ARD & ZDF enttäuschen Zuschauer: „Keine Pläne bis 2028“

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Gerade erst wurde bekannt, dass der Rundfunkbeitrag für ARD und ZDF ab 2025 wohl steigen dürfte, da macht die nächste schlechte Nachricht die Runde. Viele Zuschauer von ARD und ZDF dürften enttäuscht sein.
Die ARD will ein Programm einstellen
Die ARD will ein Programm einstellenBildquelle: Mike Philipp / Unsplash

Der Rundfunkbeitrag steigt, aber die Möglichkeiten, die Sender der ARD zu empfangen, werden weniger. Denn Anfang 2025 werden die verbleibenden SD-Sender der ARD abgeschaltet. Ab da gibt es die zahlreichen Dritten Programme und Das Erste nur noch in HDTV. Wer noch keinen HD-fähigen Fernseher hat, schaut dann sprichwörtlich in die Röhre. Dumm aus der Wäsche guckt auch, wer gehofft hatte, dass mit der SD-Abschaltung endlich UHD bei ARD und ZDF Einzug erhalten. Daraus wird nichts. Mindestens bis 2028 wird es keinen UHD-Sender der öffentlich-rechtlichen Programme geben.

Kein UHD bis 2028

„Die lineare Verbreitung von Fernsehprogrammen in UHD-Qualität ist derzeit nicht vorgesehen.“ So steht es wörtlich im 24. Bericht der KEF, der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. Sie ermittelt, wie viel Geld die Sender nach ihrer Ansicht wirklich benötigen und schlägt pro Gebührenperiode den künftigen Betrag des umgangssprachlich als GEZ-Gebühr bezeichneten Rundfunkbeitrags vor. Der aktuelle Bericht bezieht sich auf den Zeitraum 2025 bis 2028. In diesem Zeitraum, so ist im Bericht der KEF zu lesen, werden die letzten SD-Sender verschwinden. Unter Bezugnahme auf den gleichen Zeitraum fällt dann auch die Aussage zu Ultra HD.

Auch der ebenfalls gebührenfinanzierte Kulturkanal arte wird nicht in UHD kommen. „Auf eine teure lineare UHD-Verbreitung werde in 2025 bis 2028 verzichtet, ebenfalls entfielen Kosten für die SD-Verbreitung“, so der Bericht. Doch zumindest bei arte gibt es für Zuschauer, die höhere Ansprüche an ihr TV-Bild haben, einen kleinen Hoffnungsschimmer und der heißt Mediathek. „Für die IP-Verbreitung werden weiter steigende Kosten angemeldet. Neben der prognostizierten kontinuierlichen Zunahme des IP-Verkehrs durch verstärkte Nutzung vor allem der Mediatheksangebote steigen die Kosten auch durch neue Funktionen und Formate.

So sollen künftig in der sog. UHD-Corner verstärkt Inhalte in UHD-Qualität angeboten werden“, heißt es im KEF-Bericht. Damit einhergehende steigende Frameraten sowie zusätzliche Audiospuren für die Barrierefreiheit (Audiodeskription, „Klare Sprache“ etc.) führten zu steigenden Datenvolumen und damit zu steigenden Kosten, heißt es. Entsprechende Passagen sind in den Absätzen zu ARD und ZDF nicht zu finden. Tatsächlich waren aber in der Vergangenheit auch schon 4K-Inhalte beispielsweise über die ZDF-Mediathek zu sehen. Dabei handelte es sich vor allem um Dokumentationen.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Wo soll das Geld für HD bzw. UHD herkommen?
    Bei den übertriebenen Gehältern für Oberbosse und Gagen für Moderatoren, die bei ARD und ZDF bezahlt werden, bleibt kein Geld für Technik.

    https://www.welt.de/wirtschaft/article250299338/Oeffentlicher-Rundfunk-Gehaelter-der-Fuehrungskraefte-belaufen-sich-pro-Kopf-auf-250-000-Euro.html

    Und um ehrlich zu sein, es gibt bei den Sendern nichts, wofür UHD Ausrüstung sich lohnen würde.

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  2. Nutzerbild Der Wehrwolf

    Ca. 20 TV Antennen von ARD&ZDF
    verstrahlten täglich und abwechselnd ein Programm, das zu 80 % aus
    Arzt-Klinik-Freundschaft-Tierarzt- Blumen-Krankenhaus-Bergdoktor-Pastor &Nonne-Zoo Serien, Klamaukkriminalfilmen, Quizzen und Dauerwiederholschleifen besteht.
    Die Irrenanstalten wissen vor lauter Zwang zum Stromverbrauch 24/365 gar nicht, „was man denn mal noch so senden könnte“.
    Darum werden auch über 60 Jahre alte Filme aus der untersten Kumme im Keller geholt und als kulturhistorisch wertvoll abgenudelt.

    Es wird allerhöchste Zeit zur Zerschlagung und Privatisierung.
    Wer sich den Müll ansehen will, muss bezahlen, kodierte Zugänge sind kein Problem.
    Das hätte den Nebeneffekt der Kosteneinsparung, von den 20 Antennen würden innerhalb kürzester Zeit 15 abgesägt und verschrottet werden müssen -mit samt des Intendantenwasserkopfpopanzes.

    Übrigens, ja, der Bertelsmannfuck sendet vergleichbaren oder sogar noch mehr Müll.

    Wesentlicher UnterschieT: Man kann sich den Schiet ansehen, muss aber nicht dafür bezahlen.

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  3. Nutzerbild F. Feierabend

    Zurück zu den drei Programmen, wie es früher einmal war, und Einstellung der Internettätigkeit. Dann reichen auch die Werbeeinnahmen aus, und die GEZ Zwangsabgabe ist dann überflüssig und kann weg. Es fehlt jedoch der Wille zur Verschlankung der öffentlich rechtlichen Rundfunks in der Bananen-Republik-Deutschland. Die Geldbörsen der Intendanten würden dann allerdings auch viel dünner. Leider sind auch unsere verblödeten Politiker an dem Wildwuchs beim örR Schuld. Und hier ganz besonders die FDP. Im Wahlprogramm zur letzten Bundestagswahl stand, dass die FDP den örR deutlich verschlanken wollte, verbunden mit einer deutlichen Gebührensenkung. Leider sind die FDP Politiker genauso vergesslich, wie unser Bundeskasper Olaf Scholz. Ich habe vor kurzem gelesen, dass uns ARD+ZDF in Zukunft mit noch mehr Krimis versorgen wollen. Diesen Panneköppen fällt echt nichts mehr ein. Daher besteht die Notwendigkeit, den örR schnellstens zu verschlüsseln, für die, die ohne Krimi nicht ins Bett gehen.

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