HMD Global hat zum Start in die Weihnachtszeit nicht nur das
Nokia 8.1, sondern auch das Nokia 3.1 Plus in Deutschland vorgestellt. Das günstige Modell muss sich, wie auch das
Nokia 8.1 im Hands-On stellen. Dass es sich dabei um ein eher sparsam ausgestattetes Gerät handelt, zeigt schon der Preis: Das
Nokia 3.1 Plus wird für unter 200 Euro zu haben sein. Doch das ist nicht alles was zählt. Denn günstig heißt nicht gleich schlecht.
Nokia 3.1 Plus: Die technischen Daten
Nokias neues 3er ist ein Plus-Modell und damit etwas größer als die Standardausführung. Mit dem
Nokia 7 Plus hat HMD Global gemerkt, dass ein bisschen mehr von allem auch sehr positive Auswirkungen haben kann. Das zeigt der Test des Nokia 7 Plus nur allzu deutlich. Doch wie schlägt sich das Nokia 3.1 Plus? Ein Blick auf das Datenblatt zeigt eine deutlich sparsamere Herangehensweise als bei den Smartphones der Klassen 6, 7 und 8. So kommt kein Qualcomm-Prozessor und auch kein exorbitant großer Speicher zum Einsatz. Dazu wird auf eine edle Glasrückseite verzichtet und die Verbindungsmöglichkeiten gehören eher ins Jahr 2016.
Alle Daten des Nokia 3.1 Plus gibt es im Artikel zur Vorstellung des Smartphones. von inside handy abgerufen werden.
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Display | 6 Zoll, 720 x 1.440 Pixel |
Betriebssystem-Version | Android 8.1 |
Prozessor | MediaTek Helio P22 Octa-Core 2.000 MHz |
RAM | 2/3 GB |
interner Speicher | 16/32 GB |
MicroSD | ja(400GB) |
Kamera vorne/hinten | 8 Megapixel /
13 + 5 Megapixel (Dual Kamera) |
Fingerabdruckscanner | ja |
Akku | 3.500 mAh |
USB-Port | Micro USB |
IP-Zertifizierung | - |
Abmessungen (in mm) | 156,9 x 76,4 x 8,2
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Farben | Weiß, Grau, Blau |
Einführungspreis | 199 € |
Aktueller Marktpreis | 199 € |
Nokia 3.1 Plus im Hands-On: Design und Verarbeitung
HMD Global stattet sein neues Nokia 3.1 Plus mit einer Kunststoff-Rückseite, einem Metallträger und einem großen Display ohne Notch aus. Dabei zeigen sich schon einige Sparmaßnahmen, die jedoch auch positive Eigenschaften mitbringen. So gehört die nicht aus Glas bestehende Rückseite zum griffigsten, was es zurzeit am Markt an Außenmaterialien gibt. So ist ein fester Griff trotz enormer Größe stets gewährleistet. Zu ihm tragen auch die abgerundeten Ränder der Rückseite bei. Sie fließen direkt in den Rahmen. Etwas weniger toll sind die Übergänge zu den oberen und unteren Rahmenteilen gelungen: Sie sind vom Rest der Rückseite abgesetzt und es entsteht ein deutlich spürbarer Übergang. Der ändert nichts daran, das man sich zumindest bei einer Farbe etwas traut und sich hier etwas an die alten und bunten Lumia-Zeiten erinnert. Das blaue Modell kommt mit einem matten Finish und einem kräftigen Ton auf den Markt.
Die Elemente auf der Rückseite, sprich, der Fingerabdrucksensor und die Doppelkamera, sind nicht plan eingebettet. Der biometrische Sensor liegt vergleichsweise tief im Rücken des Nokia 3.1 Plus vergraben, das Kameramodul dagegen erhebt sich steil von diesem. Das hat den Vorteil, dass man kaum mit dem Finger auf der falschen Fläche herumdrückt und so verschmierte Bilder beim Fotografieren erzwingt, jedoch sind in beiden Fällen die Kanten etwas scharf geraten und man bekommt ein negatives Qualitätsempfinden.
Dreht man das Smartphone um, spürt der Nutzer erstmals das Gewicht: Es ist für ein so wuchtiges Handy vergleichsweise gering. Dabei fällt der
Micro-USB-Eingang zum Laden und zur Datenübertragung ins Auge. Ein
USB-Typ-C-Anschluss fiel dem Rotstift zum Opfer. Dazu ist die Einfassung des Ports recht scharfkantig geraten. Auch hier wieder: Ein bisschen mehr Feileneinsatz darf es schon sein.
USB-Anschluss des Nokia 3.1 Plus
Seitliche Draufsicht des Rahmes des Nokia 3.1 Plus
Seitliche Draufsicht des Rahmes des Nokia 3.1 Plus
Die obere Front des Nokia 3.1 Plus bei seitlicher Draufsicht
Die obere Front des Nokia 3.1 Plus
Die untere Front des Nokia 3.1 Plus
Die Oberseite der Kamera des Nokia 3.1 Plus
Die Kamera des Nokia 3.1 Plus im Detail
Die Front des Nokia 3.1 Plus
Der untere Rahmen des Nokia 3.1 Plus
Die Rückseite des Nokia 3.1 Plus
Die rechte Seite des Nokia 3.1 Plus
Die Front des Nokia 3.1 Plus im Hands-On
Die Front zeigt sich modern, auch wenn sich HMD Global die Notch spart. Die Display-Ecken sind jedoch abgerundet und die Streifen ohne Display-Überzug überschaubar breit. Was bei 6 Zoll Display-Diagonale dennoch nicht mehr geht, ist die einhändige Bedienung. Hier geht jedoch auch im Einsteigersegment der Trend klar zur Zweihandbedienung und immer größerer Displays.
Nokia 3.1 Plus: Die Software
Das Nokia 3.1 Plus ist mit Android One auf Basis der Version 8 Oreo ausgestattet. Somit bindet HMD Global dem Nokia 3.1 Plus kein schweres Softwarepaket auf den Rücken und der Helio P22 von MediaTek kann zumindest beim ersten Wischen durch die Menüs und Einstellungen einen flüssigen Eindruck bei der Bedienung hinterlassen. Wo wieder etwas gespart wird, zeigt sich im Detail. So ist die Kamera-App mit weniger Funktionen als die „höherwertigen“ Modelle ausgestattet. Der manuelle Modus kommt beispielsweise mit weniger Einstellmöglichkeiten aus, als es bei beispielsweise dem neuen Nokia 8.1 der Fall ist. Hier muss jedoch ein Test zeigen, ob die Sparmaßnahmen überhandnehmen oder sich ein gutes Gesamtbild ergibt.
Nokia 3.1 Plus im Hands-On: Das Fazit
HMD Global hat ein interessantes Einsteigermodell auf die Beine gestellt, das mit Android One eine gute Update-Abdeckung bieten wird. Bei der Produktion sollte der finnische Hersteller noch an der einen oder anderen Schraube drehen, um die Details in der Verarbeitung etwas zu verbessern. Das Gesamtpaket hat jedoch das Zeug dazu, den Einsteigermarkt zumindest einen kleinen Impuls zu geben. Wunderdinge sollte man vom neuen Nokia 3.1 Plus jedoch nicht erwarten.