Wie lange hält eine Wärmepumpe? Dieses Bauteil entscheidet

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Damit du möglichst lange Freude an deiner Wärmepumpe hast, solltest du einem Bauteil der Heizsysteme besondere Aufmerksamkeit schenken. Sein Verschleiß entscheidet darüber, wie lange du deine Wärmepumpe effektiv nutzen kannst. Ist es beschädigt, erleidet die Wärmepumpe einen Totalschaden.
Wie lange hält eine Wärmepumpe - Dieses Bauteil entscheidet
Wie lange hält eine Wärmepumpe - Dieses Bauteil entscheidetBildquelle: Max Weishaupt GmbH

Kaum ein Bauteil hat eine derart große Auswirkung auf die Lebensdauer deiner Wärmepumpe wie ihr Verdichter. Ein Verdichter, häufig auch Kompressor genannt, treibt den Kältemittelkreislauf deiner Wärmepumpe an. Fällt dieser durch Verschleiß aus oder erleidet einen Schaden, tritt damit häufig ein Totalschaden innerhalb der Wärmepumpe ein. Der Zustand deines Verdichters entscheidet damit, wie lange deine Wärmepumpe hält.

Wie lange hält eine Wärmepumpe – der Kompressor entscheidet

Der Kompressor ist der Grund dafür, warum so viel Wert darauf gelegt wird, eine angemessene dimensionierte Wärmepumpe in Gebäude zu integrieren. Ist die Wärmepumpe zu groß oder zu klein dimensioniert, muss sie ihre Arbeit entweder abrupt einstellen oder immer wieder neu anspringen, anstatt kontinuierlich zu laufen. Der Verdichter komprimiert das Kühlmittel in deiner Wärmepumpe und sorgt so für die Abgabe der Wärme an deinen Heizkreislauf. Ohne den Kompressor kann die Wärmepumpe somit nicht heizen. Leider ist genau dieses Bauteil auch eines der empfindlichsten an der gesamten Wärmepumpen-Konstruktion. Bevor du eine Wärmepumpe einbauen lässt, ist daher eine Heizlastberechnung für dein Eigenheim sinnvoll. Bei BEG-Förderungen ist eine solche Heizlastberechnung mittlerweile sogar verpflichtend. Doch auch ohne gesetzliche Vorgabe solltest du die Heizlast für dein Gebäude berechnen lassen, um die ideale Wärmepumpengröße zu ermitteln.

Verdichterstarts lassen starke Kräfte auf empfindliches Bauteil einwirken

Bei jedem Verdichterstart wirken große Kräfte auf das Bauteil. Je häufiger es diesen ausgesetzt ist, desto schneller verschleißt das Teil entsprechend. Du kannst dir diesen Vorgang ein wenig wie beim Motor deines Autos vorstellen. Im Kaltstart oder auf Kurzstrecke ist es eine Belastung für den Motor, wenn dieser häufig an- und wieder abgeschaltet wird. So wie beim Fahrzeug ist es auch für die Wärmepumpe schonender, wenn sie seltener startet und stattdessen möglichst lange Nutzungszeiten nach jedem Start erreicht. Im besten Fall sollte sie kontinuierlich durchlaufen und so auch eine möglichst effiziente Wärmeerzeugung für dich liefern.

Um die Betriebsdauer einer Wärmepumpe zu ermitteln, verwendet man daher nicht Betriebsstunden wie bei anderen Geräten. Viel mehr spricht man von der Anzahl der Verdichterstarts sowie deren durchschnittlicher Laufzeit. Eine Wärmepumpe sollte nicht häufiger als zwei- bis dreimal pro Stunde schalten. Dreimal pro Stunde gilt dabei bereits als der maximal zulässige Höchstwert. Geschieht das häufiger, taktet die Wärmepumpe zu viel und der Verdichter wird bereits nach wenigen Jahren seinen Betrieb einstellen. Leider ist das häufig gleichbedeutend mit einem wirtschaftlichen Totalschaden, was gerade bei teuren Anlagen wie Wärmepumpen stark ins Gewicht fällt.

Eine Wärmepumpe, die rund doppelt so viele Verdichterstarts durchlebt wie das gleiche Modell in einem anderen Haushalt, hält somit im Schnitt nur die Hälfte an Jahren. Solltest du den Eindruck haben, dass deine Wärmepumpe zu häufig taktet, empfiehlt es sich einen Fachtechniker für Wärmepumpen einen Blick auf deine Einstellungen werfen zu lassen. Oftmals können schon kleinere Anpassung wie der Austausch von Heizkörper oder eine Optimierung deiner Vorlauftemperatur den Ablauf für deine Wärmepumpe vereinfachen. Auch eine regelmäßige Wartung deiner Anlage sollte erfolgen, damit sie dein Haus möglichst lange mit kostengünstiger Energie versorgen kann.

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