Nebula Capsule Max im Test: Mini Beamer im Dosen-Format

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Die Nebula Capsule Max ist ein Mini-Beamer in der Größe einer Getränke-Dose. Dank integriertem Akku und Lautsprecher soll er sich perfekt für unterwegs eignen. Doch kann der Beamer überzeugen?
Die Nebula Capsule Max ist ein Beamer im Dosen-FormatBildquelle: Timo Brauer

Im Dezember 2016 stellte Anker auf der Crowdfunding-Plattform „Indiegogo“ das Konzept eines portablen Beamers mit eigenem Betriebssystem vor. Der Beamer mit integriertem Akku und Lautsprecher ist ähnlich groß wie eine Getränke-Dose. Nun bringt Anker mit der Nebula Capsule Max den Nachfolger des kompakten Beamers auf den Markt. Wir haben den kompakten Beamer ausprobiert und zeigen dir, wie sich die Nebula Capsule Max im Test schlägt.

Erster Eindruck

Im Lieferumfang der Nebula Capsule Max befindet sich neben dem Beamer das passende Netzteil sowie eine Fernbedienung. Der Beamer selbst ist wirklich nur ein wenig größer als eine gewöhnliche Getränke-Dose und besitzt die selbe Form. Das mattschwarze Metallgehäuse lässt den Beamer sehr hochwertig wirken.

Die Anschlüsse befinden sich an der Rückseite

Die Anschlüsse befinden sich an der hinteren Seite. Auf der Oberseite befindet sich ein Touch-Bedienfeld. Die Einrichtung dauert nur zwei Minuten und ist sehr einfach gehalten. Anschließend wird man von Android 8.1 mit der Nebula UI Benutzeroberfläche begrüßt. Dank automatischer Trapezkorrektur und Autofokus richtet sich der Beamer übrigens jedes Mal selbstständig optimal ein und lästiges manuelles Scharfstellen entfällt.

Dank der verbauten Kamera neben der Linse, kann sich der Beamer automatisch scharf stellen.

Die Hardware der Nebula Capsule Max im Test

In den technischen Daten des Herstellers wird eine maximale Bildgröße von 100 Zoll bei einem Abstand von ungefähr 3 Metern von der Wand angegeben. Im Test konnte ich den Beamer jedoch auch bis zu 4,5 Meter von der Wand entfernt aufstellen, um so mühelos ein 140 Zoll Bild zu erhalten. Sobald es halbwegs dunkel ist, ist das Bild der Nebula Capsule Max hell genug, um darauf Filme gucken zu können. Der Lüfter ist beim Einschalten leise hörbar. Sobald jedoch Ton wiedergegeben wird, ist der Lüfter kaum noch wahrnehmbar, auch wenn man direkt daneben sitzt. Vom Ton war ich im Test echt positiv überrascht. 8 Watt klingt zwar nicht besonders viel, dennoch ist der Beamer soundmäßig mit einer guten Bluetooth-Box vergleichbar. Dank einem Stativ-Gewinde auf der Unterseite lässt sich der Beamer auf ein Kamera-Stativ stellen und so optimal aufstellen.

Das Stativ-Gewinde ist praktisch.

Technische Daten:

  • Auflösung: 1280 x 720 Pixel (HD)
  • Helligkeit: 200 Lumen
  • Projektionsfläche:
    • 80 Zoll bei 2,5 Metern Distanz
    • 100 Zoll bei 3 Metern Distanz
    • 140 Zoll bei 4,5 Metern Distanz
  • Lebensdauer der Lampe: 30.000 Stunden
  • Lautsprecher: 8 Watt
  • Lüfter: unter 30 Dezibel
  • Akkulaufzeit: 3-4 Stunden bei lokaler Wiedergabe
  • WLAN 5 (ac)
  • Bluetooth 4.2

Software einfach zu bedienen

Die Software der Nebula Capsule Max ist sehr simpel und übersichtlich aufgebaut. Auf der Startseite wird man von zahlreichen selbsterklärenden Shortcuts begrüßt. Auch ein Datei-Manager, um Videos von einem USB-Stick abzuspielen ist vorhanden. An Apps sind Netflix, Amazon Prime Video und Youtube bereits vorinstalliert.  Über einen eigenen Appstore lassen sich zahlreiche Anwendungen nachinstallieren. Hier habe ich beispielsweise Spotify und Plex (für Videos von einem NAS) finden können. Auch Firefox ist vorhanden, um auch Videos über einen Browser gucken zu können. Leider gestaltet sich die Steuerung mancher Apps mit der Fernbedienung schwierig.

Das Bedienfeld auf der Oberseite reicht nicht zum Bedienen von Netflix und co.

Nebula empfiehlt hier die App „Nebula Connect“ herunterzuladen und die Apps über das Smartphone zu steuern. Schade, dass Nebula hier auf eine eigene Oberfläche mit normalen Android Apps setzt, statt das für Fernbedienungen optimierte Android TV zu verwenden.

Nebula Connect
Nebula Connect
Entwickler: Anker
Preis: Kostenlos

Viele Anschluss-Möglichkeiten

Neben den zahlreichen Apps sind auch einige Anschlüsse vorhanden, um Inhalte auf den Beamer zu bekommen. Neben dem obligatorischen Strom-Anschluss steht ein Kopfhörer-Anschluss, ein HDMI-Anschluss und ein USB-Port zur Verfügung. Über den HDMI-Anschluss lassen sich alle Geräte mit einem normalen HDMI-Kabel verbinden. Im Test konnte ich problemlos meine Nintendo Switch verbinden und auf dem großen Bild mit Freunden zocken. Über den USB-Port können Videos auf den Beamer übertragen oder direkt vom Stick aus wiedergegeben werden. AirPlay und Google Cast sind ebenfalls vorhanden, eigenen sich jedoch nur zum Anschauen eigener Inhalte. Bei Netflix und co verweigern die Schnittstellen ihren Dienst.

Nebula Capsule Max im Test: Unser Fazit

Der kompakte Beamer eignet sich vielleicht nicht als Heimkino-Ersatz, kann aber durch seine Portabilität überzeugen. Dank der separat erhältlichen Transportbox kannst du den Beamer und das komplette Zubehör problemlos überall hin mitnehmen. Einzig einen USB-C Anschluss zum Laden habe ich vermisst. So muss der Beamer nach spätestens 3-4 Stunden wieder an eine Steckdose.

Sicher verstaut: Die Nebula Capsule Max in ihrer Transportbox

Das Bild ist, sobald es etwas dunkler wird, absolut okay und der Ton für die Größe überraschend gut. Mit einem Preis von 499 Euro ist der kleine Beamer zwar ein teures Gadget – macht aber wirklich Spaß.

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