und das sorgt bei den Hardware-Herstellern für Turbulenzen. Vor allem bei der Fertigung der sogenannten DRAM-Chips, die sowohl für Arbeits- als auch Datenspeicher benötigt werden, kommen die Produzenten kaum noch hinterher, sodass die Preise für entsprechende Produkte in den letzten Wochen regelrecht durch die Decke gingen.

Speicher für günstige Grafikkarten zu teuer

Das knappe Angebot bei Speicherchips hat allem Anschein nach jedoch nicht mehr nur Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von RAM und SSDs. Auch bei Grafikkarten ist der Videospeicher in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Für anspruchsvolle AAA-Spiele sind acht Gigabyte bereits knapp. Das scheint bei Nvidia nun zu einer ungewohnten Form der Anpassung des eigenen Speicherbedarfs zu führen. Wie Benchlife berichtet, will der Konzern bereits Anfang kommenden Jahres die Produktion von Grafikchips herunterfahren, die für typische Gaming-Karten gedacht sind. Die Stückzahl soll den Informationen zufolge im Vergleich zum ersten Quartal 2025 um rund 30 bis 40 Prozent sinken.

Der Schritt könnte sich auf eine drastische Art im Nvidia-Angebot zeigen. Um die Lagerbestände der GDDR7-Chips zu sparen, scheint der Konzern die Produktion von Grafikkarten nicht im Gesamten drosseln zu wollen. Vielmehr könnten zwei besondere Modelle vom Markt verschwinden: die GeForce RTX 5060 Ti und die RTX 5070 Ti. Dabei handelt es sich um verbesserte Varianten der populären Basismodelle RTX 5060 und RTX 5070. Ihr großer Vorteil ist der von acht bzw. zwölf auf 16 Gigabyte erhöhte Grafikspeicher.

AAA-Spiele Bald nur noch auf Highend-Karten?

Eine offizielle Bestätigung der Informationen seitens Nvidias steht noch aus. Allerdings ist der Preisaufschlag für den erhöhten Speicher bei den beiden Mittelklasse-Grafikkarten begrenzt, sodass Käufer mit erhöhtem Speicherbedarf künftig zu einer leistungsstärkeren – und damit teureren – Geforce RTX 5080 oder gar 5090 greifen müssten.

Für Gamer, die ihre Ansprüche nicht herunterschrauben wollen, droht 2026 damit ein teures Jahr zu werden. Der Druck auf die Gaming-Industrie wird damit jedoch insgesamt steigen. Gerade deren Highlights benötigen große Mengen an Speicher, wenn Effekte und Qualität auf hohen Stufen ausgeführt werden sollen. Steigen die Preise für die Komponenten an dieser Stelle, sinken zumeist auch die Verkaufszahlen der Spiele.

Eine Alternative zu einem Grafikkarten-Update könnte eine Spielkonsole sein. Nintendo spricht mit der Switch2 nicht mehr nur Kids an, und Valve rückt mit seiner Steam Machine (nicht nur) Microsofts Xbox und Sonys PlayStation zu Leibe.

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