Test des HTC Legend

18 Minuten

HTC Legend

Auf dem MWC in Barcelona präsentierte HTC mit dem Legend den Nachfolger des erfolgreichen HTC Hero. Das Gehäuse des Androiden ist komplett aus einem Aluminum-Block gefräst und verspricht eine perfekte Verarbeitung. Ausgestattet mit Android 2.1, W-Lan und HSPA soll es um die Smartphone-Krone 2010 mit kämpfen. Ob das Legend das Zeug hat, ebenso erfolgreich wie sein Vorgänger zu werden, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.

Das Legend wird in einer sehr stabilen Pappschachtel geliefert. Die Umverpackung bildet das Gerät und die wichtigsten Ausstattungsmerkmale des Androiden ab. Der Lieferumfang, welcher lose in einer weiteren Schachtel liegt, umfasst das Legend nebst 1300 mAh-Akku, das Stereo-Headset, ein Lade- und Datenkabel, einen USB-Adapter für die Steckdose, eine 2-Gigabyte große Speicherkarte und eine gedruckte Bedienungsanleitung. Eine Handytasche wäre wünschenswert gewesen.

HTC Legend
HTC Legend

Auf der Geräterückseite befindet am unteren Rand eine Plastikadeckung, welche mit dem Daumen nach unten geschoben werden muss. Anders als bei den meistens Handys, wird Akku nicht auf der Rückseite eingelegt, sondern von unten in das Gerät geschoben. Dafür wird eine Verrieglung geöffnet und der Akku in das Gerät geschoben. Darunter befinden sich der SIM-Kartenschacht sowie der MicroSD-Slot. Nachdem man die Verrieglung wieder geschlossen und die Plastikabdeckung aufgesetzt hat, kann das Gerät gestartet werden.

HTC LegendMit 112.0 x 56.3 x 11.5 Millimetern und 126 Gramm ist das Designerstück ein ausgesprochener Handschmeichler. Durch die geschwungene Form am unteren Ende des Gerätes, liegt das Handys sehr gut in der Hand. Die Haptik des Legend ist perfekt. Das Handy ist komplett aus einem Aluminium-Block gefräst. Dennoch fühlt es sich nicht kühl an. Die Oberfläche ist leicht angeraut und verspricht eine sehr gute Griffigkeit. Die schwarze Displayumrandung, als auch die schwarzen Bereiche auf der Rückseite sorgen für einen schönen Kontrast zu dem silber-grauen Aluminium. Die Verarbeitung des Gerätes ist sehr gut und die Spaltmaße liegen in einem kaum messbaren Bereich. Wenn man trotzdem was zum Meckern finden möchte, dann dass die kleine Plastikabdeckung für den Akku einen Spalt von 0.5 Millimetern zum Gehäuse aufweist. Aufgrund des Aluminiums lässt sich dem Gehäuse kein Knacken oder Knarzen entlocken. Einzig die kleine Akkuabdeckung gibt ein leises Knacken von sich, wenn man sehr fest zudrückt. Dies wird aber bei normaler Benutzung in den seltensten Fällen passieren.

Unter dem Display wurden vier Hardware-Tasten verbaut. Die Home- und die Menü-Taste sind durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt. Die Zurück- und die Suche-Taste allerdings nicht. Eigentlich unverständlich warum die Designer die beiden Tasten nicht ebenfalls getrennt angeordnet haben. Mittig darunter platzierte HTC den optischen Trackball, welcher durch Wischbewegungen die Anzeige nach rechts, links, oben und unten bewegt. Auf der linken HTC LegendGeräteseite befindet sich die Lautstärkewippe. An der oberen Stirnseite wurde die Power-Taste verbaut, welches gleichzeitig das Display aktiviert, wenn dieses in den Ruhemodus geschalten wurde. Daneben befindet sich der 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss, welcher nicht durch eine Klappe geschützt ist. Ebenfalls ungeschützt ist der MicroUSB-Steckplatz, welcher sich an der unteren Geräteseite befindet.

HTC LegendDie Sprachqualität wurde im Vodafone-Netz getestet und hinterlässt einen gespaltenen Eindruck. Über den integrierten Lautsprecher ist die Qualität sehr gut. Die Lautstärke ist auf höchster Stufe sehr laut und der Gesprächspartner ist klar und deutlich zu verstehen, egal ob im Festnetz oder im Mobilfunknetz. Die Freisprecheinrichtung hingegen, kann das Niveau nicht halten. Selbst auf mittlerer Lautstärke kommt es zu Verzerrungen, vornehmlich bei S-Lauten. Diese verstärken sich auf maximaler Lautstärke extrem störend. Mittels des mitgelieferten Headsets ist die Sprachqualität wiederum sehr gut. Auch am Empfang gibt es nichts auszusetzen. Auch in weniger Netzstarken Regionen, zeigt die Anzeige fast immer vollen Empfang an. Der 1300 mAh-Akku liefert laut HTC eine Standby-Zeit von 440 Stunden im GSM- und bis zu 560 Stunden im UMTS-Netz. Die Gesprächszeiten liegen mittels GSM bei sieben und mitttels UMTS bei acht Stunden. Im Test musste das Gerät mit einem untrainierten Akku, bei ständig aktiviertem Bluetooth, drei 20-Minuten Gespräche am Tag und täglich einer Stunde W-Lan-Nutzung nach knapp 36 Stunden wieder an die Steckdose.

Der SAR-Wert beträgt laut Hersteller 0,565 W/kg.

HTC LegendDas 3.2 Zoll große kapazitive Amoled-Display, löst mit 320×480 Pixeln auf. Durch die hohe Auflösung in Verbindung mit der Displaygröße werden Videos und Bilder gestochen scharf angezeigt. Dennoch kann das Display nicht an die Brillanz eines Super-Amoled-Displays heranreichen. Dafür fehlt es ein wenig an der Farbsättigung sowie einem höheren Kontrastumfang. Die Displayhelligkeit kann entweder automatisch über einen Sensor gesteuert oder manuell an die Lichtverhältnisse angepasst werden. Der Annäherungsensor, welcher mit in die Lautsprecheröffnung integriert ist, schaltet das Display ab, sobald man das Handy für ein Gespräch an das Ohr führt. Wird das Handy um 90 Grad gedreht wird, verrichtet der Lagesensor seine Arbeit und dreht die Anzeige nahezu ohne Verzögerung mit. Der kapazitive Touchscreen beherrscht die Eingabe von zwei Fingern, um mit einem Fingerpreiz zum Beispiel in ein Bild herein- oder heraus zu zommen.

In geschlossenen Räumen ist das Ablesen problemlos möglich. Es empfiehlt sich für die Benutzung unter freiem Himmel, die Helligkeit auf den Maximalwert zu stellen, da das Ablesen sonst sehr schwer fällt. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Ablesen unmöglich. Über dem Display, versteckt hinter dem Lautsprechergitter, befindet sich eine kleine Status-LED, welche über verpasste Anrufe, SMS, E-Mail oder den Ladezyklus erinnert.

Die 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Licht wird über das Menü gestartet gestartet und ist innerhalb von zwei Sekunden einsatzbereit. Die Auslöseverzögerung beträgt eine Sekunde. Genauso lang dauert die Speicherung der geschossenen Bilder. Innerhalb von zwei Sekunden ist die Kamera also wieder für ein weiteres Bild bereit. Schnappschuss-Fans werden damit ihre Freude haben. Die Einstellungen sind für ein Smartphone, welches kein ausgesprochenes Fotohandy ist, umfangreich und stellen einige Möglichkeiten zur Bildoptimierung bereit.

  • BelichtungskorrekturHTC Legend
  • Kontrast
  • Sättigung
  • Schärfe
  • Effekte (Graustufen, Sepia, Negativ, Solarisieren, Posterisieren, Aqua)
  • Weißabgleich
  • ISO
  • Auflösung
  • Breitbild
  • Qualität
  • Selbstauslöser
  • Geo-tagging
  • Displaylinien

Die Einstellungen werden über das Display direkt aufgerufen oder über die Menü-Taste, welche den Zugriff auf die erweiterten Einstellungen frei gibt. Über das Display wird auch der scharfzustellende Bereich definiert und mittels des Trackball wird das Bild aufgenommen. Das eben geschossene Bild kann in der Vorschau betrachtet und nahtlos in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Nur das Verschieben des Bildschirmausschnittes funktioniert nicht ganz flüssig. Das Legend verfügt zudem über eine Videokamera, welche Filme mit 640×480 Pixel und bis zu 28 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Die Einstellungen für den Videomodus sind ebenso umfangreich.

  • Videogröße
  • Belichtungskorrektur
  • Belichtungsmessung
  • Kontrast
  • Sättigung
  • Schärfe
  • Effekte (Graustufen, Sepia, Negativ, Solarisieren, Posterisieren, Aqua)
  • Kodierungstyp (H.263, MPEG4)
  • Flimmeranpassung

Die Wiedergabe auf dem Handy-Display ist sehr gut. Die Bilder sind hell und weisen einen guten Kontrast auf. Auf dem PC-Monitor können sie nicht ganz überzeugen. So sind die Bilder ein wenig milchig und nicht mehr ganz so scharf. Mit ein wenig Nachbearbeitung am PC lassen sich aber durch aus brauchbare Abzüge für das Fotoalbum erstellen. Die selbstgedrehten Videos können indes auf dem PC die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Zwar sind sie hell und weisen eine gute Schärfe auf, allerdings verliert die Kamera zu viele Bilder pro Sekunde, sogenannte dropped frames. Dadurch kommt es ab und an zu minimalen Rucklern in der Wiedergabe, so dass diese nicht durchgehend flüssig wirkt.

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Das Legend verfügt über Googles Betriebssystem Android 2.1. HTC verpasste dem Smartphone zudem seine eigene Benutzeroberfläche Sense UI, welche sich perfekt in Android integriert und dieses in Sachen Bedienkomfort ergänzt. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Startbildschirme, welche nach einem Fingerwisch nach rechts oder links, zur Verfügung stehen. Auf jedem der einzelnen Bildschirme können Widgets für die direkte Anzeige von Informationen, wie zum Beispiel Wetter, Aktien-Kurse, E-Mail-Eingänge usw., abgelegt werden. Zudem lassen sich Verknüpfungen für häufig verwendete Programme ablegen oder Ordner erstellen. Den oberen Rand beschreibt die Statusleiste, für Akku, Netz, Datenverbindung und Uhrzeit. Diese kann herunter gezogen werden. Dann dient sie der Darstellungen sämtlicher Benachrichtigungen für verpasste Anrufe oder SMS, Twitter-Meldungen, Verbindungseinstellungen, Termine, heruntergeladene und installierte Programme.

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Am unteren Rand des Bildschirms befindet sich die sogenannte Sense Bar. Diese ist mit drei Buttons versehen. Der linke öffnet eine Liste aller Programme, welche in alphabetischer Reihenfolge dargestellt werden. In der Mitte wurde die Wähltastatur hinterlegt und rechts befindet sich das Einstellungsmenü, um die jeweiligen Startseiten zu konfigurieren.

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Möchte man ein Programm auf eine andere Seite verschieben, berührt man dieses für ca. eine Sekunde. Dieses lässt sich nun nach rechts oder links verschieben um die gewünschte Seite zu erreichen. Um ein Programm vom Display zu entfernen, reicht ebenfalls eine längere Berührung. Am unteren Rand erscheint darauf ein Mülleimer-Symbol, in welches man das Icon verschiebt. Die Systemeigenschaften sind unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ in einer Listenansicht dargestellt. Hier findet alles Platz, was für das Handy wichtig ist: Anrufmanagment, Telefoneinstellungen, Netzwerkeinstellungen und Synchronisation.

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In den Einstellungen findet man auch weitere Personalisierungswerkzeuge. Es lassen sich das Hintergrundbild der Startseiten und der Hintergrund für die Displaysperre ändern. Ein sehr nützliches Werkzeug ist die Möglichkeit, verschiedene Profile (Szenen) zu erstellen, welche mit unterschiedlichen Programmen belegt werden können. So lassen sich zum Beispiel für das Profil „Arbeit“ die einzelnen Bildschirmseiten mit wichtigen Businessprogrammen belegen und für „Freizeit“ kann man seine ganzen sozialen Netzwerke oder Spiele auf den Seiten ablegen. Je nach dem, welches Profil man gewählt hat, erscheinen die definierten Startbildschirme. Zu weiteren Auswahl stehen „Spielen“, „Reisen“, „Leere Startseite“ und eine Benutzerdefinierte Szene.

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Für den schnellen Start der Kommunikationsapplikation, steht ein Icon auf dem Startbildschirm zur Verfügung. Die intuitive Eingabemaske ist für SMS und MMS gleich. Nachdem man das Textfeld angetippt hat, öffnet sich die Tastatur. Je nach Lage des Handys, wird diese im Hoch- oder im Querformat angezeigt. Aufgrund des großen Displays kann die Eingabe gezielt und schnell erfolgen. Die Texteingabe verfügt über Wortvervollständigung. Hierfür ist es nicht nötig, das komplette Wort zu schreiben. Nach den ersten paar Buchstaben erkennt das System den Wortstamm und gibt diverse Vorschläge aus, wie das Wort lauten könnte. Wird ein Wort bestätigt, wird es automatisch im Text eingetragen. Weitere häufig genutzte Wörter können selbst hinzugefügt werden. Über das Optionsmenü hat man die Möglichkeit auf einfache Weise der Nachricht noch Bilder, Videos oder Töne hinzu zufügen. Das System erstellt dann automatisch eine MMS aus der Nachricht.

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Über das Mail-Programm lassen sich diverse E-Mail-Konten definieren. Ein Assistent hilft bei der Einrichtung der Konten. Das integrierte Mail-Programm verfügt nicht über eine Push-Mail-Funktion. Die alternativen Abrufintervalle erstrecken sich zwischen fünf bis 30 Minuten, jede Stunde, aller zwei oder vier Stunden oder einmal täglich.

HTC Legend

HTC LegendDas Legend kommt mit einer ganzen Menge an Verbindungsmöglichkeiten daher. Mit Quad-Band-GSM und Dual-Band-UMTS ist der Empfang fast überall auf der Welt möglich. Die Datenturbo HSDPA für den Download (bis zu 7,2 Mbit/s) und HSUPA für den Upload (bis zu 2 Mbit/s) sorgen für ausreichend Geschwindigkeit im mobilen Internet. Für den Internetzugang im Heimnetzwerk oder an öffentlichen Hotspots steht W-Lan mit dem b/g-Standard zur Verfügung. Die lokale Datenübertragung geht zum einen per Bluetooth 2.1 oder per USB-Verbindung von statten. Der Massenspeichermodus sorgt für ein reibungslosen und schnellen Datenaustausch. Mittels HTC Sync lassen sich problemlos Kontakte und Kalenderdaten mit einem PC abgleichen. Zudem sorgt die USB-Verbindung für den nötigen Durchsatz, um das Handy als mobiles Datenmodem für den Laptop zu nutzen. Aufgrund diverser vorinstallierter Programme und Inhalte stehen lediglich noch 144 Megabyte zur Verfügung. Die im Lieferumfang enthaltene Speicherkarte stellt allerdings weitere zwei Gigabyte bereit. Wer damit nicht auskommt, der kann auch eine 32 Gigabyte große Speicherkarte verwenden.

Der MP3-Player unterteilt die Musiksammlung nach altbekannten Kategorien wie die Auflistung nach Alben, Interpreten, Favoriten, Titeln, Genres und eigenen Playlisten. Die eingeblendete Musiksteuerung bietet kaum Einstellmöglichkeiten. Neben einer Zufallswiedergabe und der Wiederholungsfunktion, findet man lediglich noch die Möglichkeit, Lieder als Favoriten zu kennzeichnen und die Musik per Bluetooth oder Mail zu versenden. Zudem lässt sich das abgespielte Lied als Klingelton einrichten. Dem aktuellen Titel wird, falls in dem ID3-Tag hinterlegt, das CD-Cover angezeigt. Um ein Titel weiterzuspringen genügt es, das CD-Cover nach rechts oder links zu verschieben und der nächste Titel wird angewählt. Alternativ steht die Steuerung über spezielle Tasten auf dem Bildschirm zur Verfügung.

Die Qualität des Musiklautsprechers kann nicht überzeugen. Zwar ist die Ausgabe sehr laut und klar, mehr aber auch nicht. Es fehlt jegliche Dynamik. Höhen dominieren, Mitten und Tiefen fehlen komplett. Da der Player über keinen Equalizer verfügt, lässt sich dies auch nicht mit diversen Klangspektren korrigieren. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Verwendung der mitgelieferten Kopfhörer. Über das komplette Klangspektrum wissen sie zu gefallen. Höhen, Mitten und Bässe werden voluminös und ausgewogen in ausgezeichneter Qualität wiedergegeben. Schließt man das Legend an eine externe Musikanlage an, gibt es ebenfalls keinen Grund zur Beanstandung. Auch in dem Fall ist die Wiedergabequalität hervorragend und somit eignet sich das Legend auch als externe Mediastation für die heimische Anlage oder das Autoradio. Das integrierte FM-Radio funktioniert nur mit angeschlossenem Headset. Der Sendesuchlauf startet automatisch und speichert diese ab. Die Ausgabe kann auf Wunsch aber über den Lautsprecher erfolgen. Das Radio verfügt über RDS und stellt so die Sendernamen dar.

Die Kalenderfunktion des Legend stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Die Monatsansicht kann sich ebenfalls per Widget auf den einen der Startbildschirme angezeigt werden. Zudem gibt ein kleines Termin-Widget, welches anstehende Ereignisse direkt auf dem Display anzeigt. Insgesamt können zehn verschiedene Weckzeiten definiert werden.

Neben dem Kalender ist das Telefonbuch das Herzstück eines Smartphones. Alle Kontakte werden in einer nach unten durchscrollbaren Liste angezeigt. Am Rand befindet sich zur besseren Orientierung eine Buchstabenleiste. Scrollt man hier das Telefonbuch durch, wird der jeweilige Anfangsbuchstabe vergrößert in der Displaymitte angezeigt. Das Navigieren durch eine große Kontaktdatenbank wird damit immens vereinfacht. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzu gefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, zwölf verschiedenen Telefonnummern, mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden.

HTC Legend
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Der auf Webkit-basierende Browser verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Legend mittels UMTS 26 Sekunden – schneller geht es mit Wlan: hier ging der Seitenaufbau in gerade einmal 18 Sekunden vonstatten. Das Durchsuchen einer Seite verläuft sehr flüssig. Fast nahtlos wird der Bildschirm gedreht, sobald man das Handy ins Querformat hält. Um einen gewünschten Seiteninhalt zu vergrößern, reicht es aus, zwei Finger zu spreizen und der Browser vergrößert die Seite. Alternativ kann auch mittels zweier Tasten auf dem Bildschirm herein oder heraus gezoomt werden. Auch hier gibt es keine Verzögerung. Der Android-Browser verfügt über die Möglichkeit mehrere Seiten gleichzeitig darzustellen. Eine Übersichtsseite zeigt die geöffneten Fenster verkleinert an, damit man schnell zur gewünschten Seite springen kann. Weiterhin lassen sich Lesezeichen anlegen, Textstellen kopieren, ein Pop-Up-Blocker verhindert das Öffnen von unerwünschter Werbung. Der Browser selbst kann keine Flashvideos darstellen. Will man sich zum Beispiel bei Youtube die Zeit vertreiben, öffnet sich für die Videowiedergabe automatisch der integrierte Youtube-Client. Dieser gibt das Video im Querformat wieder. Wer über keine Flatrate verfügt, der kann sich das Video auch in einer niedrigeren Qualität anzeigen lassen, was aber in Anbetracht der schlechten Auflösung nicht ratsam ist.

Über den Android Market kann die aktuelle Version von Google Maps installiert werden. Diese verfügt in der Beta-Version über eine sprachgeführte Navigation. In der Google Maps Applikation kann eine Route definiert werden. Das benötigte Kartenmaterial wird aus dem Internet herunter geladen. Für den Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger lediglich zehn Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden, wenngleich dies fünf Sekunden länger dauerte. Die sprachgestützte Navigation klappte im Test sehr gut. Die Ansagen sind klar verständlich und erfolgen rechtzeitig. Allerdings ist die verfügbare Stimme kein Genuss, erfüllt aber sein Zweck. Neben der Autonavigation lassen sich auch Fußwege ansagen. Wer eine andere Navigationssoftware gewohnt ist, wie zum Beispiel Navigon, der kann diese über den Android Market käuflich erwerben und auf das Legend laden.

Neben den erwähnten Anwendungen stehen unter anderem noch ein YouTube-Client und Anbindungen zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter bereit. Als Messenger dient Google Talk. Footprint eignet sich zur Erstellung digitale Postkarten. Den geschossenen Bildern werden automatisch Standortinformationen hinzugefügt. Office-Dokumente können dank eines PDF-Readers und QuickOffice betrachtet werden. Peep ist der HTC-eigene Twitter-Client, über den sich nicht nur die abonnierten Tweets empfangen lassen, sondern auch seine eigenen Texte über Twitter verbreitet werden können. Im Android Market kann eine Vielzahl weiterer kostenloser und kostenpflichtiger Programme heruntergeladen werden. Der Onlinemarktplatz für Android-Handys lässt sich zunächst nach Anwendungen und Spielen durchsuchen. Die beiden Kategorien sind ebenfalls mit Unterkategorien versehen. Neben einigen Spaßprogrammen findet man auch nützliche Programme wie Städteführer, Nachrichtenprogramme, Finanzdienstleistungen, Kommunikationsapplikationen. Auch Programme, welche das Arbeiten mit dem Android-Gerät vereinfachen sollen, stehen bereit. Hat man sich für ein Programm entschieden, kann man dies sehr einfach herunterladen und installieren. Die installierten Programme findet man im Applikationsmenü wieder und kann sie von hier aus auf einem der Startbildschirme ablegen.

HTC Legend

HTC ist mit dem Legend ein würdiger Nachfolger des erfolgreichen Hero gelungen. Die Verarbeitung ist, dank des aus einem Aluminiumblock gefrästen Gehäuses, perfekt. Das extravagante Design, mit seiner leicht abgeknickten Form, ist ein wahrer Hingucker. Die technischen Daten sind ebenfalls auf der Höhe der Zeit und lassen nichts vermissen. Android 2.1 in Verbindung mit der sehr guten Sense UI Benutzeroberfläche sorgen für eine spielend einfache Bedienung. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und so kann die Sprachqualität der Freisprecheinrichtung in keinster Weise die Erwartungen erfüllen. Auch ist der Klang des MP3-Players über den Lautsprecher ist mehr schlecht als recht. Die Kamera des Legend wartet zwar mit einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten auf, allerdings kann die Qualität der Bilder nicht vollends überzeugen. Nichts desto trotz steigt das Legend in das Rennen um das beste Smartphone 2010 mit ein.

Pro

  • sehr gute Verarbeitung
  • einfache und intuitive Benutzeroberfläche
  • umfangreiche Businessfunktionen
  • sehr gute Personalisierbarkeit

Kontra

  • schlechte Freisprechfunktion
  • MP3-Player ohne jegliche Dynamik
  • rucklige Videos

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