Endlich einfach: Diesen Laptop kann jedes Kind reparieren

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Laptops und Notebooks sind für viele Menschen mittlerweile zum Alltag geworden. Doch in der Regel bleiben sie, zumindest was die inneren Werte angeht, ein Buch mit sieben Siegeln. Nun ändert sich das. Denn diesen Laptop kannst du ohne Werkzeug reparieren.
Dell Concept Luna
Dell Concept LunaBildquelle: Dell

Wenn du dir einen Computer-Laden vorstellst, gibt es meistens einige Stereotypen, die erfüllt werden: Ein nerdiger PC-Schrauber redet in Fachsprache von Dingen, die keiner versteht, aber man dringend braucht. Dazu liegen hinter dem Tresen Bauteile und PCs wie Laptops wild gestapelt herum. Und bisher waren es diese Läden, die als einzige deinen alten Laptop wieder fit machen konnten. Doch das soll sich ändern. Denn Dell hat einen Laptop in petto, den jedes Kind zerlegen kann.

Dell mit neuem Laptop-Konzept

Das Projekt Luna wurde gerade im Vorfeld der CES 2023 vorgestellt und will Schrauben und Kabeln den Kampf ansagen. Der gezeigte Laptop sieht aus, wie jeder handelsübliche Klapprechner. Doch der Trick steckt in einigen interessanten Details. So nimmst du den Rechner nicht mit Feinmechaniker-Werkzeug auseinander.

Ein kleines Tool ähnlich einer SIM-Karten-Nadel, nur größer, öffnet einen Teil des Gehäuses. Das geht spielend einfach und in wenigen Sekunden. Hast du das erledigt, kannst du die Tastatur mitsamt der Platte, in der sie eingelassen ist, abheben. Daraufhin kommt schon das innere und damit die einzelnen Bauteile zum Vorschein. Doch damit endet die Innovation noch nicht. Denn Dell hat die Komponenten im Laptop nicht etwa mit Kabeln und Schrauben versehen. Du kannst sie stattdessen simpel und ohne Werkzeug aus ihren Steckplätzen nehmen.

Concept Luna: Komponenten-Austausch leicht gemacht

So entnimmst du laut Dell die Lautsprecher, die Festplatte, den Akku, die Hauptplatine und den Lüfter ohne eine einzige Schraube zu drehen. So wird das Reparieren des Laptops über den Austausch der einzelnen Komponenten erheblich vereinfacht. Klar, für den Prozessor, die Grafikkarte oder den RAM musst du trotzdem noch an der Platine herumschrauben, jedoch sind die „Verschleißteile“ einfach zu wechseln. 

Dell Concept Luna
Dell Concept Luna: Ein Drücken und schon öffnet sich das Gehäuse

Und noch eine Komponente, die bei einem Defekt in der Regel zum Tod des Laptops führt, lässt sich einfach entnehmen: das Display. Hier gilt das gleiche Prinzip: Mit dem einfachen Tool öffnest du das Gehäuse des Laptop – diesmal am Deckel versteht sich – und schon kannst du das Display aus dem Gehäuse herausklipsen. Hier ist jedoch das erste und prinzipiell einzige Kabel versteckt. Doch auch das ist mit einer Steckverbindung mit dem unteren Gehäuseteil verbunden.

Bisher ein Konzept: Ist das die Zukunft?

Immer öfter legen Unternehmen Wert auf Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit. Das zeigt sich zum einen bei Smartphones wie dem Fairphone, zum anderen an den Versprechen vieler Tech-Giganten, mehr recyceltes Material auch bei Laptops zu benutzen. Die Reparierbarkeit bei Laptops war früher Expertensache und zurzeit mit den aktuellen Ultrabooks quasi verunmöglicht worden. Somit ist das Concept Luna ein interessanter Ansatz, wie man aus den aktuellen Wegen entkommen kann. Wahrscheinlich wird es in Zukunft nicht die High-End-Modelle mit diesem Prinzip geben, aber gerade die Aufrüstmöglichkeit könnte in Businessbereichen, Bildung und bei günstigen Laptops zu neuen Impulsen führen. Wann das jedoch sein wird, verrät Dell bisher nicht.

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