Laut drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen, die sich alle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerten, nennt Stellantis vorwiegend drei Gründe für die Entscheidung: die hohen Kosten, die technischen Hürden sowie die Einschätzung, dass die Nachfrage bei den Kunden aktuell geringer ausfällt als erwartet.
Was bedeutet Level 3 beim autonomen Fahren?
Das sogenannte autonome Fahren Level 3 beschreibt einen Zwischenstatus zwischen Assistenzsystemen (Level 2) und vollautonomen Fahrzeugen (Level 4 und 5). Konkret bedeutet es, dass Fahrer in bestimmten Situationen – etwa im Stau auf der Autobahn – die Hände vom Lenkrad nehmen und ihre Aufmerksamkeit zeitweise vom Straßenverkehr abwenden dürfen. Sobald das System jedoch an seine Grenzen stößt oder eine unerwartete Situation eintritt, muss der Fahrer wieder die volle Kontrolle übernehmen.
Technisch gesehen gilt das Level-3-Fahren als besonders anspruchsvoll. Und zwar weil es eine hochpräzise Sensorik, leistungsstarke Software und eine nahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Fahrer erfordert. Genau an diesem Punkt kämpfen derzeit viele Hersteller mit Schwierigkeiten. Von der Zuverlässigkeit der Systeme bis hin zur rechtlichen Zulassung in verschiedenen Märkten.
Stellantis bremst – Konkurrenz fährt voraus
Stellantis bestätigte, dass man die geplante Level-3-Software bisher nicht auf den Markt gebracht habe. Ob das Projekt endgültig gestoppt oder nur verschoben wurde, ließ der Konzern offen. Ein Sprecher erklärte lediglich, dass die Technologie grundsätzlich verfügbar sei, die Nachfrage bei den Kunden aktuell jedoch noch zu gering sei, um eine breite Markteinführung wirtschaftlich sinnvoll zu machen.
Damit schlägt Stellantis eine vorsichtige Strategie ein – während Wettbewerber wie BMW und Mercedes-Benz ihre Systeme bereits in Serie anbieten. Besonders im Premiumsegment setzen die beiden deutschen Hersteller auf die Vorreiterrolle: Ihre Assistenzsysteme erlauben es Fahrern im Stau auf der Autobahn, das Steuer vollständig an das Auto zu übergeben. Langfristig wollen BMW und Mercedes diese Funktionen auch auf höhere Geschwindigkeiten ausweiten. Wir haben das teilautonome Fahren auf der Autobahn ohne Hände am Steuer bereits im BMW i5 getestet.
Der Blick auf Tesla, Google und China
Ein klarer Kontrast ergibt sich beim Vergleich mit Tesla, Google oder auch chinesischen Tech- und Autoherstellern. Sie investieren massiv in künstliche Intelligenz, Sensorfusion und Softwareplattformen, um möglichst schnell den Durchbruch beim autonomen Fahren zu erzielen. In China etwa gelten autonome Testfahrten bereits als wichtiger Wettbewerbsvorteil, und staatliche Unterstützung sorgt für zusätzliche Dynamik.
Tesla setzt weiterhin auf seine bekannte „Full Self-Driving“-Software (FSD). Und das, obwohl Kritiker die tatsächlichen Fähigkeiten dieser Systeme regelmäßig infrage stellen. Die Google-Tochter Waymo wiederum betreibt bereits Robotaxi-Dienste in den USA, die vollständig ohne menschliche Fahrer auskommen. Allerdings bisher nur in klar abgegrenzten Testgebieten.

Während andere Hersteller im Rennen um das autonome Fahren Geschwindigkeit aufnehmen, wählt Stellantis bewusst einen vorsichtigeren Ansatz. Ob sich diese Strategie auszahlt oder ob der Konzern dadurch den Anschluss verliert, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Zukunft der Mobilität wird nicht nur von Elektroantrieben bestimmt, sondern auch davon, wie schnell und zuverlässig sich autonome Fahrfunktionen in den Alltag integrieren lassen.
Es gibt so manche Technische Entwicklung, die wir nicht brauchen und wollen.
Autonome private Autos gehören dazu.
Muttis, linksgrüne die anderer Meinung sind haben die Möglichkeit betreutes Wohnen zu beantragen.
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