Sicherheitslücken bei E-Auto-Ladekarten aufgedeckt

2 Minuten
Ist der Akkustand deines E-Autos niedrig, solltest du es aufladen. Um an einer öffentlichen Ladesäule oder Stromtankstelle zu laden, benötigst du entweder eine passende App oder eine Ladekarte. Doch kannst du die Ladekarte überhaupt sorgenfrei nutzen?
Sicherheitslücken bei E-Auto-Ladekarten aufgedeckt
Sicherheitslücken bei E-Auto-Ladekarten aufgedecktBildquelle: CHUTTERSNAP / Unsplash

Elektroautos boomen. Im Vergleich zum Verbrenner sind sie nicht nur leise und haben eine immense Beschleunigung, sie sind auch noch umweltfreundlich. Alleine im Jahr 2023 wurden hierzulande rund 524.200 E-Autos neu zugelassen. 2022 lag die Zahl bei 470.000 Stromern. Doch ein voll elektrifiziertes Auto, genauer gesagt der Akku des Fahrzeugs, muss regelmäßig aufgeladen werden. Hierfür benötigst du entweder eine passende Smartphone-App oder eine Ladekarte für Autostrom, um deinen Pkw mit neuer Energie zu versorgen. 

Ladekarte: Wie sicher ist sie?

Einem Bericht des Fachmagazins „Auto Motor und Sport“ zufolge warnen einige IT-Sicherheitsexperten vor Ladekarten. Denn es sei für Kriminelle einfach, Strom auf Kosten unbeteiligter Dritter zu klauen. Durch das Kopieren fremder Ladekarten können sie dem Vernehmen nach an öffentlichen Ladesäulen Strom kostenlos tanken. Dieser wird dann von den Opfern bezahlt. Ebenso betont der YouTube-Kanal „Tips, Tricks & More“, dass eine Ladekarte über keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen verfügt. 

In einem Video des Kanals erklären die Macher, dass man nur die Identifikationsnummer (UID) einer fremden Ladekarte abgreifen müsse „und damit munter sein eigenes Elektroauto laden.“ Vorher sei es nur notwendig, ein Duplikat zu erstellen. Moritz Lottermann, IT-Security Consultant beim Tübinger Computer-Sicherheitsdienst SySS, sagte gegenüber „Auto Motor und Sport“: „Auf den Ladekarten ist rein gar nichts gespeichert, bis auf die ID. An die kommt man locker ran – ganz ohne Authentifizierung.“ 

Ladekarten-ID: Das können Smartphones

Es sollen schon einfache Android-Handys reichen, um die Daten auszulesen. Die meisten Smartphones haben heutzutage einen sogenannten „Near Field Communication“-Chip, kurz NFC-Chip, verbaut. Durch eine elektromagnetische Induktion ist es möglich, kontaktlos Daten auszutauschen. Dies ermöglicht unter anderem auch das kontaktlose Bezahlen. Lottermann betonte: „Angenommen, ich bekomme eine fremde Ladekarte in die Finger. Halte ich die Karte ans Handy, kann ich mit einer frei verfügbaren App die ID auslesen.“

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein