Spotify: Nach heftiger Kritik folgt die Preiserhöhung

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Spotify dominiert den Musik-Streaming-Markt. Für rund 10 Euro im Monat kann man so viel Musik hören, wie man will. Ein guter Deal, wie es scheint. Dennoch steht Spotify in der Kritik. Und jetzt will der schwedische Marktführer die Preise anheben.
Spotify: Nach heftiger Kritik folgt die Preiserhöhung

Spotify: Nach heftiger Kritik folgt die Preiserhöhung

Streaming-Dienste wie Spotify haben die Art, wie wir Musik hören, grundlegend verändert. Für rund 10 Euro im Monat lässt sich jedes neue Album hören, jeder Song fast jedes Künstlers abspielen -, und das jederzeit. Spotify hat es mit dieser Einfachheit geschafft, der beliebteste und weltweit größte Musik-Streaming-Dienst zu werden. Eigenen Angaben zufolge hören 500 Millionen Menschen Musik über Spotify. Davon bezahlt knapp die Hälfte für ein Abo. Im Gegenzug lassen sich über 100 Millionen Titel abspielen. Doch Spotify steht in der Kritik. Und trotz dessen will das schwedische Unternehmen die Preise anheben.

Spotify will mehr

In einer aufwendigen Recherche hat der Bayerische Rundfunk (BR) vor Kurzem aufgedeckt, wie Spotify Geld verdient. Von aufwendigen Deals mit Plattenlables über Geistermusik von Künstlern, die es gar nicht gibt, bis zu der Tatsache, dass viele Bands und Musiker von den Einnahmen nicht leben können: Die Wahrheit ist erschreckend. Hier zeigen wir dir, wie viel, beziehungsweise wie wenig Geld, Künstler mit den Streams bei Spotify wirklich verdienen. In dem folgenden Video gibt es Teil 1 der BR-Doku.

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Und während Spotify in der Kritik steht, will das Unternehmen noch mehr Geld einnehmen. Wie? Die Preise fürs Abo sollen steigen. Allerdings soll das nicht das normale 10-Euro-Abo betreffen. Stattdessen will das Unternehmen die schon vor Jahren versprochene HiFi-Version freischalten, wie Bloomberg berichtet. Musik in High Quality. Während das bei Apple Music oder Amazon keinen Aufpreis kostet, will Spotify Geld dafür sehen. Gerüchten zufolge könnte sich der Preis für dieses Modell bei Spotify auf rund 20 Euro verdoppeln. Ob die Künstler eine Scheibe davon abbekommen, ist nach den Recherchen des BR fraglich. Und ob es sich für dich als Musikhörer lohnt, mehr für eine vermeintlich höhere Musikqualität zu bezahlen, ebenfalls.

Wird der Musik-Streaming-Dienst wirklich besser?

Denn: Letztlich entscheidet die Hardware und das Ohr darüber, ob man einen Unterschied hört. Zum einen nämlich kommt es auf den Bluetooth-Codec an, den die Kopfhörer oder Lautsprecher unterstützen. Apple und andere Hersteller setzten etwa oft auf den Codec AAC. Dieser unterstützt allerdings nur eine Audioqualität von bis zu 24-bit bei 96 kHz und maximal 320 kbit/s. Der Codec aptX HD liefert immerhin schon maximal 576 kbit/s uns Sonys LDAC bis zu 990 kbit/s. Wer also Musik bei Tidal und Co. mit Bluetooth-Kopfhörern oder -Lautsprechern hört, wird meist gar nicht in den Genuss der hohen Qualität kommen. Bei Spotify dürfte das ebenfalls so sein.

Doch es gibt Musikliebhaber, die von sich behaupten, sie seien audiophil und hören den Unterschied. Wir haben mit den kabelgebundenen Studiokopfhörern Beyerdynamic DT 770 Pro und einem vorgeschaltetem Kopfhörerverstärker den Test gemacht. Es sind zweifellos nicht die besten Audiogeräte auf dem Markt, aber doch hochwertige Gerätschaften, für die die meisten nicht bereit wären, Geld auszugeben. Und der Test führte zu einem erstaunlichen Ergebnis.

Bildquellen

  • Spotify: Ist das große Musik-Streaming bald vorbei?: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Unsplash / Karl Hörnfeldt
  • Spotify: Nach heftiger Kritik folgt die Preiserhöhung: Blasius Kawalkowski / inside digital

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