Vodafone verliert tausende Kunden

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Der Mobilfunk- und Breitband-Provider Vodafone kämpft weiter gegen eine abwanderungswillige Kundschaft. Während die Zahl von Vertragskunden im Mobilfunk zulegte, läuft es in anderen Segmenten alles andere als rund.
Vodafone-Logo an einer Hausfassade mit einer telefonierenden Frau im Vodergrund.
Viele neue Vertragskunden, aber sonst lief es bei Vodafone Deutschland zuletzt unrund.Bildquelle: viewimage / ShutterStock.com

Eine richtig gute Nachricht beinhalten die neuesten Vodafone-Zahlen mit Blick auf die Vertragskunden im Mobilfunk: 95.000 Neukunden sind gleichbedeutend mit dem stärksten Wachstum in diesem Segment seit dem vierten Quartal 2021. Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass der Netzbetreiber einmal mehr viele inaktive Prepaid-Karten ausbuchen musste. Allein zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres in Summe 238.000 Stück. So verlor Vodafone im abgeschlossenen Weihnachtsquartal unter dem Strich 143.000 Mobilfunkkunden.

Vodafone Deutschland verliert mehr als 1 Million Prepaid-Kunden

In Summe standen zum Stichtag Ende Dezember 30,36 Millionen aktive Vertrags- und Prepaid-Kunden in den Bilanzen von Vodafone Deutschland. Hinzu kommen noch zahlreiche SIM-Karten, die im Internet der Dinge funken. Unter dem Strich musste der Netzbetreiber im vergangenen Jahr aber fast 850.000 direkte Kundenbeziehungen einbüßen. Die Zahl der aktiven Prepaid-Kunden ging im Jahr 2023 um knapp 1,17 Millionen auf 11,09 Millionen zurück. Bei den Vertragskunden war im vergangenen Jahr aber ein Wachstum um knapp 180.000 auf 19,27 Millionen zu verzeichnen. In Summe verringerte sich der Mobilfunk-Kundenbestand im vergangenen Jahr um 988.000.

Doch nicht nur im Mobilfunk-Segment leidet der Kundenstamm. Zum wiederholten Male ist auch die Zahl der geschalteten Breitbandanschlüsse im Festnetz rückläufig. Im vierten Quartal ging der Kundenbestand hier um 76.000 Kunden – 28.000 DSL-Kunden und 48.000 Kabelkunden – zurück. Im gesamten Jahr 2023 sogar um 414.000 auf zuletzt noch 10,28 Millionen geschaltete Breitbandzugänge. Sicherlich auch aufgrund erhöhter Preise entschieden sich im vergangenen Jahr 160.000 DSL- und 254.000 Kabel-Kunden, ihren Vodafone-Vertrag zu kündigen. Die Zahl der geschalteten TV-Anschlüsse reduzierte sich im vierten Quartal um 136.000 auf 12,41 Millionen. Im Jahresverlauf ging der Kundenbestand von Vodafone in diesem Segment um 484.000 zurück.

Höhere Grundgebühren treiben den Service-Umsatz

Der Service-Umsatz von Vodafone Deutschland legte im vierten Quartal vergangenen Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 0,3 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro zu. Damit steuerte das Deutschland-Geschäft 31 Prozent des Service-Umsatzes der gesamten Vodafone-Gruppe bei. Während der Service-Umsatz im Mobilfunk um 0,5 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zurückging, legte er im Breitband-Segment aufgrund der für viele Kunden erhöhten Grundgebühren um 1 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro zu. Die Vodafone Group konnte ihren Quartalsumsatz übrigens um 4,2 Prozent auf 11,37 Milliarden Euro verbessern.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Triceratops

    Das Vodafone kunden verliert, liegt denke ich nicht nur an höheren Preisen. Wie man zum beispiel auf Trustpilot lesen kann:
    https://de.trustpilot.com/review/www.vodafone.de?sort=recency .
    Ich selbst wechsel diesen Monat auch von Vodafone (Prepaid) zu einem anderen Mobilfunkanbieter (Prepaid / anderes Netz). Denn seit etwa 2022 ist das LTE von Vodafone hier in Burgdorf (Region Hannover) tagsüber 6 bis 24 Uhr hoffnungslos überlastet (1-2 Mbit Download & Unter 1 Mbit Upload). Bis 2021 hatte ich sonst so 20 Mbit Download und 10 MBit Upload. Von daher warum soll man als Kunde bei Vodafone bleiben, wenn man manche Dienste kaum nutzen kann wegen überlastung. Da bleibt ja einen nur Wechseln und hoffen das es in einem anderen Netz besser ist.

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