Mega-Rückruf wegen Lebensgefahr: Diese Autos sind betroffen

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Oft geht es bei Pkw-Rückrufen um qualitative Mängel, von denen keine sonderlich große Gefahr ausgeht. Anders sieht es bei einem Problem aus, das jetzt gleich mehrere Modelle von Volkswagen (VW) betrifft. Es besteht potenzielle Lebensgefahr.
Volkswagen ID.7 in der seitlichen Frontansicht.

Volkswagen muss viele Autos per Rückruf in die Werkstatt beordern - auch den ID.7.

Dieser Rückruf könnte brisanter kaum sein: Wegen potenziell defekter Airbags rät Volkswagen dazu, in mehreren seiner Modelle keine Mitfahrer auf der Beifahrerseite mehr mitzunehmen bis eine Reparatur erfolgt ist. Denn es besteht im Falle eines Unfalls Lebensgefahr. Das betrifft nicht nur den Passat, den Taigo und den Polo mit Verbrennungsmotor, sondern auch die E-Auto-Modelle ID.7 (Test), ID.7 Tourer und den ID.Buzz. Besonders heikel: Der ID.7 ist das derzeit in Deutschland beliebteste E-Auto. Kurz vor Beginn der Sommerferien ist dieser Rückruf deswegen auch hinsichtlich der Urlaubsplanung vieler Familien bitter.

Volkswagen warnt vor fehlerhaften Airbags

VW will nach eigenen Angaben bei Tests festgestellt haben, dass die in den betroffenen Autos verbauten Airbag-Modelle in gewissen Szenarien gefährlich sein können und das Risiko tödlicher Verletzungen besteht. Der Beifahrerairbag biete nur eine geminderte Schutzwirkung. Der Hersteller aus Wolfsburg betont aber auch: Bis dato seien keine Unfälle bekannt, bei denen die betroffenen Airbags tatsächlich für schwerwiegende Verletzungen sorgten.

Trotzdem sind Autofahrer der oben genannten Autos jetzt aufgerufen, zu handeln. Und zwar dahingehend, eine VW-Werkstatt aufzusuchen. Dort werden fehlerhafte Airbags vom Hersteller kostenlos ausgetauscht. Das dauert in der Theorie nur bis zu drei Stunden. Probleme könne es aber bei der Terminfindung und auch bei der Beschaffung passender Ersatzteile geben. Betroffene Halter werden von VW übrigens angeschrieben. Betroffen sind dem Vernehmen nach rund 16.500 Fahrzeuge weltweit.

Tipp: Beifahrerairbag deaktivieren

Der „Auto Bild“ liegt bereits ein Schreiben vor, das Volkswagen an seine Kunden verschickt. Darin geht der Hersteller auch näher auf das Problem mit den fehlerhaften Airbags ein. Wörtlich heißt es, dass „bei einer unfallbedingten Auslösung des Beifahrerairbags das Gasgeneratorengehäuse bersten oder sich Bauteile (…) lösen und zu erheblichen oder tödlichen Verletzungen von Fahrzeuginsassen führen“ können. Wer in den betroffenen VW-Modellen doch Fahrer auf dem Beifahrersitz transportieren möchte, sollte den Beifahrerairbag vorübergehend deaktivieren. Eine zeitnahe Reparatur sollte aber natürlich trotzdem erfolgen.

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