Diesel-Verbot ab Oktober: Jetzt findet ein Umdenken statt

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Eigentlich sollen Benziner und Diesel erst 2035 von der Bildfläche verschwinden. Doch bereits heute gelten in Deutschland Fahrverbote für Verbrenner. Jetzt findet ein Umdenken statt. Was passiert nun mit Diesel und Benzinern?
Tacho mit Diesel Tankanzeige
Diesel-Verbot ab Oktober: Jetzt findet ein Umdenken stattBildquelle: Arek Socha / Pixabay

Wer ein E-Auto hat, genießt viele Vorteile. So zahlt man beispielsweise bis 2030 keine Kfz-Steuer, man darf kostenlos parken und im Stau rechts überholen. Und alle, die weiterhin Verbrenner fahren, werden bestraft. Zum Beispiel mit Fahrverboten, die in einigen Städten in Deutschland bereits in Kraft getreten sind. Doch das soll erst der Anfang gewesen sein. Im Oktober sollte ein weiteres Verbot für Diesel greifen. Und Autofahrern, die dagegen verstoßen, sollte sogar der Führerschein entzogen werden.

Diesel-Fahrer zum Umsteigen zwingen?

Erst machten Politik und Industrie Autofahrern den Diesel schmackhaft und nun gilt der Verbrenner als Dreckschleuder, die möglichst schnell aus den Städten raus soll. Und diejenigen, die ihren Diesel nicht von selbst entsorgen wollen, werden mancherorts eben dazu gezwungen. In Stuttgart und München etwa, wo Diesel-Fahrzeuge teilweise verboten sind. Doch nun findet – langsam aber sicher – ein Umdenken statt. Hamburg und Berlin etwa haben die 2018 und 2019 eingeführten Fahrverbote wieder abgeschafft. Mehr noch.

→ Deutschland droht der Super-GAU: Diesel-Verbot schon 2025

Am 1. Oktober 2025 sollten in den norditalienischen Regionen Piemont, Lombardei, Emilia Romagna und Venetien Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge der Norm Euro 5 in Kraft treten. Das berichtet der ADAC und bezog sich dabei auf „mehrere Medien“. Doch nun das Aus. Die Diesel-Fahrverbote kommen doch nicht. Das haben die italienische Regierung und das Parlament beschlossen.

Fahrverbote in Köln, Bonn und Co.

Sah es lange Zeit so aus, als würden Diesel nach und nach aus Städten verbannt werden, kommt jetzt die Kehrtwende. Mit dem Aus für das Diesel-Aus geht die italienische Regierung auf Konfrontationskurs mit der EU-Kommission in Brüssel. Und die seit langer Zeit geplanten und angekündigten Fahrverbote in Städten wie Bonn, Essen, Frankfurt, Mainz, Köln und Gelsenkirchen sind bislang immer noch nicht umgesetzt. Vermutlich auch deshalb, weil viele Autofahrer an ihrem Verbrenner festhalten und sich kein teures E-Auto leisten können oder wollen.

Bildquellen

  • E-Auto-Chef packt aus: Endlich hat einer den Mut es auszusprechen: Mohammad Alizade / Unsplash
  • Fahrverbot für Diesel tritt in Kraft: Hier sind sie bald verboten: Arek Socha / Pixabay
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11 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild M.R.

    Wieder ein Paradebeispiel wie man die Gesellschaft in Klassen spaltet, Stichwort Corona, nur eben jetzt im Straßenverkehr. Die Politik kennt heutzutage nur noch Verbote und straft jeden ab der nicht sofort mit zieht. Wer jedoch brav mitspielt bekommt ein Bonbon nach dem anderen.

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  2. Nutzerbild Mensch

    und alles wegen 0,04% Co 2 ? ohne Co2 wird’s nichts wachsen? Ohne CO2 werden wir kein Sauerstoff absorbieren

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  3. Nutzerbild Christoph Waller

    Es liegt wohl eher am wollen als am können. Im direkten Vergleich, ist das e-Auto oft die günstigste Wahl – im Kleinwagen-Bereich sieht das leider schon noch so aus…
    Die Leute haben meistens Angst vorm laden und die allseits gewohnte und typische „German Reichweitenangst“ tut ihr übriges dazu… wenn auch keine Verbote kommen, bleiben die Anreize zu gering um noch vor der massiven CO2-Preis Erhöhung ab 2027 zu wechseln – zumindest in der Masse. Einziger Vorteil: bleibt mehr Zeit für den Ausbau der Infrastruktur (die übrigens zum jetzigen Zeitpunkt ausreichend ist!)
    Einen schönen Gruß vom E-mobilitäts-Berater

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  4. Nutzerbild My2cents

    Das hat nichts mit umdenken zu tun wenn man Leute dazu zwingt ein gut funktionierendes Fahrzeug weg zu werfen um mit viel Umweltverschmutzung verbunden den Kauf von Elektroautos zu erzwingen. Der allererste Diesel Motor lief übrigens mit Erdnussöl.
    Das ist nur Fanatismus und Zwangsenteignung, sonst nichts.

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  5. Nutzerbild Andrea G

    Ich frage mich wirklich was denn dann mit allen Autofahrern passiert die nicht im Stande sind sich ein teures Elektroauto zu kaufen, weder neu noch gebraucht? Die froh sind wenn ihr Auto noch fährt und sie zur Arbeit kommen, weil sie weder einen Kredit bekommen noch sparen können wegen hoher Kosten und einem niedrigen Gehalt.Wo auch keine oder kaum öffentliche Verkehrsmittel fahren.
    Dann müssen die einfach Zuhause bleiben und Burger Geld beantragen? Bald fahren dann nur noch Menschen mit Autos die viel Geld haben.
    Schont natürlich die Umwelt. Vor allem wenn irgendwann keiner mehr fährt weil normale Arbeiter nicht mehr zur Arbeit kommen um diese Autos zu bauen.

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  6. Nutzerbild Dipl. Ing. Hans-Jürgen Freiberg

    Ich lasse mir nicht von einer selbsternannten Regierungsclique vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Wir fahren Diesel. Fertig!

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  7. Nutzerbild Karsten Frei

    Jeder Stock hat zwei Enden.
    Wer mit einem Ende auf die Verbraucher draufhaut, muss bereit sein, dass die Verbrauchen mit dem anderen Ende zurückschlagen.
    Man kann Verkehrswende auch ohne Verbote durchsetzen, man soll nur die neue Verkehrsmittel attraktiv genug machen, damit die Verbraucher selbst den Mehrwert und Nutzen anerkennen. Aber wenn die Ladepreise durch die Decke gehen, wenn die Arbeitsplätze ohne Alternativen abgebaut werden, wenn die Mehrfamilienhausbewohner keine Parkplätze mehr haben, weil dort wenige ihre E-Autos laden können, dann wächst der Widerstand und Unmut über die Politik, und vor allem über EU-Kommission in Brüssel.

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  8. Nutzerbild Icke

    Wenn die BEVs besser sind als die Verbrenner, vor allem die notwendige Infrastruktur und die exorbitant hohen Stromkosten an öffentlichen Säulen, werden sie sich auch ohne Verbote Schikanen und Drangsalieren durchsetzen. Marktwirtschaft und keine Planwirtschaft!

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  9. Nutzerbild Max

    E-Autos sind die Zukunft, da kann man Meinungsmache veröffentlichen wie man will.
    Am besten stellst du dich schon Mal darauf ein, anstatt im Internet die beleidigte Leberwurst zu spielen

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  10. Nutzerbild Denise Weis

    Ich bin voll gegen dieses Verbot. Mein 1. Diesel Auto habe ich seit 2004 und es würde noch laufen, wenn nicht ein anderer Autofahrer mir am 5.7. aufs Auto drauf gefahren wäre, weil er nicht mitgekriegt hat, dass ich vir einer roten Ampel stand.
    Ich würde gerne das 11jährige Dieselauto meines verstorbenen Partners übernehmen.
    Für ein neues Auto habe ich kein Geld.
    Was geschieht mit den Verbrennern???
    Elektro Autos haben mich noch nicht überzeugt.
    Gibt es da überhaupt einen Gebrauchtwagen Markt?
    Sie geraten zu schnell in Brand.

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  11. Nutzerbild Rainer

    Wir fahren seit September 2012 elektrisch und kann bis heute nichts negatives daran finden. Am Anfang mit einem Renalt war die Reichweite sehr gering und das laden sehr langsam, aber mit dem Heutigen Fahrzeugen ist das doch kein Problem mehr. Wir fahren mit dem E-Auto auch wie gewohnt in den Urlaub Sardinien, Korsika usw. Wir hatten mit dem Verbrenner mehr Probleme als mit dem Elektroauto. Als ich bin der Meinung einfach mal E-Auto Probe fahren. gebrauchte gibt es mittlerweile auch günstig.

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