Solltest du mit dem Gedanken spielen, dir ein neues Smartphone zu kaufen, sollte deine Wahl eher nicht auf eines der beiden kürzlich neu vorgestellten OnePlus-Smartphones aus der Nord-Reihe fallen. Denn sowohl das OnePlus Nord N10 5G als auch das OnePlus Nord N100 sorgen aktuell für überraschende Entwicklungen mit Blick auf die Update-Politik des aufstrebenden chinesischen Herstellers. Laut eines Berichts von „Android Central“ gehören die beiden Smartphones nämlich überraschend schnell wieder zum ziemlich alten Eisen. Heißt im Detail: Viele große Updates solltest du von den Handys nicht erwarten.
OnePlus Nord Handys: Nur ein Major Android Update
Konkret teilte OnePlus auf Nachfrage des US-Magazins mit, dass die beiden Nord-Smartphones mit Android 10 auf den Markt kommen und nur ein einziges großes Update auf Android 11 bekommen sollen. Ein eher ungewöhnlicher Schritt, denn zwei Major-Updates mit Blick auf das installierte Android-Betriebssystem sind bei namhaften Smartphone-Herstellern eigentlich die Regel; auch bei OnePlus. Bei Samsung soll es in Zukunft bei vielen Smartphones sogar drei Jahre lang Android-Updates geben.
Erschwerend kommt hinzu, dass das OnePlus Nord N10 5G und das OnePlus Nord N100 nur für zwei Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt werden sollen. Auch das ist ein Jahr weniger als normalerweise üblich. Die Begründung vom Hersteller: Beide Smartphones sind vergleichsweise günstig und erhalten deswegen über einen kürzeren Zeitraum Firmware-Aktualisierungen. Die grundsätzliche Strategie lautet also: Nur wer vergleichsweise teure OnePlus-Smartphones kauft, darf mit Updates über einen längeren Zeitraum rechnen.
Ein Unternehmenssprecher erklärte dazu schriftlich auf Nachfrage von inside digital: „Der Plan für diese beiden Geräte ist an die Industriestandards für Smartphones in erschwinglicheren Preisregionen ausgerichtet. Wie immer werden wir weiterhin auf das Feedback unserer Benutzer hören und nach Möglichkeiten suchen, die Software-Erfahrung für alle OnePlus-Geräte zu verbessern.“
Versprechen von gestern ist heute nicht mehr gültig
Es ist also nicht ausgeschlossen, dass OnePlus seinen Update-Fahrplan für die beiden Nord-Smartphones nochmals überdenkt. Trotzdem: Mit dem jetzt ausgerufenen Vorhaben bricht der Hersteller ein Versprechen von Mitte 2018. Damals teilte der Hersteller mit seinen Kunden einen sogenannten „Software-Wartungsplan“, der zwei Jahre lang regelmäßige Software-Updates (also auch das Update auf zwei folgende Android-Versionen) und drei Jahre lang Sicherheitsupdates versprach. Allerdings galt das zur damaligen Zeit auch nur für die Modelle 3, 3T, 5, 5T und die OnePlus-6-Serie. Jetzt wird klar: Zeiten ändern sich – und damit auch die Software-Wartungspläne.
Überraschend ist die Vorgehensweise von OnePlus vor allem vor dem Hintergrund, dass es theoretisch möglich gewesen wäre, das Nord N10 5G und das Nord N100 schon zum Marktstart mit dem bereits verfügbaren Android 11 auf den Markt zu bringen. Ganz so wie man es auch beim OnePlus 8T tut. Dann wäre in rund einem Jahr zumindest auch ein Update auf das dann erwartete Android 12 möglich gewesen. Das fällt so für Käufer der neuen Nord-Smartphones leider aus.
Käufer der beiden neuen Smartphones müssen sich demnach mit einer ziemlich unzufriedenstellenden Update-Politik arrangieren. Und das ist vor allem vor einem Hintergrund enttäuschend. OnePlus ist eigentlich für sehr vorbildliche Update-Maßnahmen bei seinen Smartphones bekannt. Regelmäßig erhalten die aktuellen OnePlus-Handys neue Updates auf Basis der angepassten Nutzeroberfläche OxygenOS. Die Software-Aktualisierungen beinhalten nicht nur monatliche Sicherheits-Patches, sondern immer wieder auch Fehler-Behebungen und andere Verbesserungen.