Apple: Zukunftsprojekt nimmt wichtige Hürde

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Apple arbeitet weiterhin fleißig an vollständig neuen Produkten – abseits von iPhone, iPad, Mac und Watch. Nun hat eines der lang ersehnten Zukunftsprojekte angeblich eine wichtige interne Hürde genommen.
Apple Marina Bay Sands
Der futuristische Apple Store in Marina Bay Sands, SingapurBildquelle: Keming Tan/Unsplash

Auf der Suche nach neuen Kunden arbeitet auch Apple am Einstieg in neue Branchen und Gerätetypen. Das bedeutet, dass wir in Zukunft hoffentlich völlig neue Produkte sehen werden. Im aktuellen Fall handelt es sich um einen Bericht zu Apples AR-/VR-Brille, welche nun möglicherweise eine wichtige interne Hürde genommen hat. So berichtet der in der Regel gut informierte Apple-Insider Mark Gurman von Bloomberg, dass das Gerät dem Board of Directors, also Apples Vorstand, gezeigt wurde. Apples Board besteht aus acht Direktoren und dem CEO Tim Cook und trifft sich mindestens viermal im Jahr.

Apple präsentier AR-/VR-Brille dem Vorstand

Die neue Augmented- und Virtual-Reality-Brille wäre das erste große neue Produkt seit der Apple Watch im Jahr 2015. Derzeit dominieren Geräte von Facebook beziehungsweise Meta den Markt für derartige AR-/VR-Headsets. Wie Gurman weiter berichtet, hat Apple explizit in den vergangenen Wochen die Entwicklung des dazugehörigen Betriebssystems rOS, kurz für „Reality OS“, verstärkt. Bereits in iOS 13 hatten Entwickler Hinweise auf das Betriebssystem entdeckt. Laut Bloomberg könnte all dies bedeuten, dass eine Vorstellung in den kommenden Monaten möglich ist.

Gurman schreibt daher weiter, dass Apple derzeit möglicherweise bereits Ende des Jahres 2022 die Brille der Öffentlichkeit zeigen könnte. Der Verkauf soll dann im kommenden Jahr beginnen. Ursprünglich habe das Unternehmen die WWDC im Juni 2022 für die Präsentation angepeilt, doch Inhalte und technische Probleme wie Überhitzung sollen zu Verspätungen geführt haben.

Der neue Bericht nennt ein weiteres Beispiel für eine derartige Präsentation. So habe man dem Board den Sprachassistenten Siri nur wenige Wochen vor der offiziellen Vorstellung im Jahr 2011 demonstriert.

Das Headset von Apple soll in der Lage sein, sowohl reine virtuelle Welten darzustellen als auch die reale Welt um virtuelle Elemente zu erweitern. Dazu sollen angeblich Kameras am Headset die Umgebung auf den Displays im Inneren darstellen. Laut früheren Berichten soll das Headset Materialien von den AirPods Max verwenden. Das Kopfband soll den Armbändern der Apple Watch ähneln.

Die VR-Brille Quest 2 von Meta
Die standalone VR-Brille Quest 2 von Meta

Wachstumsmarkt AR- und VR-Headsets

Der Markt für AR- und VR-Headsets wuchs im vergangenen Jahr um 92 Prozent, insgesamt wurden laut IDC mehr als 11 Millionen Geräte verkauft. Konkret dominiert das Quest 2 von Meta diesen Markt. Im Jahr 2021 griffen 78 Prozent der Käufer zum Headset des Unternehmens.

Meta plant den Verkaufsstart eines Mixed-Reality-Headsets, welches dem von Apple ähneln soll. Das derzeit unter dem Codenamen „Project Cambria“ bekannte Gerät soll mehr als 800 US-Dollar kosten. Apples Lösung hingegen soll noch teurer werden, laut Bloomberg seien mehr als 2.000 US-Dollar möglich.

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