Bei modernen Smartphones stand bis zuletzt das Wachstum im Vordergrund: Mit jeder Generation wurde das Display größer, der Prozessor schneller und die Qualität der mit der Kamera geschossenen Bilder besser. Doch diese Entwicklung scheint mehr und mehr an ihr Ende zu kommen. Bei immer neuen Modellen wird zugunsten des Handlings auf eine kleinere Bildschirmdiagonale gesetzt.
Auch Motorola hat diesen Trend längst aufgegriffen. Bereits beim Vorgänger setzte der zum Lenovo gehörende Hersteller auf ein kompaktes Display, das auch beim Nachfolger verwendet wird. Allerdings muss kein Rückschritt in die Zeiten der frühen Smartphones befürchtet werden.

Kompaktes P-OLED mit enormer Helligkeit
Mit einer Diagonale von 6,36 Zoll wird auch kleinteiligen Bildinhalten genügend Platz geboten. Zumal die Auflösung mit 2.769 × 1.220 Pixeln hoch genug ist, um feine Details präzise anzuzeigen.
Dabei setzt Motorola beim Bildschirm auf eine weitere Besonderheit: Das Panel basiert auf der P-OLED-Technologie – anstelle von Glas wird also auf Kunststoff gesetzt. Das bedeutet tendenziell nicht nur eine bessere Haltbarkeit bei Stürzen. Mit dieser Technologie bewerkstelligt der Hersteller zudem eine enorme Bildschirmhelligkeit. Das Display strahlt seinen Nutzern mit maximal 3.000 Nits entgegen – selbst im prallen Sonnenschein ist die Lesbarkeit kaum eingeschränkt.

Motorola setzt auf Mittelklasse-SoC von MediaTek
Die Einstufung als „Mittelklasse-Smartphone“ liegt vor allem an der Hardware im Inneren. Beim Prozessor greift der Hersteller auf das MediaTek-SoC Dimensity 7.400 zurück, das aus vier leistungsstärkeren ARM Cortex-A78-Kernen besteht, die mit einem Takt von bis zu 2,6 GHz arbeiten. Außerdem bringt das SoC vier weitere Cortex-A55-Kerne mit, die bei weniger anspruchsvollen Aufgaben für einen geringeren Energieverbrauch sorgen sollen. Für grafische Berechnungen sorgt die Mali G615, die ebenfalls von ARM stammt. Mit den High-End-Prozessoren, die in Smartphones der Oberklasse stecken, kann das Edge 50 Neo nicht mithalten.
Der Arbeitsspeicher, der dem Smartphone-Prozessor zur Seite gestellt wird, hängt mit der Größe des Datenspeichers zusammen: In Verbindung mit einem 256-Gigabyte-Speicher werden acht Gigabyte RAM verbaut. Wer das 512 Gigabyte große Speichervolumen wählt, bekommt einen 12 Gigabyte großen Arbeitsspeicher, der in beiden Fällen dem LPDDR4X-Format entspricht.

Rückseite mit drei Kameras
Mit seinen Kameras scheint das Motorola Edge 60 Neo dagegen höchsten Ansprüchen genügen zu wollen. Schon der Sensor, der in der Front verbaut ist, verspricht mit einer Auflösung von 32 Megapixeln eine mehr als ordentliche Bildqualität.
Bei der Hauptkamera setzt der Hersteller auf den 50-Megapixel-Sensor Sony Lytia 700C, der zudem einen optischen Bildstabilisator (OIS) mitbringt. Ein weiterer Kamerasensor mit einer Auflösung von 13 Megapixeln steht für Ultraweitwinkel- und Makroaufnahmen bereit. Als Teleobjektiv fungiert ein weiterer 10-Megapixel-Sensor, der eine optische Vergrößerung um den Faktor drei erlaubt.
Moto G06 und Moto G06 Power
Neben dem Edge 60 Neo erneuert Motorola sein Angebot zudem im unteren Preissegment. Dabei ähneln sich das Moto G06 und das Moto G06 Power nicht nur hinsichtlich des Namens, sondern teilen auch einen Großteil der Bauteile.
Das beginnt beim Bildschirm, der zwar mit einer 6,88 Zoll großen Diagonale aufwartet, jedoch nur eine bescheidene Auflösung von 1.640 × 720 Pixeln bietet. Beim Prozessor vertraut Motorola in beiden Fällen auf MediaTeks Helio G81, dem je nach Modell vier oder sechs Gigabyte RAM zur Seite stehen. Der Datenspeicher wird in den Abstufungen 64 GB, 128 GB und 256 GB angeboten. Zudem ist eine Erweiterung mit Hilfe einer microSD-Karte möglich. Die Frontkamera kann Selfies mit maximal acht Megapixeln aufnehmen, die Hauptkamera bietet eine Auflösung von bis zu 50 Megapixeln.
Den Unterschied zwischen den beiden Moto-Smartphones macht der Energiespeicher aus. Beim einfachen G06 beträgt die Kapazität 5.200 mAh, bei der Power-Variante besitzt der Akku eine Größe von 7.000 mAh. In Verbindung mit der vergleichsweise schlichten Hardware dürften – je nachdem, wie intensiv das Smartphone genutzt wird – Laufzeiten von mehreren Tagen möglich sein.

Steinchen fürs Motorola-Klapphandy
Das Motorola Razr 60 ist zwar keine echte Neuheit mehr. Doch auch für das klappbare Smartphone hat sich der Hersteller noch ein kleines Upgrade ausgedacht. Auf der IFA zeigt Motorola eine Variante, bei der es vor allem um den Bling-Bling-Faktor geht.
Für besonders Modebewusste wird in Zusammenarbeit mit dem Schmuckhersteller Swarovski das Gehäuse des Razr 60 mit insgesamt 35 Kristallen verziert. Ein besonders fetter wurde auf dem Scharnier platziert. Auch eine zu dem aufgehübschten Klapphandy passende Tasche ist Teil des Lieferumfangs im Rahmen der sogenannten Brilliant Collection.