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RedMagic 7 Pro im Test: Erstes Gaming-Handy mit Unter-Display-Kamera

7 Minuten
Käufer des RedMagic 7 Pro können von Schultertasten, guter Gaming-Software, einer hohen Lade- und Rechenleistung sowie einem mechanischen Lüfter profitieren. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Doch das Smartphone hat auch seine Schattenseiten. Wir haben getestet.
Gaming-Smartphone
RedMagic 7 Pro im TestBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Das Gaming-Smartphone Nubia RedMagic 7 kam erst vor wenigen Wochen auf den deutschen Markt, doch es steht bereits eine weitere Version in den Startlöchern: das Nubia RedMagic 7 Pro. Grundsätzlich ähneln sich die beiden Modelle wie echte Geschwister, doch es existieren auch einige größere Unterschiede. Am interessantesten dürfte dabei eine unter dem Display verbaute Frontkamera sein, die bei einem Gaming-Handy noch nie zuvor zum Einsatz kam. Doch alles der Reihe nach.

Einzelne Wertungen im Detail:

  • Gehäuse: 4 von 5 Sternen
  • Display: 4,5 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 4 von 5 Sternen
  • Kamera: 3,5 von 5 Sternen
  • Software: 4,5 von 5 Sternen
  • Akku: 3 von 5 Sternen

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Nubia RedMagic 7 Pro im Test: Gaming-Handy mit Unter-Display-Kamera

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Testsiegel RedMagic 7 Pro

Vorab: Das RedMagic 7 Pro ist in Europa als 16+256 GB- und als 16+512 GB-Version erhältlich. Bei unserem Testgerät handelt es sich dagegen um ein 18+512 GB-Modell; und das könnte sich auch in der Leistung widerspiegeln. Wobei diese dank eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 Chips abermals auf einem schier unglaublichen Niveau liegt. Im Benchmark-Test – durchgeführt mit der Software AnTuTu – erreichte das Smartphone 1.045.023 Punkte, was dem zweitschnellsten Android-Handy der Welt entspricht. Auf dem ersten Platz thront ironischerweise das RedMagic 7, das mit einer Wertung von 1.045.286 Zählern unwesentlich besser abschnitt.

Die Optik des Gaming-Handys ist währenddessen etwas eigen – allerdings im positiven Sinne. Das RedMagic 7 Pro ist kompakter als die Nicht-Pro-Variante, dafür jedoch auch dünner beziehungsweise tiefer. Welche Variante besser ist, ist Geschmackssache. Das Display ist mit 6,8 Zoll (1.080 x 2.400 Pixel) allerdings jeweils gleich groß. Im Gegensatz zur Bildwiederholrate. Hier muss der Neuankömmling wieder dem RedMagic 7 und dessen 165 Hertz den Vortritt lassen. Denn die Frequenz der Pro-Variante liegt bei mittlerweile in der Oberklasse beinahe schon handelsüblichen 120 Hertz.

Nun zur Konnektivität: Hier gibt es nichts zu meckern. Sowohl der aktuelle mobile Übertragungsstandard 5G als auch Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) sind mit von der Partie. Und auch das neueste Google-Betriebssystem Android 12 ist ebenfalls ab Werk vorhanden – unterstützt von der hauseigenen Nutzeroberfläche RedMagic OS 5.0.

Kamera

Die Kamera gehört nicht zu den wichtigsten Elementen eines Gaming-Smartphones. Daher ist die Qualität der Aufnahmen bei nahezu allen Gaming-Handys eher zweckmäßig. Und auch das RedMagic 7 Pro stellt da keine Ausnahme dar. Insbesondere abseits des 64-Megapixel-Hauptsensors (f/1,79) nimmt die Qualität der Sensoren rapide ab. Das gilt für den Weitwinkel-Sensor (siehe Foto 2), vor allem jedoch für den Makro-Sensor (siehe Foto 4).

Die Frontkamera versteckt sich derweil unter dem Display und stellt ein Highlight des RedMagic 7 Pro dar (später mehr dazu). Zumindest, solange man keine Selfies aufnehmen möchte. Das Ergebnis wirkt nämlich wie von einem weißen Nebel umhüllt (siehe Foto 7) und auch die automatische Bildoptimierung hilft eher bedingt (siehe Foto 6).

Akku

Die Akkukapazität des RedMagic 7 Pro misst 5.000 mAh und ist damit auf einem guten Niveau. So zumindest die Theorie. In der Praxis wies das Smartphone einen solch hohen Energiebedarf auf, dass die Energieanzeige im Akkutest (durchgeführt mit der Anwendung PCMark) nach lediglich 6 Stunden und 59 Minuten von 100 auf 20 Prozent herabfiel. Im Vergleich zu anderen von uns getesteten Mobiltelefonen ist das ein ziemlich geringer Wert – und das, obgleich der Lüfter auf „intelligente Abkühlung“ eingestellt war.

Dennoch erreichte das Smartphone in der Kategorie Akku 3 von 5 Sternen, denn die Ladeleistung von 65 Watt sorgt dafür, dass sich das RedMagic 7 Pro in nur 22 Minuten komplett „betanken“ lässt.

Gaming-Qualitäten des RedMagic 7 Pro

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Testsiegel RedMagic 7 Pro

Ein echtes Gaming-Smartphone muss zwangsläufig eine hohe Rechenleistung aufweisen. Das ist beim RedMagic 7 Pro definitiv der Fall, zumal der Hersteller sogar einen zweiten Chip, den Red Core 1 verbaute, der die Verantwortung für Audio, RGB-Licht und das haptische Feedback trägt und den Hauptprozessor entlastet. Doch darüber hinaus muss ein Gaming-Smartphone auch mit passender Software ausgestattet sein. Diese lässt sich beim neuen Nubia-Gerät in zwei Bereiche unterteilen.

Der erste Teil der Gaming-Software wird über eine mechanische Slider-Taste an der Seite des Mobiltelefons erreicht und stellt einen Spielraum beziehungsweise eine Bibliothek mit allen Games dar. Zusätzlich finden sich hier auch zahlreiche Einstellungen sowie Statistiken zur Spielzeit.

Der zweite Bereich lässt sich derweil während des Spiels selbst öffnen und bietet ebenfalls unzählige praktische Echtzeit-Einstellungen, wie die Bildwiederholrate und Leistungseinstellungen. Zudem finden sich hier sogenannte Plug-ins, die weitere Features wie ein Makro, 4D-Vibration oder eine Zielunterstützung mit sich bringen. Auch die Einstellungen für die beiden Schultertasten, die den R1- und L1-Tasten auf einem Controller entsprechen und bei keinem echten Gaming-Handy fehlen dürfen, finden sich in ebendiesem Menü.

Zu guter Letzt wäre da noch ein mechanischer Lüfter, der das Alleinstellungsmerkmal der RedMagic-Reihe darstellt. Dieser kühlt den Prozessor mit einer Drehzahl von bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minute und setzt zeitgleich optische Akzente. Denn die Rückseite unseres Testgeräts ist teilweise durchsichtig, sodass sich der Lüfter inklusive RGB-LED ungeniert bei seiner Arbeit beobachten lässt. Einen Haken hat die Sache allerdings: Anders als bei dem RedMagic 7 befindet sich der Lufteinzug auf der Rückseite des Smartphones. Genau an der Stelle, wo sich der linke Mittelfinger befindet, wenn man das Gaming-Handy im Querformat verwendet.

Highlights & Schwächen des RedMagic 7 Pro

Die meisten Stärken des Nubia RedMagic 7 Pro, wie etwa die Rechenleistung, die Gaming-Software, der mechanische Lüfter, die beiden Schultertasten und die hohe Ladeleistung, wurden bereits genannt. Bleibt noch ein weiterer Vorzug, der jedoch zeitgleich auch eine Schwäche ist: Eine unter das Display verfrachtete Frontkamera. Einerseits sorgt diese Maßnahme dafür, dass das Display-Gehäuse-Verhältnis noch ein Stückchen besser wird (92,7 Prozent) und die Spieler weder von einem Kameraloch noch von einer Kameraleiste am oberen Smartphone-Ende gestört werden. Und das funktioniert im Gegensatz zu den ersten Versuchen mit dem ZTE Axon 20 auch erstaunlich gut. Man benötigt beinahe schon eine Lupe, um die gröbere Pixelstruktur zu entdecken. Doch andererseits ist der zweite Nachteil dieser Technologie geblieben: die niedrige Qualität der Aufnahmen, die sich in Form eines weißlichen Schleiers bemerkbar macht.

Zu den weiteren Schwächen gehört das Fehlen einer Bildstabilisierung (OIS) und ein 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss. Letzterer sollte eigentlich bei den Highlights aufgeführt werden, da das RedMagic 7 Pro jedoch „lediglich“ einen Eingang bietet und dieser beim Spielen im Quermodus verdeckt wird, findet sich dieser Aspekt nun hier wieder. Auch bietet das Smartphone keine IP-Zertifizierung und folglich weder Schutz gegen Staub noch gegen Wasser. Wobei das Nubia-Handy mit Blick auf den mechanischen Lüfter zu den wenigen Mobiltelefonen gehört, bei denen dieser Nachteil entschuldbar ist.

Ferner ist die maximale Helligkeit von 700 Nits etwas gering und eine weitere Sensor-Taste auf der Rückseite würde dem Gaming-Handy ebenfalls gut zu Gesicht beziehungsweise zum Rücken stehen. Und zu guter Letzt: Im Rahmen unseres Tests tauchten immer wieder Software-Fragmente in englischer oder gar chinesischer Sprache auf (Build-Nummer: NX709J_UNCommon_V3.02). Manche Fenster wurden zudem mangelhaft übersetzt, sodass etwa aus „I got it“ „Ich habe sie“ wurde. Im Rahmen unseres Tests haben wir aus diesem Grund einen halben Stern in dem Testbereich „Software“ abgezogen.

Fazit

Bei dem Nubia RedMagic 7 Pro handelt es sich weniger um ein dem RedMagic 7 überlegenes Modell und viel mehr um eine alternative Version. So wurde etwa der Lüfter schlechter platziert und die Bildwiederholrate sank auf 120 Hertz ab. Dafür bietet die Pro-Version dank einer unter den Bildschirm platzierten Frontkamera ein exzellentes Bildschirm-Gehäuse-Verhältnis – wenngleich zulasten der Bildqualität.

Alles in allem handelt es sich bei dem RedMagic 7 Pro um ein extrem leistungsstarkes Gaming-Smartphone mit nützlichen Soft- und Hardware-Features und einer exzellenten Ladeleistung – und das zu einem Preis von maximal 899 Euro. Die günstigere Version mit 16 + 256 GB legt sogar nur 799 Euro auf die Preiswaage. Damit ist das Handy ein echter Leistungs-Tipp zum vergleichsweise fairen Preis. Kaufen kannst du es direkt beim Hersteller.

Gaming-Smartphone
Testsiegel RedMagic 7 Pro

Pros des RedMagic 7 Pro:

  • mechanischer Lüfter
  • mehr Leistung als notwendig
  • extrem gute Ladedauer
  • exzellentes Display-Gehäuse-Verhältnis

Contras des RedMagic 7 Pro:

  • eher geringe Akkulaufzeit
  • keine IP-Zertifizierung
  • minderwertige Frontkamera
  • keine Bildstabilisierung (OIS)

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