Das war’s: Renault verpasst beliebtem E-Auto den Todesstoß

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Was ist denn da los? Eines der beliebtesten E-Auto-Modelle in Deutschland verschwindet vom Markt. Dabei hat der Hersteller den Stromer erst 2021 vorgestellt und wollte ein günstiges Konkurrenzprodukt zum VW ID.3 und Co. anbieten.
Das war’s: Renault verpasst beliebtem E-Auto den Todesstoß
Das war’s: Renault verpasst beliebtem E-Auto den TodesstoßBildquelle: Dacia

Um das E-Auto ist ein wahrer Hype ausgebrochen. Viele verkaufen ihre Verbrenner und legen sich ein Elektroauto zu. Die derzeit enorm hohen Spritpreisen überzeugen selbst die letzten Kritiker. Hinzu kommt: Der Staat fördert den E-Auto-Kauf mit einem Umweltbonus in Höhe von bis zu 9.000 Euro und anderen Geldspritzen. Dadurch wird so mancher Neuwagen zum Schnäppchen. Doch eines der günstigsten Elektroautos verschwindet jetzt vom Markt.

Renault gibt beliebtes E-Auto auf

Einen so kurzen Lebenszyklus hatte wohl noch nie ein Fahrzeug-Modell. Denn Renault lässt den erst 2021 vorgestellten Dacia Spring schon wieder verschwinden. Das E-Auto, das sich wohl vor allem aufgrund seines niedrigen Preises gut verkaufte, ist ab sofort nicht mehr bestellbar. Nach Abzug der Boni kostete der Dacia Spring in seiner einfachsten Version nur 10.920 Euro. Für einen Neuwagen ein wahres Schnäppchen. Doch damit ist jetzt Schluss. Dacia nimmt keine Bestellungen mehr an.

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Zwar gibt Dacia keinen Grund für das Aus an. Wie bei Renault selbst aber dürfte die Teilekrise durch den Ukrainekrieg und die hohe Nachfrage nach dem E-Auto ausschlaggebend gewesen sein. Aber auch ein anderer Grund könnte eine Rolle gespielt haben. Denn der Stromer ist im Crashtest mit nur einem Stern beinahe durchgefallen. „Es ist zynisch, dem Verbraucher ein bezahlbares grünes Auto anzubieten, wenn es um den Preis eines höheren Verletzungsrisikos bei einem Unfall geht“, sagte Euro NCAP Generalsekretär Michiel van Ratingen. Womöglich ist also auch das ein Grund dafür, warum Renault beim Dacia Spring die Reißleine zieht.

Nachfolger steht fest

Renault-Chef Luca de Meo nannte zwar keine Gründe für das Aus des Dacia Spring. Er kündigte jedoch einen Nachfolger an. Dieser soll das enorm günstige E-Auto bereits in zwei Jahren ablösen. Somit könnte die Tochtermarke des französischen Autobauers schon 2023 das neue Modell vorstellen. Details zu dem Nachfolgemodell gibt es bislang aber nicht.

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Er könnte aber, wie auch schon der Dacia Spring, die Blicke auf sich ziehen. Denn auch wenn der Spring mit 44 PS wahrlich kein PS-Monster war, bot es so manches Highlight. Mit den im praxisnahen WLTP-Test gemessenen 225 Kilometern eignet sich das E-Auto vor allem für Fahrer, die ausschließlich in der Stadt unterwegs sind. Neben der alltagstauglichen Reichweite, dem auffälligen Design und dem im Vergleich zu anderen E-Auto-Modellen niedrigen Preis wollte Dacia mit der Akku-Garantie punkten. Auf die Batterie gab der Hersteller eine Garantie über acht Jahre oder 120.000 Kilometer Laufleistung.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Think Deeper

    Auch diese unnötigen Aussagen sind im Rahmen von Demokratie und Meinungsfreiheit verdankt.
    Schwachsinniges Alte Machtmänner die an verkrusteten Vorstellungen und eigenen irren Glaubenssätzen festhalten und nur noch als Behinderer auftreten.
    Nach mir die Sinnflut denken halt.

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  2. Nutzerbild Tobias

    Der Artikel ist falsch und bruft sich auf einen vom Redakteur offenbar schlecht gelesenen Bild-Artikel:

    Der Dacia Spring ist aufgrund vorübergehender Lieferengpässe von Kabelbäumen nur derzeit nicht bestellbar, vsl. aber in wenigen Wochen wieder verfügbar.

    Quelle: Das Autohaus, in dem ich meinen Dacia Spring erst kürzlich bestellt habe.

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