Qualcomm Snapdragon XR2: Das werden zukünftige VR-Headsets können

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Qualcomm hat neben einigen mobilen Prozessoren für Handys auch einen Chip für virtuelle und gemischte Realitäten vorgestellt. Der Snapdragon XR2 ist mit 5G ausgestattet und zeigt wie die nächsten Brillen für AR, VR und MR-Anwendungen aussehen werden: Kabellos, schnell und mit vielen Augen.
Qualcomm Snapdragon XR2 in einer Brille
Qualcomm Snapdragon XR2Bildquelle: Qualcomm

Den ganz großen Durchbruch haben VR- und AR-Brillen in Deutschland noch nicht geschafft. Die Brillen sind oft zu teuer, zu klobig, zu unpraktisch oder es fehlt einfach an Inhalten. An Brillen selbst fehlt es eigentlich nicht. Allein mit der ersten Snapdragon-XR-Plattform wurden über 30 Produkte auf den Markt gebracht. Unter anderem setzt HTC bei der Vive auf sie. Oculus und Lenovo mit der ThinkReality A6 und nicht zuletzt die Google Glas Enterprise Edition sind mit dem älteren System ausgestattet. Jetzt gibt es die neue Version: den Qualcomm Snapdragon XR2.

Auch beim Qualcomm Snapdragon XR2: 5G ist überall

Einige der Probleme könnten mit dem Snapdragon XR2 verschwinden. Denn die Plattform bietet einige Neuerungen. Unter anderem entfällt mit einem 5G-Modul eine bisher benötigte Breitbandanbindung über das stationäre Netz zu Hause. Damit fallen Kabel weg und man kann auch unterwegs in die Virtuellen oder gemischten Realitäten eintauchen.

Die Snapdragon-XR2-Plattform hat jedoch nicht nur eine schnelle Anbindung an das Mobilfunknetz, auch die Ansteuerung der Displays ist neu. Hier sind jetzt noch einmal höhere Auflösungen möglich, die die Darstellungen von AR und VR noch realistischer erscheinen lassen können. Das führt zu einer maximalen Auflösung von 3K x 3K. Auf einem Auge. Also muss das Ganze zweimal gerechnet werden. Videos mit 8K und 360 Grad Rundumblick sind nun auch möglich zu errechnen. Sie dürfen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde ausgespielt werden. Erhöht man die Bildrate auf den beiden Displays auf 120 Bilder pro Sekunde, verringert sich die maximale Auflösung auf 2,5 x 2,5K.

Bei der Leistung gibt Qualcomm ebenfalls Wachstum in allen Bereichen an. So steigern die Amerikaner die Rechengeschwindigkeit um das doppelte, die Grafikleistung um Vierfache, die Auflösung um das Sechsfache und die Augmented Intelligence (AI) um das elffache. Dabei kommen die Vervielfachungen beim Vergleich mit dem Vorgänger Qualcomm Snapdragon XR zustande.

Eintauchen in die Sensorenwelt

Damit man auch in andere Welten eintauchen kann, muss die eigene Umgebung und auch der eigene Körper per Sensoren vermessen und dargestellt werden. Hier bietet der Qualcomm Snapdragon XR2 die Unterstützung für bis zu 7 Kameras. Mit ihnen und anderen Sensoren werden Gesicht, Lippen und Augen des Nutzers digitalisiert. Dazu gibt es ein 26-Punkt Handtracking.

Ausgestattet mit der entsprechenden Hardware, entsteht also mit dem Snapdragon XR2 eine High-End-Datenbrille. Die Anwendungsgebiete gibt Qualcomm ebenfalls an: Neben der Industrie, soll auch das Gesundheitswesen, der Handel, Gaming, Entertainment, das Handwerk und das Bildungswesen sowie die Reisebranche die Brillen nutzen. Damit bleiben für dich die Einsatzgebiete Gaming, Reisen und die Bildung. Wie 5G sind die Datenbrillen eben kein reines Endverbraucher-Produkt. Trotzdem dürfen wir gespannt sein, was die OEMs aus dem Snapdragon XR2 zaubern. Die Grundlage von Qualcomm kann sich zumindest schon einmal sehen lassen.

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