Withings hat eine aktualisierte Version der ScanWatch 2 vorgestellt. Der Name lässt zwar ein großes Upgrade vermuten, doch die Neuerungen betreffen hauptsächlich die Software. Die Hardware entspricht dem Modell von 2023, aber neue Algorithmen und Funktionen sorgen für eine intelligentere und aussagekräftigere Gesundheitsüberwachung. Außerdem gibt es ein neues Design in Blau und Silber mit 42 mm Gehäusegröße, doch der Fokus liegt klar auf der Software.
Bekannte Hardware, klügere Software
Anstatt neue Komponenten einzuführen, optimiert Withings das Zusammenspiel seiner Sensoren und Systeme. Die aktualisierte HealthSense 4 Plattform verarbeitet jetzt 35 Biomarker und erkennt Muster in den Daten. Nutzer erhalten Einblicke in ihre Herzfrequenzvariabilität, ihr Aktivitätsniveau und Temperaturtrends des Körpers – Informationen, die helfen, die eigene Gesundheit in Echtzeit besser zu verstehen.
Ein Highlight ist der neue Vitalitätsindikator. Er kombiniert mehrere Datenpunkte zu einem einzigen Energiewert und erklärt, was ihn beeinflusst. Ein Rückgang könnte zum Beispiel mit schlechtem REM-Schlaf, einer niedrigeren HRV oder subtilen Temperaturveränderungen zusammenhängen.
Der Temperatursensor selbst ist nicht neu – er kommt bereits in der ScanWatch 2 sowie in Modellen wie der Nova und Nova Brilliant zum Einsatz. Neu ist allerdings, wie die Daten verwendet werden. Statt nur Messwerte aufzuzeichnen, ermöglicht der Sensor jetzt Funktionen wie Krankheitsvorhersage und Zyklustracking.

Ein Akku für kontinuierliche Gesundheitsüberwachung
Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 35 Tagen gehört die ScanWatch 2 weiterhin zu den langlebigsten Smartwatches auf dem Markt. Diese Laufzeit bietet nicht nur Komfort, sondern sorgt auch dafür, dass Gesundheitsdaten seltener durch Ladepausen unterbrochen werden.
Frühere Tests des 2023er-Modells ergaben eine tatsächliche Laufzeit von etwa 26 Tagen – etwas unter den versprochenen 30, aber immer noch deutlich mehr als bei vielen Konkurrenten. Wenn das aktuelle Modell ähnlich abschneidet, bleibt es ein Spitzenreiter in Sachen Ausdauer.
Diese Langlebigkeit reiht die ScanWatch 2 in eine Kategorie mit erholungsorientierten Wearables wie dem Oura Ring und dem Whoop Band ein. Im Gegensatz zu diesen Geräten bietet die ScanWatch 2 jedoch ein Display. So lassen sich Energiewert, Temperaturtrend oder Zyklusphase direkt am Handgelenk ablesen – ohne App-Öffnung.
Mehr Fokus auf Frauengesundheit
Withings legt zudem mehr Wert auf die Zykluserfassung, ein Bereich, der bei anderen Wearables oft stiefmütterlich behandelt wird. Die ScanWatch 2 nutzt nächtliche Temperaturwerte und weitere Gesundheitsdaten, um Menstruationszyklen präziser vorherzusagen. Die Uhr berücksichtigt auch unregelmäßige Muster und Veränderungen in der Perimenopause.
Andere Plattformen ziehen inzwischen nach, was zeigt, dass das Interesse an tiefergehenden Einblicken in die Frauengesundheit wächst.
Eine verbesserte App-Erfahrung
Auch die Withings App wurde überarbeitet. Sie zeigt nun gezielter, was wirklich zählt. Nutzer können sich ein Dashboard namens „Mein Fokus“ einrichten, auf dem die wichtigsten Gesundheitsdaten übersichtlich dargestellt sind. So lassen sich langfristige Trends leichter erkennen, ohne sich in Rohdaten zu verlieren.
Mit einem Abo für Withings+ (99,50 Euro pro Jahr) werden zusätzliche Funktionen freigeschaltet, etwa der Vitalitätsindikator, ein KI-Gesundheitsassistent und Fernanalysen von EKGs über die Cardio Check-up Funktion. Jeder ScanWatch 2 liegt eine dreimonatige Testphase des Dienstes bei.
Preis und Verfügbarkeit
Die neue ScanWatch 2 in Blau/Silber mit 42 mm Gehäuse ist ab sofort für 349,95 Euro erhältlich. Eine dreimonatige Testphase des Premium-Abos Withings+ ist im Preis enthalten.
Auf der IFA 2025 bestätigte Withings, dass alle neuen Softwarefunktionen auf die gesamte ScanWatch 2-Reihe ausgerollt werden – einschließlich der Nova- und Brilliant-Modelle. Einzige Ausnahme ist die Light-Version, die keinen Temperatursensor besitzt und somit keine temperaturbasierten Funktionen unterstützt.
