Verblüffend: So unbeliebt ist das E-Auto

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Das E-Auto boomt, während Diesel und Benziner Auslaufmodelle sind. Doch stimmt das wirklich? Wollen so viele Deutsche tatsächlich ein Elektroauto haben? Neueste Zahlen machen stutzig und dürften jetzt bereits überholt sein.
Verblüffend: So unbeliebt ist das E-Auto
Verblüffend: So unbeliebt ist das E-AutoBildquelle: Erik Mclean / Unsplash

Immer mehr Menschen entscheiden sich beim Autokauf für ein E-Auto. Getrieben vom Umweltbonus in Höhe von bis zu 9.000 Euro und anderen Geldspritzen, verkauften Autobauer im vergangenen Jahr knapp 336.000 Elektroautos. Gegenüber 2020 ein Plus von 83 Prozent. Tendenz: steigend. Doch ist das E-Auto wirklich der heilige Gral, von dem so viele sprechen? Oder hängen die Deutschen doch am Verbrenner und trauen der neuen Technologie nicht? Neueste Zahlen zeigen: Die E-Auto-Verkäufe dürften zwar weiter zunehmen. Doch für 9 von 10 Deutschen gibt es keine Alternative zu Benziner und Diesel.

So wenige denken über ein E-Auto nach

Die steigenden Spritpreise werden für Autofahrerinnen und Autofahrer zur Belastung – dürfte man meinen. Doch wie viele denken wirklich darüber nach, auf ein E-Auto umzusteigen? Derzeit überlegen aktuell 10 Prozent der Deutschen, sich in ihrem Haushalt in den kommenden zwei Jahren ein Elektroauto anzuschaffen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Eines der größten Hindernisse bei der Elektromobilität ist nach wie vor das schwache Ladenetz“, sagt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. „Wir brauchen eine digitale Energiewende mit einem komplett digitalen und intelligenten Energienetz, damit eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen schnellstmöglich realisiert werden kann.“

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Nur 10 Prozent aller Deutschen denken also darüber nach, sich statt einem Auto mit Verbrennungsmotor ein E-Auto anzuschaffen. Hinzu kommt: Die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) derjenigen, die ein Elektroauto nutzen oder dies innerhalb der nächsten zwei Jahre anschaffen wollen, wollen es an öffentlich zugänglichen, kostenpflichtigen Ladesäulen laden. Das dürfte damit zusammenhängen, dass insbesondere in Städten und Mehrfamilienhäusern Wallboxen und andere Möglichkeiten, ein E-Auto aufzuladen, nicht vorhanden sind. Und da Strompreise immer weiter steigen und das Laden an öffentlichen Ladesäulen inzwischen kostspielig ist, stagniert das Interesse am E-Auto.

Gestern noch aktuell, heute überholt

Der Bitkom hat die Befragung von Mitte Januar bis Mitte Februar durchgeführt – also vor dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine. Und somit auch vor dem letzten heftigen Preissprung an den Tankstellen. „Elektromobilität ist nicht nur für die Energiewende essenziell, sie kann auch die Abhängigkeit von russischen Ölimporten de facto beenden“, sagt Rohleder. Nach der Preisexplosion bei Benzin und Diesel dürften heute also weitaus mehr Deutsche über ein E-Auto nachdenken, als die 10 Prozent vor rund einem Monat.

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27 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Mic

    Zum Thema Dichte des Ladenetzes bitte Mal die EnBW App öffnen und einfach Mal schauen es sind mehr als 20 Mal so viele Ladepunkte als Tankstellen, ich fahre seit 10 Monaten ID 3 und habe noch keinerlei Probleme mit dem Laden gehabt auch nicht als meine wallbox noch nicht installiert war.
    Was nur schade ist das unsere deutsche Autoindustrie mit ionity ca den doppelten Preis aufruft wie der ADAC Tarif bei EnBW dafür werden die Ladestationen von EnBW fast unbeleuchtet versteckt wohingegen die ionity strahlend hell erleuchtet sind.

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  2. Nutzerbild Jennss

    10%? Kann nicht sein. Nach aktuellem Zulassungszahlen liegen reine E-Autos schon jetzt vor Dieseln.

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  3. Nutzerbild Ede

    Nach spätestens 10 Jahren ist die Batterie hinüber. Das E Auto ist dann ein wirtschaftlicher Totalschaden.

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    • Nutzerbild Rainer Bögl

      Sagt das dein Stammtisch oder eine wissenschaftliche Studie?

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      • Nutzerbild Chris

        manchmal ist ein gesunder Menschenverstand mehr Wert als eine beauftragte Studie😉

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        • Nutzerbild Firesign

          Wow. Du baust also hauptberuflich E-Auto Akkus?

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  4. Nutzerbild Premiumbernd

    Mir egal. Wer glaubt, auf Dauer den hohen Energiekosten beim Autofahren zu entkommen, ist naiv. Aber auch sonst, ich habe keine Möglichkeit zu Hause zu laden. Ich muss immer an die öffentliche Ladesäule. Und ich habe null Bock, nach der Arbeit in irgendein Gewerbepark eine Stunde zum Laden rumzulungern.
    Die nächste Ladestation mit ganzen 22 KW ist von meinem Zuhause zwei Stadtteile entfernt in einem Gewerbepark. Und wenn die besetzt ist warte ich dann wie lange? Und von einer richtig schnellen Station von 150 KW kann ich hier nur träumen. Überhaupt gibt es gar nicht so viele Schnelladestationen in Deutschland. Das wird aber nie kommuniziert. Eon sagte dazu: „…gibt es keine exakten Zahlen. Aktuell können wir von etwa 8000 Schnellladestationen mit mind. 43 kW Ladeleistung in Deutschland ausgehen. Davon etwa 5000 mit mehr als 100 kW Ladeleistung.“
    So dolle ist das nun nicht. Die meisten Ladestationen sind Normalladestationen.
    Nö, ich bin und bleibe ein Petrolhead. Und das mit Wonne. Wenn ich morgens meinen V8 blubbern höre, ist die Welt in Ordnung. Und mit Autogas gar nicht so teuer.

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    • Nutzerbild Firesign

      Da sieht man halt den Betonkopf. Man will sich gar nicht damit befassen und nimmt lieber irgendwelche Internet Biertischweissheiten ins Gedächtnis weil man sich nicht wirklich informieren will (weil der V8 ist ja soooooo geil).

      Aus Pipifax Problemchen werden dann ganze Wälle errichtet (die nächste Ladestation ist ja sooooo weit entfernt) ohne sich Gedanken zu machen, wo und wie ich wirklich laden kann – bspw. beim Einkaufen, beim Arbeitgeber, sogar an der heimischen Steckdose.

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  5. Nutzerbild Jennss

    Kommt Zeit, kommt Infrastruktur. Ladesäulen findet man z.B. unter http://www.goingelectric.de/stromtankstellen oder natürlich in den Apps der Ladekartenanbieter, inkl. Status (frei/besetzt). Habe erst gestern 2 neue Schnelllader an Supermärkten entdeckt. Ich denke, 2022 wird das ja der E-Infrastruktur. Bei gutem Schnelllader sind 80% Ladestand meist nach etwa 30 min. erreicht, je nach Auto auch 20 min. Solange muss man einkaufen, um Strom für die Woche zu haben, oder halbe Woche, je nach gefahrenen Kilometern.

    Bei Akkus kann man von ca 1500 Zyklen ausgehen, bevor sie zum Secondlife gehen (Solarspeicher). Bei z.B. 300 km realer Reichweite sind das 450000 km. Lebensdauer etwa 12 bis 15 Jahre.

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  6. Nutzerbild Tin

    Fragt sich nur Wieviel leute gefragt wurden…9 Von 10 wahrscheinlich und die noch vorher ausgesucht.
    Nichts ist so schlecht wie falsche Umfragen die auf die Gesamtbevölkerung umgelegt werden.

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  7. Nutzerbild Jennss

    Genau. Man muss nur passende Leute fragen, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Die Zulassungszahlen sind m.E. am aussagekräftigsten. Im Dezember lagen die reinen E-Autos (20,4%) schon vor den Dieseln (18,7%). Anfang 2022 hat es sich nochmal wieder gedreht und die Diesel lagen vor den E-Autos, aber der gesamte Trend ist klar: Es werden immer mehr E-Autos. 2011 lag der Dieselanteil übrigens bei 55%.

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    • Nutzerbild Chris

      Was denkst du denn auf wen die Neuzulassungen größtenteils laufen…ganz bestimmt nicht auf Privatleute

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  8. Nutzerbild Wolfgang

    Zum Themal Batterie:
    LFP von Tesla M3 hät 2.5 Millionen Kilometer. Nach 10 Jahren so gut wie keine Degradation. Immer interessant wie sich solche Gerüchte halten. Und die Karre fährt 230 km/h schnell für 38.000 Euro, nach Abzug aller Förderungen.
    Dazu kommen:
    Keine KFZ Steuer für 10 Jahre das sind Ja auch nochmal 2000 Euro Ersparnis.
    Dann gibt es noch noch die THG Zulage: 300 Euro pro Jahr, also in 5 Jahren 1.500 Euro.
    Bei 20.000 Kilometer spart der mir in Laufe von 5 Jahren gegenüber einem Diesel / Benziner 10.500 Euro. Das mach schonmal 10.500 + 1500 (THG)+ 2000€ = 14.000 Euro Ersparnis in 5 Jahren. Verbrauch Tesla auf 100 km bei 140 km/h auf Autobahn = 18 kwh * 0.31 €= 5.58. Diesel kostet da schonmal 7 Liter * 2.30 Euro = 16.10 €. Also 16.10 Euro – 5.58 Euro= 10.52 Euro Ersparnis auf 100 km. Macht auf 20.000 km / Jahr = 200 *10,52 = 2.100 Euro pro Jahr wenn ich immer nur Autobahn mit 140 km/h Fahre. Das sind in 5 Jahren schonmal 10.500 Euro. Die Rechnung ist natürlich quatsch da man ja Stadt/Land Autobahn mix fährt und da Verbraucht der Tesla nur 11 kwh = 3.80 Euro pro 100 km. Somit sparen wir also weit mehr als 14.000 Euro pro Jahr.
    Ladezeit übrigens max. 20 Minuten. Meist so 15 Minuten.
    Thema Schnelladestation: Gibts wie Sand am Meer, alleine Delmenhorst 21 Stück, meist so 300 kW Lader. Fahrt Delmenhorst – Salzburg = 902 km. Fahrtzeit Gesamt 9h 2 Minuten mit 1.14 h Pause eigeschlossen in die 9 h. Somit genauso schnell wie Verbrenner, da gehst ja auch mal auf Klo oder ist Mittag etc. . Wer sich heute kein E-Wagen holt, wenn er das Geld übrig hat ist in meinen Augen ein Idiot. Meine Aussge impliziert die Verfügbarkeit einer eigenen Wallbox. Wenn jemand in der Stadt in einer größeren Mietwohnung wohnt, da ist das vorerst noch ein bisschen schwierig. Dann muss man wohl noch 2 Jahre warten.

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    • Nutzerbild Joel

      Der einigste idiot bist du denn auf dem land brauchst du auch Autos die richtig was ziehen können und nen geilen verbrennen hast du mal im Wald beim holz machen oder bei was anderem mit nem Kanister schnell getankt was man von ner komischrn e Schüssel nicht erwarten kann und die verbrennen kann Mann wenigstens günstig selber reparieren und ne e Schüssel nicht und teuer ist es zudem auch und die können die Wirtschaft garnicht auf e Umstellen weil die lkws alle mit Diesel fahren und es anders nicht richtig funktioniert und nen Traktor kannste garnicht auf e Umstellen denn wenn Mann jetzt pflügen fährt würde die e scheiße grad mal 4-5 Bahnen aushalten wenn’s ein kleines Feld ist und bei nem richtig großen schlach mit harten Boden kannste das gleich knicken also zusammengefasst e betriebene Fahrzeuge sind noch Reiner Schwachsinn und wenn es keine verbrennen Motoren mehr geben würde währen Milliarden von Menschen arbeitslos und wir hätten nichts mehr zu essen Punkt 😡

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      • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

        Auch bei Elektroautos gibt es genügend Modelle, die viel ziehen können. Und die ersten Powerbanks zum Aufladen ohne Steckdose gibt es auch schon. Bei Lastwagen wird die Umstellung wohl noch etwas länger dauern.
        Bei Traktoren gibt es auch schon den ein oder anderen Prototypen. Gerade hier ist Elektro praktisch, weil viele Landwirte sich das Benzin/Diesel anliefern lassen müssen und mit dem Traktor nicht zur nächsten Tankstelle fahren. Eine Wallbox ist da deutlich komfortabler.

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  9. Nutzerbild funtron

    Ich fahre 40 Jahre Auto und jetzt 2 3/4 Jahre eine Ioniq vFL und wenn ich die Stammtisch Parolen höre, Verbrenner sind nach 10 Hahrsn auch nicht mehr wert, und die Reparaturen und Wartung und Energie kosten simd auch nicht gering beu Verbrenner. Von der Lokalen Weltweiten Umwelt Belastung von Verbrenner ist auch größere als bei BEVs

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  10. Nutzerbild Amd

    Die letzte Aussage ist, wieder einmal, Meinungsjournalismus und hat mit seriöser Recherche NICHTS zu tun.

    Dank der Tatsache, wie einfach die Stromversorgung, auch in der Ukraine gekappt werden, kann und konnte, könnte das Ergebnis auch noch düsterer für das eMobil aussehen. Weder Elektro-Panzer, noch Batterie-Jagdflugzeuge, noch E-Schiffe …. könnten der russischen Aggression vernünftig entgegen treten.

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  11. Nutzerbild Andi

    Alles schön und gut, aber wie könnte eine durchschnittliche Familie ein E-Auto kaufen? Viele warten lieber und freuen sich, dass sie überhaupt ein Auto haben, für das ihnen die monatliche Rate über Jahre hinweg gezahlt wird.

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  12. Nutzerbild Andreas

    Genau, Wolfgang, wer das Geld hat. Aber genau das ist das Problem, viele haben es nicht, können sich oft grad so einen alten gebrauchten für 3000 holen und das tut ihnen schon oft weh,wenn es das alte nicht mehr macht. Schon mal daran gedacht?

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  13. Nutzerbild Frank

    Der Artikel ist etwas irreführend. Das bedeutet ja nicht, dass 90 % sich zeitnah ein neues oder gebrauchtes Verbrennerfahrzeug kaufen möchten. Von 100 % abzuziehen ist der Anteil an Autobesitzern, der abwartet und im Moment noch sein Auto „abnutzt“ und für die Zukunft noch keine Entscheidung pro oder contra Elektroauto getroffen hat. Natürlich ist mir bewusst, dass dieses Aufschieben der Entscheidung nicht zu einer Verringerung der Abhängigkeit von Ölimporten beiträgt.

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  14. Nutzerbild dulex

    Taycan und e tron GT sind die einzig optisch ansprechenden E-Autos. So lang da nicht mehr kommt weiß ich nicht was ich kaufen soll. Mit dem SUV-Crossover-SUV-Coupe-Gedöns kann ich nix anfangen. Wenigstens kehrt der Hinterradantrieb als Standard zurück. Dazu noch eine simulierte Handschaltung wie Toyota sie patentieren lassen hat. Vielleicht kann man noch was am Gewicht machen und der Fahrspaß wäre zurück. Opel Manta e könnte z.b. in die Richtung gehen. Modelle, Lade-Infrastruktur, Ladepunkte in Hausgemeinschaften, Verbreitung der Autos, all das dauert noch ne Weile…

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  15. Nutzerbild dulex

    Ich lese gerade der Manta e soll auch ein SUV Crossover werden. Naja wem es gefällt… Dann schließe ich mich Walter Röhl an und hoffe auf synthetischen Kraftstoff und fahre alte Autos. Vieleicht bauen die Japaner noch irgendwas Vernünftiges.

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  16. Nutzerbild MartinTriker

    Ich ahnte schon, wer den Artikel geschrieben hat, als ich den Titel gelesen habe. Wieso bloß…

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  17. Nutzerbild Max

    Damit ist ja nicht dass Elektroauto per se unbeliebt, sondern die Infrastruktur. Die Überschrift passt nicht zum Inhalt.

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  18. Nutzerbild Landfürst

    Elektroauto ??? NEIN DANKE , nur wieder ein Zwischenprodukt der Autoindustrie , keine Reichweite , zu Teuer , Batterien ( Umweltfreundlich ? ) . Alles auf WASSERSTOFF umstellen das läuft Umweltfreundlich . Diese Technologie ist schon seit vielen Jahren bekannt und wurde immer Geblockt .

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  19. Nutzerbild Wolfgang

    In Norwegen wurden 94% E Autos verkauft und nur noch 6% Verbrenner. Der Verbrenner wird dort volle Pulle abgewickelt weil nicht mehr attraktiven die Tankstellen pleite gehen. Wie ich bereits in meiner Rechnung nachvollziebar zeigte spart hat man nach 5 Jahren bei einer Laufleistung von 20000 km pro jahr 14.000 Euro. Die Frage ist doch eher, wer kann sich noch Verbrenner leisten?

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  20. Nutzerbild Wolfgang Ott

    Das E-Autohandling ist für einen Mieter ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz absolute Scheisse. Ausserdem glaube ich nicht dass die Batterie eines E Corsa , Zoe oder ähnlich länger als 10 Jahre hält. Sonst würde die Garantie auf die Batterie nicht nach 8 Jahren enden (bei 70%Kapazität ). Ein E Auto ist nun mal was für Eigenheimbesitzer und nix für Mieter , und ausserdem vieeeeeeel zu teuer.

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