Hacker attackieren Facebook: Daten von 120 Millionen Accounts für 10 Cent verkauft

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Erneut steht Facebook unfreiwillig im Fokus. Hacker sollen sich dem britischen Nachrichtendienst BBC zufolge Zugang zu 120 Millionen Konten und zig tausenden privaten Facebook-Nachrichten verschafft haben. Anschließend boten sie Account-Zugangsdaten zum Verkauf an.
Facebook App-Icon auf dem Handy-Display
Bildquelle: Pixabay

Facebook schafft es nicht, aus den Negativschlagzeilen zu kommen. Nach dem Cambridge-Analytica-Skandal haben sich nun erneut Hacker Zugriff zu Facebook-Profilen und sogar privaten Nachrichten verschafft. Wie die BBC berichtet, haben die vermeintlich russischen Hacker Teile der gestohlenen Daten online veröffentlicht und zum Verkauf angeboten. Diese fanden sich unter anderem auf einer Website, die auf einem Server in St. Petersburg gehostet und mit der Verbreitung von Malware in Verbindung gebracht wird. Für den Zugang zu einem einzigen Facebook-Account verlangten die Hacker einen Preis von zehn Cent. Laut BBC sind die Angebote mittlerweile aber aus dem Netz verschwunden.

Der britische Sender hatte eigenen Angaben zufolge Kontakt zu fünf Facebook-Nutzern aus Moskau, Perm und Belgrad, die von dem Datenklau betroffen waren. Diese bestätigten dem Sender, dass es ihre privaten Nachrichten waren, die online zum Kauf angeboten wurden. Darunter befanden sich unter anderem Urlaubsfotos, Chats über ein kürzlich stattgefundenes Depeche-Mode-Konzert und intime Nachrichten. Darüber hinaus sollen Daten wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern von 176.000 weiteren Profilen gehackt worden sein.

Facebook sieht Fehler nicht bei sich

Auf Nachfrage der BBC gab Facebook an, dass man keinerlei Hinweise auf ein neues Sicherheitsleck habe. Die Hacker haben die Daten offenbar über Browser-Erweiterungen abgegriffen. Das soziale Netzwerk habe eigenen Angaben zufolge verschiedene Browser-Entwickler kontaktiert und sie auf die schädlichen Erweiterungen hingewiesen. Zudem arbeite man mit Strafverfolgern und örtlichen Behörden zusammen.

Betroffene Nutzer vornehmlich aus Russland

Von dem Datenklau sind offenbar vor allem Nutzer in Russland und der Ukraine betroffen. Aber auch Konten aus England, den USA und Brasilien sollen zum Verkauf gestanden haben. Zwar gibt es noch keine Hinweise darauf, das auch deutsche Facebook-Profile betroffen sind; ausschließen lässt sich das aber nicht.

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