Hollywood steht still: Ist endlich ein Ende in Sicht?

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Fast fünf Monate ist es bereits her, dass ganz Hollywood plötzlich zum Stillstand kam. Grund dafür ist der langanhaltende Streik der Drehbuchautoren. Jetzt scheint es jedoch, als läge eine Lösung des Konflikts in greifbarer Nähe.
Autorenstreik in den USA
Autorenstreik in den USABildquelle: Ringo Chiu / shutterstock.com

Der Autorenstreik in den USA begann am Dienstag, dem 2. Mai 2023 und dauert bis heute an. Es streiken die Mitglieder der Writers Guild of America (WGA), nachdem Verhandlungen mit großen Studios gescheitert waren. Sechs Wochen lang verhandelte das Komitee zuvor mit Netflix, Amazon, Apple, Disney, Discovery-Warner, NBC Universal, Paramount und Sony, die unter dem Schirm der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) stehen. Seit Beginn des Streiks hat sich wenig getan, doch nun sieht es erstmals so aus, als könnte eine Lösung des Konflikts bevorstehen.

Was sind die Forderungen der WGA?

Die Aufgabe der Writers Guild of America ist es, die Rechte der Mitglieder zu schützen und sie gegenüber großen Firmen zu vertreten. Anlass des Streiks waren Forderungen, denen die Studios nicht nachkommen wollen. Unter anderem soll es um faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen gehen. Laut der WGA tragen Geschäftspraktiken der Studios dazu bei, dass weder eine faire Bezahlung noch adäquate Arbeitsbedingungen gewährleistet seien. Laut WGA seinen die Löhne der Autoren in den vergangenen zehn Jahren stark gesunken und nicht mehr haltbar. Besonders wichtig für Drehbuchautoren sind sogenannte „residuals“. Es handelt sich dabei um Zahlungen, die Autoren erhalten, wenn ihre Werke beispielsweise bei Streaming-Diensten angeboten werden, oder im Fernsehen laufen.

Des Weiteren weigerten sich die Studios laut WGA, für sichere Anstellungen zu sorgen. Stattdessen sind viele Autoren oft nur kurzfristig angestellt. Die WGA beschuldigt die Studios, Autoren so zu Freelancern ohne feste Anstellung zu machen. Auch der vermehrte Einsatz von künstlicher Intelligenz bereitet Mitgliedern Sorgen, die die Studios laut ihnen nicht adäquat adressierten. 97,85 Prozent der Mitglieder stimmten einem Streik zu, nachdem die Verhandlungen gescheitert waren.

Ein historischer Streik

Die Writers Guild of America vertritt rund 11.500 Drehbuchautoren. Es handelt sich beim aktuellen Streik um die längste Arbeitsunterbrechung in der amerikanischen Film– und Fernsehindustrie seit der Corona-Pandemie. Der Streik ist der längste seit dem Streik von 1988, der 153 Tage andauerte. Seit dem 14. Juli streiken auch die Mitglieder der Screen Actors Guild – American Federation of Motion Picture and Television Producers (SAG-AFTRA). Es ist zu erwarten, dass der aktuelle Streik zu einem der größten in der Geschichte der amerikanischen Film- und Fernsehindustrie wird.

Einigung zwischen Drehbuchautoren und Filmstudios

Am 25. September 2023 wurde bekannt, dass es eine vorläufige Einigung zwischen Drehbuchautoren und Filmstudios gibt. Diese ist allerdings noch nicht final entschieden. Es handelt sich um eine grundsätzliche Übereinkunft, doch eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Ob die Lösung akzeptiert wird, muss noch abgestimmt werden.

Bislang hat die WGA noch keine genauen Informationen bezüglich der Übereinstimmung geteilt. In einem Statement ist jedoch die Rede von einer „außergewöhnlichen“ Einigung, die bedeutende Gewinne und Sicherungsmaßnahmen beinhaltet. Noch ist der Streik allerdings nicht beendet. Die WGA ruft Mitglieder dazu auf, bis zur finalen Entscheidung weiter auf die Straße zu gehen. Unter anderem auch, um die streikenden Schauspieler zu unterstützen. Für sie ist nämlich noch keine Lösung in Sicht.

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