Autofahrer enttäuscht: Der große Reifen-Traum ist geplatzt

2 Minuten
Es bahnte sich eine Reifen-Revolution an. Bereits dieses Jahr sollten sich Autoreifen grundlegend verändern. Ja, das Rad sollte neu erfunden werden. Doch der große Reifen-Traum ist geplatzt. Vorerst, zumindest.
Autofahrer enttäuscht: Der große Reifen-Traum ist geplatzt
Autofahrer enttäuscht: Der große Reifen-Traum ist geplatztBildquelle: Michelin

Jedes Auto hat sie und jedes Auto braucht sie: Reifen. An den Pneus, wie wir sie heute kennen, hat sich über viele Jahrzehnte aber nichts Grundlegendes verändert. Die letzte große Änderung gab es vor rund mehr als 70 Jahren. Der Luftreifen wurde als schlauchloser Reifen neu erfunden und erlebte in den 1950er-Jahren einen Siegeszug. Heute ist er Standard. Doch der Hersteller Michelin plante eine Revolution. Die Zukunft des neuen Pneus sollte 2023 beginnen. Doch der Traum vom luftlosen Reifen ist geplatzt.

Platte Reifen sollten Geschichte sein

Als Autofahrer kennt man es: Immer wieder muss man an der Tankstelle den Reifenluftdruck prüfen. Der Grund: Autoreifen bestehen aus Gummi und Gummi ist luftdurchlässig. Mit der Zeit sinkt also der Luftdruck und ein Kompressor muss her, um Luft aufzufüllen. Zu Beginn des Jahres berichteten wir, dass Michelin das noch 2023 ändern will. „Der Uptis ist eine bahnbrechende Reifeninnovation“, sagt Bruno De Feraudy, Direktor der OEM-Aktivitäten der Michelin Gruppe. Doch es gibt Probleme mit den sogenannten Uptis.

Neues Reifen-Gesetz: Das ist ab 2024 verboten

Michelin hat seine Uptis bereits 2019 auf 30 DHL-Lieferwagen in Singapur eingesetzt und getestet. Doch die bisherigen Tests zeigen: Der luftlose Reifen ist noch längst nicht so weit, um in Serienproduktion zu gehen. „Es ist vorerst nicht etwas, das in größerem Maßstab entwickelt wird“, sagte Bruno de Feraudy von Michelin jetzt gegenüber australischen Medien. Weitere Tests müssen folgen. Und nicht nur, dass der luftlose Schlappen nicht schon dieses Jahr auf den Markt kommt. Gegenüber australischen Medien hat Michelin eingeräumt, dass der Uptis-Reifen es auch 2024 nicht schafft.

Das Rad neu erfunden?

Wann auch immer die neuen luftlosen Reifen marktreif sind: Sie lösen nur ein Problem. So macht es vielleicht nichts mehr aus, wenn man über einen Nagel fährt, doch Abrieb ist auch bei den neuen Pneus vorhanden. So wird nach einiger Zeit also doch wieder ein neuer Satz fällig. Allerdings: Michelin schätzt, dass die neuartigen Reifen bis zu dreimal so lange hielten wie eine herkömmliche Bereifung. Zudem vermutet der Hersteller, auf Basis interner Untersuchungen, dass die Uptis Airless-Technologie die vorzeitige Entsorgung von weltweit bis zu 200 Millionen Reifen pro Jahr oder zwei Millionen Tonnen Material verhindern könnte. Diese Materialeinsparung entspricht dem Gewicht von etwa 200 Eiffeltürmen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein