Mit dem CUPRA Tindaya Showcar, erstmals präsentiert auf der IAA MOBILITY 2025 in München, setzt die Seat-Schwestermarke ein kraftvolles Statement. Das Auto ist weniger als seriennahes Fortbewegungsmittel zu verstehen, vielmehr als Vision, die den Menschen ins Zentrum rückt. „Das CUPRA Tindaya Showcar ist mehr als ein Traum (…) Es ist unser klares Statement. Und es wird Wirklichkeit“, kommentierte Markus Haupt, Interims-CEO von CUPRA, die spektakuläre Messepremiere.
Cupra Tindaya: Aus heiligem Zauberberg wird SUV-Coupé
Der Name „Tindaya“ lehnt sich an einen Vulkanberg auf Fuerteventura an. Nicht irgendein Vulkan. Sondern einer, der für die Ureinwohner der Insel mit Zauberkräften gesegnet ist. Die kupferfarbene Gesteinsstruktur fungiert als Inspirationsquelle und symbolisiert zugleich das markentypische Design. Die Formsprache des Showcars spiegelt eine radikal reduzierte Idee wider: „No Drivers, No CUPRA“ – hier steht der Fahrer im Fokus; mit dem Fokus auf das Fahrgefühl. Und wer hinter dem Steuer Platz nimmt, kann das Auto in 4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Schneller war bisher noch kein Cupra. Schattenseite: Es reicht nur für 300 Kilometer rein elektrische Reichweite, was für ein Auto der Zukunft natürlich auf den ersten Blick arg wenig ist. Aber: Zusätzlich steht ein 1,5-Liter-Verbrennungsmotor zur Verfügung, der als Generator zur Erzeugung von Strom arbeitet. Damit steigt die Gesamtreichweite auf mehr als 1.000 Kilometer.
Optisch beeindruckt der 365 kW / 496 PS starke Tindaya durch eine Front, die an einen Hai erinnern soll. Verstärkt durch aerodynamische Kiele und „Power-Dome“-Linien, die sich bis zum Dachgepäckträger fortsetzen. Die Beleuchtung setzt auf eine neue ikonische Signatur mit pulsierendem CUPRA-Logo, drei Dreiecken als optische Pupillen und daraus aufsteigenden, schlanken Scheinwerfern. Markant!
Muskulöser Auftritt
Mit 4,72 Metern Länge (20 Zentimeter länger als der Terramar) und 23-Zoll-Felgen wirkt der Tindaya sowohl robust als auch dynamisch; unterstützt durch eine Fastback-Silhouette und kraftvoll modellierte Seitenpartie mit markanter Lichtkante und integrierten Luftkanälen. Das Heck kontrastiert die kraftvolle Front gekonnt: ein Doppelspoiler, fließende Linien von den Flanken umrahmen die Rückleuchten, aerodynamisch geformte Diffusor- und Kielstrukturen – alles Teil eines durchdachten, sportlichen Gesamtdesigns.
Doch auch im Innenraum setzt CUPRA Maßstäbe. Und das, obwohl auf einen zentralen Touchscreen verzichtet wird. Das Cockpit mit 24-Zoll-Freiform-Display und einem lenkradintegrierten Gaming- und Motorsport-inspirierten Steuerkreuz stellt den Fahrer visuell und funktional ins Zentrum. Satellitentasten minimieren Ablenkung, die Mittelkonsole fungiert als haptisches Rückgrat – ein neues Konzept namens „Mono-Cockpit“. Ein besonderes Highlight: „das Juwel“. Ein sensorisches Glasprisma, das Licht, Sound, Fahrmodi und Umgebungsinteraktionen lebendig erscheinen lässt. Unterstützt wird das immersive Erlebnis durch haptische Steuerungen und ein Soundsystem, entwickelt in Kooperation mit Sennheiser Mobility.
Eine B-Säule fehlt
Die Raumkonfiguration für bis zu vier Personen, gegenläufig öffnende Limousinen-Türen ohne B-Säule sowie neu interpretierte CUPBucket-Sitze – angelehnt an den Eames Lounge Chair – kombinieren Ergonomie, Nachhaltigkeit und Ambient Light zu einem stilvollen und ungemein futuristischen Innenraumkonzept. Material- und Farbwelt greifen erneut die Naturreferenz Fuerteventura auf. Eine matte Lackierung, fließend von tiefem Metallic-Grau zu warmem Beige. Dazu transparente Kristalleffekte mit dezenter kupferner Digitalbeleuchtung; sichtbar organische 3D-gedruckte Aluminiumstrukturen. Dazu kommen Bcomp-Flachsfasern in Beigeton – nachhaltige Performance-Materialien – sowie parametrisch inspirierte Innenverkleidungen, die an Blattadern erinnern.
Wir finden: Der Cupra Tindaya macht mit seinen muskulösen Proportionen ordentlich was her. Und er zeigt, was wir künftig von der Performance-Marke aus dem Hause Volkswagen sehen könnten: ein SUV-Coupé, das auch Crossover-Gene in sich vereint. Das Lenkrad erinnert stark an Rennsport und unterstreicht den Leistungsanspruch dieses Autos. Das Showcar steht übrigens auf der SSP-Platform, was theoretisch neben einem reinen Elektroantrieb auch eine PHEV-Variante möglich machen würde.
Das CUPRA Tindaya Showcar symbolisiert eine neue Ikone: muskulös, emotional, technologieorientiert – und ein Beleg dafür, wie fortschrittliches Design, nachhaltige Materialien und digitale Inszenierung in einem visionären Auto zusammenfinden.