Vodafone-Preiserhöhung: Die Luft wird dünner

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Es ist etwa ein Jahr her, da flatterten vielen Internet-Kunden von Vodafone Preiserhöhungen ins Haus. 5 Euro mehr sollte der Anschluss fortan kosten. Doch war diese Erhöhung rechtens? Eine Klage soll das nun prüfen.
Gigabit-Anschlüsse von Vodafone

Gigabit-Anschlüsse von Vodafone

Das Bundesamt für Justiz hat ein offizielles Sammelklage-Verfahren gegen Vodafone bekannt gegeben. Dieses Verfahren hatten im vergangenen Herbst Verbraucherschützer angestrengt, nachdem Vodafone für Millionen Kunden die Preise erhöht hatte. Im Schnitt um 5 Euro stiegen die Kosten für Internet und Telefon für viele Bestandskunden. Berichten zufolge waren sogar Kunden betroffen, die sich noch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit befanden. In der Folge verlor Vodafone zahlreiche Kunden, die sich jahrelang nicht mit ihrem Tarif beschäftigten und sich auf diesem Weg einen für sie günstigeren Anbieter suchten.

Das ist passiert

Vodafone hatte nach einigen wenigen Preiserhöhungen bei Altkunden Ende 2022 im Jahr 2023 zahlreichen DSL- und Kabel-Internetkunden eine Preiserhöhung zukommen lassen. Zur Begründung ließ Vodafone verlauten, die Kosten für Telekommunikationsanbieter seien „im vergangenen Jahr signifikant gestiegen“. Zahlreiche Mobilfunk- und Festnetz-Betreiber hätten deshalb die Preise für ausgewählte Dienste angeglichen, hieß es seinerzeit in einer Stellungnahme. „Auch Vodafone passt die Preise bei alten DSL– und Kabel-Festnetz-Tarifen an.“ Nicht geändert hatten sich die Preise für Kunden, die in einem seit Herbst 2022 gültigen Tarif waren. Auch sämtliche GigaCube– und Glasfaser-Tarife blieben demnach unverändert.

Sammelklage gegen Vodafone nach neuem Verfahren

Wenn du von der Preiserhöhung betroffen warst, kannst du dich nun möglicherweise der Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) anschließen. Dazu musst du dich beim Bundesamt für Justiz in das nun geöffnete Klageregister eintragen. Das Verfahren findet dann vor dem Oberlandesgericht (OLG) Hamm statt. Es ist damit eines der ersten Verfahren, das nach dem neuen Bundesgesetz für Sammelklage-Verfahren durchgeführt wird. In diesem Verfahren ist es anschließend nicht mehr notwendig, dass du bei einem Erfolgt für die Verbraucherschützer selbst noch einmal vor Gericht ziehen musst.

Heißt im Klartext: Du könntest direkt Geld zurückbekommen. Auch Zinsen in Höhe von 5 Prozent für die überzahlten Beträge sollst du von Vodafone dem Verfahren nach bekommen. Allerdings ist es theoretisch auch denkbar, dass Vodafone dir in der Folge den Vertrag kündigt. Der Provider hat genau wie du außerhalb von Mindestvertragslaufzeiten ein Kündigungsrecht.

Ob du berechtigt bist, dich der Sammelklage anzuschließen, kannst in einem Check des vzbv erfahren. Hier zeigt dir der vzbv auch, wie du dich korrekt in das Klageregister eintragen kannst. Kosten für das Verfahren entstehen dir – soweit bisher bekannt – nicht.

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