Falschmeldungungen zum Coronavirus: Bitte nicht weiterleiten!

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Wichtig sind zurzeit verlässliche Informationen. Doch an vielen stellen in der digitalen und der physischen Welt sind Falschmeldungen und Fehlinformationen unterwegs. Wir zeigen dir, wo sie auftauchen und wie du dich schützen kannst.
Blick über die Schulter einer Frau, die ein Smartphone mit WhatsApp-Logo in der Hand hält
Bildquelle: Pixabay

Fake-News rund um das Coronavirus SARS-CoV-2 nehmen zu. Verlässliche Informationen sind in vielen Kanälen im Internet nur schwer von Fehlinformationen und sogenannten Fake-News zu unterscheiden. Solche Falschmeldungen gibt es aber nicht nur in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, sondern auch in Messengern wie Telegram und WhatsApp und sogar von Staatsstelle. Hier ist jedoch nicht die deutsche Bundesregierung gemeint, sondern der US-Präsident Donald Trump.

Die einfachste Art, zu checken, ob eine Meldung korrekt oder ins Reich der Fantasie gehört, sind Faktenchecker. Eine Liste mit solchen Apps und Anwendungen findest du auf der Seite der Organisation IFCN. Die dort gelisteten Faktenchecker werden unter anderem von Facebook und WhatsApp empfohlen.

Eine einfache Anleitung, wie du Fake-News und andere Falschmeldungen bei WhatsApp erkennst kann auch generell angewendet werden. Der Messenger-Dienst hat sie auf einer Sonderseite veröffentlicht:

  • Mach dir bewusst, ob eine Nachricht weitergeleitet wurde
  • Überprüfe Fotos und Medien sorgfältig
  • Achte auf Nachrichten, die anders als normal aussehen
  • Achte auf Vorurteile
  • Falschmeldungen verbreiten sich oft in rasender Geschwindigkeit
  • Benutze andere Quellen

Coronavirus über WhatsApp: Fake-News breiten sich aus

Über WhatsApp und andere Messenger wie Telegramm kursieren zurzeit Meldungen, die vor der Einnahme des Schmerzmittels Ibuprofen warnen. Es würde sich negativ auf die Ansteckung und den Verlauf von Covid-19, also des Coronavirus, auswirken.

Doch auch zu anderen Themen in diesem Bereich wird wild spekuliert und dabei die Wahrheit vergessen. So klärt zurzeit Aldi Nord auf der eigenen Homepage auf, dass man nicht schließen muss. Laut Aldi verbreitet sich gerade die Nachricht über eine drohende Schließung der Filialen über WhatsApp.

Die Sprach- und Textnachrichten verbreiten sich ähnlich wie Kettenbriefe, sind aber weit gefährlicher. Denn hier wird keine Schadsoftware oder einfach nur ein geschmackloser Scherz verbreitet. Die Fehlinformation kann im Zweifel die Gesundheit gefährden.

WhatsApp Fake-News über Ibuprofen und Corona frei erfunden

Die falschen Informationen zum Coronavirus stammen laut den aktuell kursierenden WhatsApp-Nachrichten angeblich aus der Medizinischen Universität Wien. Doch das ist frei erfunden und entspricht nicht der Wahrheit. Die Universität selbst stellt deshalb auf Twitter die Sachlage richtig:

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Trump drängt Google mit Falschmeldung zum Handeln

Trump, ein Twitter-Intensivnutzer, hat in seiner vor Kurzem gesendeten Rede an die Nation ein Google-Tool angekündigt. Es sollte von 1.700 Google-Mitarbeitern entwickelt werden und einen Schnelltest zum Coronavirus SARS-CoV-2 enthalten. Damit warf er jedoch einige Informationen zusammen, die nichts miteinander zu tun hatten. Was Google wirklich tut und plant, sind vermehrte Informationsseiten, das SOS-Notfallsystem und die Navigation zu Testmöglichkeiten:

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Google hat ein Test-Tool nicht geplant. Die Schwesterfirma Verily hat jedoch für die Bay Area ein fragebogenbasierendes System in Arbeit, das eine Voreinschätzung zu Symptomen geben soll. Der GoogleWatchBlog mutmaßt nun, dass sich Google durch die Ankündigung gezwungen fühlt, ein solches Tool zur Verfügung zu stellen. Laut Trump habe sich Google-Chef Sundar Pichai bei ihm gemeldet und sich entschuldigt. Diese Aussage des US-Präsidenten darf jedoch ebenfalls stark angezweifelt werden.

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Fehlinformationen auch über weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens

Das Bundesministerium für Gesundheit stellt darüber hinaus weitere Fake-News an den Pranger und ruft zur Besonnenheit und Ruhe auf. Nachrichten zu „massiven weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens“ seien falsch. Das Ministerium ruft dazu auf, solche Falschmeldungen nicht zu verbreiten und damit beizutragen, die Verbreitung zu stoppen.

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Fake-News verhindern: Das kannst du tun

Falschnachrichten und Fehlinformationen verbreiten sich über WhatsApp, Telegramm und in sozialen Netzwerken deshalb so schnell, weil Nutzern oft die Einordnung fehlt. Welche Information ist wichtig? Welche Nachricht korrekt? Wenn du dir unsicher bist, ob eine Information weitergeleitet werden sollte oder ob es sich um eine Falschmeldung handelt, schau im Falle von Corona am besten auf die Informationsseiten der Behörden. Unter anderem das Bundesministerium für Gesundheit und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Sonderseiten geschaltet, auf denen die Behörden alle relevanten Informationen bereitstellen:

Stellt sich heraus, dass du von einem Bekannten, Freund oder auch Familienmitglied mit einer solchen Falschnachricht beschickt worden bist, kläre die Person auf und gib die oben genannten Links weiter. Grundsätzlich solltest du jeden Kettenbrief über WhatsApp zunächst infrage stellen, ehe du ihn weiterleitest.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Katja Heller

    kann das nicht mal auf hören mit dem
    scheiß. corivodrus

    Antwort

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