Neuer Hersteller aus Europa stellt seine ersten Smartphones vor

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Der Smartphone-Markt wird hauptsächlich von Herstellern aus Asien dominiert. Doch jetzt kommt neue Konkurrenz aus Europa dazu. Wir stellen dir die ersten drei Smartphones des Herstellers aus Finnland vor.
Neuer Hersteller aus Europa stellt seine ersten Smartphones vorBildquelle: HMD

Der neue Hersteller aus Finnland nennt sich HMD. Diese Abkürzung steht für „Human Mobile Devices“. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 2015 und ist eng mit der Geschichte von Nokia verknüpft. Als Microsoft sich 2014 dazu entschied, den Markennamen Nokia für seine Smartphones aufzugeben, lizenzierte HMD den legendären Markennamen und brachte seit 2016 Tastenhandys und später auch Smartphones mit Nokia-Label auf den Markt.

HMD Pulse vorgestellt

Jetzt startet man erstmals auch mit eigenen Smartphones durch. Die erste Reihe hört auf den Namen HMD Pulse und ist im unteren Preissegment eingeordnet. So ist das sogenannte HMD Pulse für 139 Euro zu haben. Ein Plus-Modell kostet wiederum 159 Euro und für das HMD Pro werden 179 Euro fällig. Alle drei Smartphones sind recht ähnlich ausgestattet und unterscheiden sich hauptsächlich in Kamera und Gehäusefarben.

Die Smartphones sind mit einem 6,65 Zoll großen IPS-Display ausgestattet, das eine eher niedrige 720p-Auflösung bietet. Auch die Helligkeit fällt mit 480 Nits nicht besonders hoch aus. Immerhin kann man auch in dieser Preisklasse mit einer 90 Hertz Bildwiederholrate überzeugen. So sehen Bewegungen auf dem Display flüssiger aus.

Als Smartphone-Prozessor kommt ein Unisoc T606 zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen recht alten Chip aus dem Jahr 2019. Mit rund 250.000 Punkten im Antutu Benchmark bewegt man sich hier auf einem vergleichbaren Leistungsniveau mit anderen Smartphones in der Preisklasse des HMD Pulse. Der Akku misst bei allen drei neuen Smartphones 5.000 mAh. Aufgeladen wird per USB-C-Stecker mit 10 Watt in rund 90 Minuten.

Unterschiede bei der Ausstattung gibt es bei den Kameras. Das HMD Pulse kommt mit einer 13-Megapixel-Kamera und einer 8-Megapixel-Frontkamera daher. Beim Plus bekommt die Kamera auf der Rückseite ein Upgrade auf 50 Megapixel. Und beim Pro fotografieren die Kameras auf Vorder- und Rückseite mit 50 Megapixeln. Bei der zweiten Kamera auf der Rückseite handelt es sich bei allen drei Modellen um einen ToF-Sensor, welcher die Hauptkamera mit Informationen zur Tiefenschärfe versorgt.

Highlights Software und Reparierbarkeit

Auf allen drei Smartphones kommt vollwertiges Android 14 zum Einsatz. Man nimmt nur minimale Änderungen an der Nutzeroberfläche vor und verspricht Nutzern das pure Android-Feeling. Nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse ist das Update-Versprechen. So sollen die Smartphones zwei große Android-Updates und drei Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten.

Großen Wert legt man auch auf die Reparierbarkeit. So möchte HMD der Marktführer von leicht reparierbaren Smartphones unter 500 Euro werden. Gängige Schäden wie ein abgenutzter Akku oder ein gebrochenes Display lassen sich mit wenig Aufwand vom Nutzer selbst oder in einer Handywerkstadt tauschen. Dazu hat man das Öffnen des Smartphones so einfach wie möglich gestaltet und bietet Ersatzteile und Anleitungen über iFixit an.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Ein neuer Hersteller ist immer gut, aber was will der mit „Reparierbarkeit“ betonen oder erreichen?
    Spätestens nach 4 Jahren ist Android Version und auch Hardware zu alt.
    Es wird keine Updates mehr geben und Hardware wird auch nicht dem technischen Standard der Zeit entsprechen.
    In den vier Jahren darf das Handy erst gar nicht kaputtgehen.

    Ich konnte jetzt nichts herauslesen, was meine Interesse erwecken würde.
    Weder technich, noch softwaremäßig oder Aussehen.
    Wer ist denn überhaupt die Zielgruppe für diese Smartphones?

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Ein Displaybruch passiert leider unabhängig vom Alter des Smartphones. Da ist es schon gut, wenn Ersatzteile einfach und für jeden verfügbar sind. Ob sich so eine Reparatur auch wirtschaftlich lohnt bei einem Handy für 140 Euro muss sich zeigen.

      Antwort
  2. Nutzerbild Thomas

    wirkt eher wie Einheitsbrei. Wenn die wenigstens auf eine ‚under Display‘ Kamera setzen würden, oder PopUp, dann würden sie sich ja noch von der breiten Konkurrenz absetzen. so wie es jetzt ist, setzen sie sich nicht ab.

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