Grandioser Start: Handy-Hersteller überholt nach wenigen Monaten Xiaomi & Apple

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Anders als auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt dominiert weder Samsung noch Apple das chinesische Hoheitsgebiet. Stattdessen sind es dort die hierzulande eher unbekannte Hersteller wie Oppo und Vivo, die den Markt beherrschen. Und nun gehört auch ein alter Bekannter wieder dazu.
Die Präsentation der Honor Magic3-Serie
Die Präsentation der Honor Magic3-SerieBildquelle: Honor

Am 17. November 2020 war es soweit. Der chinesische Smartphone-Riese Huawei bestätigte den Verkauf seines Tochterunternehmens Honor. Seither gingen die beiden Handy-Hersteller getrennte Wege; wobei die Wegrichtung für Honor mit „aufwärts“ beschrieben werden kann. Laut Informationen des Marktforschungsunternehmens Cinno Research soll sich die ehemalige Huawei-Tochter im Juli 2021 mit rund 4 Millionen verkauften Smartphones den dritten Platz auf dem chinesischen Heimatmarkt erkämpft haben. Damit liegt Honor sowohl vor dem China-Giganten Xiaomi (circa 3,9 Millionen) als auch vor dem US-Riesen Apple (etwa 3 Millionen).

Den ersten Platz sicherte sich derweil der hierzulande vergleichsweise unbekannte Smartphone-Hersteller Oppo mit rund 5,6 Millionen verkauften Geräten – dicht gefolgt vom ebenfalls wenig bekannten Vivo mit etwa 5,3 Millionen. Beide Unternehmen haben zuletzt großangelegte Europa-Offensiven gestartet. Unter anderem feuert Oppo mit einem rollbaren Smartphone gegen die etablierten Kräften wie Samsung, Apple oder Huawei. Somit dürften sie auch in Deutschland in naher Zukunft an Relevanz gewinnen.

Nach der Trennung von Huawei sah sich Honor zunächst mit Versorgungsproblemen konfrontiert. Infolgedessen sollen die Verkäufe in China auf etwa 3 Prozent gefallen sein. Diesen Trend bestätigt auch der Marktforscher Counterpoint Research, wobei hier selbst für die „schlechteren Monate“ bessere Verkaufszahlen genannt werden. Ab April scheinen die Verkäufe jedoch wieder kontinuierlich gestiegen zu sein. Eine Entwicklung, die nun im dritten Platz gipfelte.

Honor-Smartphones
Honor-Verkaufszahlen und -Marktanteile in China

Huawei und Honor: Kein freiwilliger Verkauf

Der Grund für den Verkauf von Honor ist recht simpel: Seit seinem Beginn im Jahr 2019 sorgt der Handelsstreit zwischen den USA und China dafür, dass Huawei-Smartphones ohne Google-Dienste wie Google Maps, Gmail oder Google Calendar auskommen müssen. Daraufhin brachen die Verkaufszahlen drastisch ein und auch das kürzlich vorgestellte, hauseigene Betriebssystem HarmonyOS scheint bisher noch nicht zu einer wesentlichen Änderung des Trends geführt zu haben. Die Tochtermarke Honor ist seit ihrer Abstoßung dagegen nicht mehr von dem Handelsverbot mit Google betroffen. Entsprechend kann sich das Unternehmen nun „uneingeschränkt“ entfalten. Laut CEO Zhao Ming soll demnächst beispielsweise die Präsenz im High-End-Bereich ausgebaut werden.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild taxinase

    Die Amis haben ein neues Verfahren eingeleitet um Honor trotz Abspaltung auf die Sperrliste zu setzen.

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