Zunächst aber einmal ins klassische Festnetz. Vodafone betreibt auch DSL-Anschlüsse. Vermarktet werden diese aber nur noch dort, wo Vodafone keine Kabelleitungen schalten kann. Denn bei den DSL-Leitungen handelt es sich letztlich um Telekom-Anschlüsse, die Vodafone unter eigenem Namen weiterverkauft. Entsprechend gering ist das Interesse, diese Anschlüsse unter das Volk zu bringen. Lieber will Vodafone das eigene Kabelnetz auslasten. „Nahezu alle 24 Millionen Haushalte“ am Vodafone-Netz in Deutschland bekommen nach Aussagen des Konzerns technisch einen Gigabit-Anschluss im Kabelnetz des Anbieters. Der Ausbau von DOCIS 3.1, wie diese technische Erweiterung heißt, sei damit abgeschlossen.
1 GBit/s für 24 Millionen Haushalte
Aktuell bietet Vodafone Anschlüsse mit 1 Gbit/s im Downstream an. Der Upstream liegt bei maximal 50 Mbit/s. Hier will Vodafone aber in diesem Jahr ebenfalls die Technik aktualisieren und dann 100 Mbit/s anbieten. Wann das geschehen wird, ist aber genau unklar wie ein weiterer Schritt: In den kommenden Jahren soll auch ein weiterer Übertragungsstandard eingeführt werden, der dann bis zu 10 Gbit/s pro Anschluss möglich machen soll. Dazu sind aber noch eine Menge Arbeiten im Netz erforderlich.
Wichtig ist für Vodafone nicht nur, den Übertragungsstandard zu ändern. Auch die Kapazitäten im eigenen Netz müssen stetig erweitert werden, damit das Netz nicht überlastet ist. Gerade Kabelnetze werden immer wieder mit überlasteten Anschlüssen in den Abendstunden in Verbindung gebracht. Um das Festnetz stabiler und zuverlässiger zu machen, hat Vodafone allein im Jahr 2022 rund 1.500 Segmentierungsmaßnahmen durchgeführt – ein Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein von diesen Maßnahmen profitieren mehr als 750.000 Haushalte. 2023 waren es dann 4.000 Maßnahmen mit 1,4 Millionen Haushalten, 2024 sollen es 3.000 Maßnahmen mit 1 Million Haushalte sein.
FTTB und FTTH: Auch die echte Glasfaserleitung wird gebaut
Vodafone verlegt inzwischen aber auch echte Glasfaserleitungen bis zu den Kunden. Bei größeren Neubauprojekten kommt dabei FTTB zum Einsatz. Bei diesem Verfahren legt Vodafone die schnelle Glasfaserleitung bis in das Gebäude. Die letzten Meter in die Wohnung kommt dann wieder das gewohnte Kupfer-Koaxialkabel zum Einsatz. In sieben eigenwirtschaftlichen und geförderten Maßnahmen startete Vodafone in 2023 den FTTH-Ausbau für bis zu 213.000 unterversorgte Haushalte. In neun weiteren Projekten wurde der Tiefbau mit bis zu 70.000 neuen Anschlüssen beendet.
2022 hat sich Vodafone mit dem Partner Altice zu einer Glasfaser-Allianz zusammengetan. Die OXG Glasfaser GmbH ging als Joint Venture von Vodafone und Altice inzwischen offiziell an den Start. 500 Mitarbeiter sollen Glasfaser ins Land bringen. Das Ziel bis 2028: Bis zu 7 Millionen neue Glasfaser-Anschlüsse per FTTH. Und ab sofort wird dafür gebuddelt und gegraben. In Neuss verlegt OXG schon jetzt die ersten Glasfaser-Leitungen. Hier entsteht ein modernes FTTH-Netz für mehr als 28.000 Haushalte und Unternehmen. Und auch das 2023 neu gegründete Glasfaserausbau-Unternehmen OXG legte los. In Neuss und Marburg begann der Tiefbau für bis zu 51.500 Haushalte. In weiteren elf Städten hat OXG neue Infrastruktur-Projekte mit bis zu 280.000 Glasfaser-Anschlüssen bekanntgegeben. Bis zu 150 weitere Städte sollen bis Ende 2024 folgen.
Ob und welche Datenrate bei dir verfügbar ist, kannst du auf der Webseite von Vodafone mit deiner Adresse abfragen.