WhatsApp: So schützt du es vor Angreifern & Freunden – 6 wirksame Tricks

4 Minuten
Das Thema WhatsApp-Sicherheit und -Datenschutz nehmen viele auf die leichte Schulter – bis es zu spät ist. Die Folgen können von peinlichen Momenten, über beleidigte Freunde bis hin zu Erpressungen reichen. Dabei genügen bereits wenige Klicks, um WhatsApp sicherzumachen.
WhatsApp-Privatsphäre
WhatsApp sicher machenBildquelle: ElenzaPhotograhy / qimono / Pixabay

WhatsApp ist in Deutschland sowie großen Teilen Europas unangefochtener Messenger-König. Natürlich existieren auch zahlreiche WhatsApp-Alternativen, doch an den zu Meta (Facebook) gehörenden Instant-Messaging-Dienst kommt keiner heran – zumindest, wenn es um die Nutzerzahlen geht. Leider wissen trotz der hohen Beliebtheit vergleichsweise wenige Nutzer, wie sie die Kommunikationsapp richtig einstellen. Dadurch landen brisante Informationen oftmals bei zu neugierigen Freunden, der Freundin oder gar Dritten. Wir verraten, wie du deine Daten schützt und die WhatsApp-Sicherheit steigerst.

WhatsApp-Sicherheit: 6 Datenschutz-Tipps

Vorab: WhatsApp respektive der Mutterkonzern Meta gehören zu den weltweit größten Datenkraken. Zwar ist die Kommunikation in WhatsApp Ende-zu-Ende-verschlüsselt, welche Nutzerdaten schlussendlich bei Facebook beziehungsweise Meta landen, wissen dennoch nur die verantwortlichen Entwickler – beziehungsweise nicht einmal sie. Der folgenden Sicherheits-Tipps sollen deine Daten daher in erster Linie nicht vor WhatsApp, sondern vor Dritten oder zu neugierigen Bekannten schützen.

Tipp 1: Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren

Genaue Erklärungen dazu, wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung – auch bezeichnet als Multi-Faktor-Authentifizierung, Verifizierung in zwei Schritten und 2FA – funktioniert, würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Möchtest du mehr darüber erfahren, empfiehlt sich ein Blick in unseren Zwei-Faktor-Authentifizierung-Ratgeber. An dieser Stelle nur so viel: 2FA schützt dein Konto vor einer Übernahme durch Dritte.

Einrichten lässt sich die Schutzfunktion dabei in WhatsApp unter Einstellungen > Account > Verifizierung in zwei Schritten.

Tipp 2: Profilbild- und Status-Datenschutz

Wer darf dein Profilbild sehen? Jeder? Falls die Antwort „ja“ lautet und dich stört, kannst du sowohl das WhatsApp-Profilbild als auch deinen Status mit nur wenigen Klicks verbergen beziehungsweise nur bestimmten Kontakten anzeigen lassen. Umgekehrt ermöglicht es die Software auch, nur einzelnen Kontakten den Zugriff zum Profilbild und dem WhatsApp-Status verwehren.

Solltest du WhatsApp sicherer gestalten wollen, lässt sich dies unter Einstellungen > Account > Datenschutz > Profilbild/Status bewerkstelligen.

Tipp 3: Online-Status und Lesebestätigung

Falls deine WhatsApp-Kontakte oder Fremde nicht wissen sollen, wann du zuletzt online warst, lässt sich das Problem ebenfalls in unter einer Minute lösen. Die Vorgehensweise ist dabei bereits von dem WhatsApp-Status und dem -Profilbild bekannt. Mit der Lesebestätigung (blaue Häkchen) verhält es sich derweil anders. Denn diese wird sowohl für dich als auch für deinen Gegenüber ausgeschaltet. Bedeutet: Entweder sehen beide die Lesebestätigung oder niemand tut es. Achtung: In Gruppenchats werden Lesebestätigungen immer verschickt.

Deaktivieren lassen sich der Online-Status und die WhatsApp-Lesebestätigungen unter Einstellungen > Account > Datenschutz > Zuletzt online/Lesebestätigungen

Tipp 4: WhatsApp-Chats verstecken (weniger effektiv als früher)

Ist deine Freundin zu neugierig? Oder sind es vielleicht deine Freunde, die darüber hinaus auch dein Smartphone-Passwort kennen? Für solche Fälle existiert eine einfache Methode: versteckte Chats. Wendest du diese an, werden deine Chats archiviert und verschwinden aus der normalen Anzeige. Leider befindet sich der Archiv-Ordner inzwischen über sämtlichen weiteren Chats und nicht mehr darunter. Daher hilft diese Vorgehensweise lediglich gegen technisch weniger affine Menschen.

Möchtest du einen Chat verstecken, musst du diesen lediglich gedrückt halten und anschließend in den erschienenen Einstellungen auf das Archivieren-Symbol (Pfeil nach unten) tippen.

Tipp 5: Biometrische Sperre

Heutzutage lassen sich Handys mittel PIN, Passwort, Muster oder biometrischer Schlüssel, wie einem Fingerabdrucksensor oder der Gesichtserkennung, sperren. Falls du abseits von WhatsApp nichts zu verbergen haben solltest oder deine Zugangsdaten deinen Freunden wohlbekannt sind, kannst du zusätzlich dazu auch WhatsApp selbst mit einer Fingerabdruck-Sperre versehen. Ist diese aktiviert, sperrt sich der Instant-Messenger nach wahlweise 1 Minute, 30 Minuten oder sofort. Anschließend ist der Zugriff ohne deinen Finger nicht mehr gewährleistet.

Um deine WhatsApp-Privatsphäre mittels einer zusätzlichen, biometrischen Barriere zu schützen, musst du in den Einstellungen Datenschutz und anschließend Fingerabdruck-Sperre (unten) anvisieren.

Tipp 6: Display-Benachrichtigungen verbergen / Inhalt ausblenden

Alle Passwörter dieser Welt helfen nicht viel, wenn Push-Benachrichtigungen von WhatsApp direkt auf dem Sperrbildschirm eingeblendet werden. Glücklicherweise lassen sich diese sowohl unter Android (Google) als auch unter iOS (Apple) problemlos verbergen.

Android-Nutzer können Benachrichtigungen in den Smartphone-Einstellungen (nicht in der WhatsApp-Anwendung) unter Apps > WhatsApp > Benachrichtigungen anpassen. Die genaue Vorgehensweise variiert allerdings je nach Modell. iPhone-Anwender schalten die Nachrichten-Vorschau derweil unter Einstellungen > Mitteilungen > WhatsApp > Vorschau zeigen aus.

Alternativ lässt sich der Inhalt von Benachrichtigungen auch direkt in WhatsApp ausblenden. Dafür muss allerdings die oben erwähnte Fingerabdrucksperre eingerichtet sein. Anschließend findet sich im selben Einstellungsfenster der Punkt „Inhalt in Benachrichtigungen“.

Handy-Sicherheit steigern

Sämtliche oben aufgeführte Privatsphäre- und Datenschutz-Tricks sollen die Sicherheit von WhatsApp gewährleisten. Doch natürlich bieten Smartphones mittlerweile unzählige weitere schützenswerte Daten – von anderen Instant-Messaging-Diensten bis hin zu Banking-Apps. In unseren Handy-Sicherheits-Ratgeber erfährst du, wie du dein Mobiltelefon am besten vor Angreifern schützt. Und sollte dein Wissensdurst anschließend immer noch nicht gestillt sein, findest du in unserem Datenschutz-Ratgeber weitere nützliche Tipps und Tricks.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Frei

    Echte Polizei wird niemals 110 als Clip-Anrufer- Rufnummeranzeige verwenden.
    Die Polizeidienststellen haben eigene Nummer mit normalen geographischen Vorwahl mit Durchwahl.
    Die drauf reingefallen, müssen wirklich schon Asbach-uralt sein, oder stark zurückgeblieben sein.
    Die Clip-Anrufer- Rufnummeranzeige lässt sich frei bei VoIP- Telefonie einstellen. Schon seit vielen Jahren.
    Auf Clip darf man sich niemals verlassen!

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