Umdenken beim GEZ: Wer nicht aufpasst, zahlt 8 Euro mehr

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Beim ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice (ehemals GEZ) findet aktuell ein Strategiewechsel statt. Ab sofort soll der Rundfunkbeitrag mit mehr Eigenverantwortung verknüpft sein. Viele Millionen Beitragszahler sind betroffen und müssen sich umstellen.
Post vom Beitragsservice von ARD und ZDF mit Geldscheinen.
Umdenken beim GEZ: Wer nicht aufpasst, zahlt 8 Euro mehrBildquelle: AlexBuess / ShutterStock.com

Das Thema Rundfunkbeitrag polarisiert nach wie vor. Viele Bürger wünschen sich Reformen, während andere sogar eine Abschaffung fordern. Eine Kündigung des Beitrags ist derweil in den meisten Fällen nicht vorgesehen, wie der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice unterstreicht. Zudem wird nun ein für Millionen Beitragszahler wichtiger Service eingestellt und Säumniszuschläge drohen.

Beitragsservice mit neuer Strategie

Bisher erhielten Beitragszahler, die sich für Einzelüberweisungen entschieden haben, zu jedem neuen Zahlungstermin eine schriftliche Zahlungsaufforderung (Rechnung) zugeschickt. Durch diesen Service stellten die Verantwortlichen sicher, dass die Zahlungstermine nicht verpasst werden. Doch damit ist nun Schluss. Wie die Pressestelle des Beitragsservice mitteilt, wurden erste Beitragszahler bereits auf ein neues Verfahren umgestellt – die sogenannte Einmalzahlungsaufforderung.

Das Prinzip hinter der Einmalzahlungsaufforderung ist recht simpel: Bürger erhalten einmalig ein Schreiben mit Zahlungsterminen für das gesamte Beitragsjahr. Anschließend werden keine Zahlungsaufforderungen mehr verschickt, denn die Termine gelten auch für die Folgejahre. Wer weiterhin an der Einzelüberweisung festhalten möchte, muss folglich eigenverantwortlich an die Zahlungstermine denken. Andernfalls fallen Säumniszuschläge an.

„Wird der rückständige Betrag nicht beglichen, wird ein Festsetzungsbescheid verschickt. Mit dem Festsetzungsbescheid wird ein Säumniszuschlag von 1 Prozent der rückständigen Beitragsschuld fällig, mindestens aber 8 Euro“, heißt es auf der Website des Beitragsservice. Wer also den Zahlungstermin verpasst, muss weitere 8 Euro auf den Tisch legen. Und das künftig im schlimmsten Fall alle drei Monate.

Rundfunkbeitrag, GEZ
Rundfunkbeitrag-Übersicht

So schützt du dich vor Säumniszuschlägen

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, sich ohne regelmäßige Erinnerungen vonseiten des Beitragsservices vor Säumniszuschlägen zu schützen. Die simpelste Vorgehensweise ist, ein SEPA-Lastschriftmandat zu erteilen. In diesem Fall wird der Rundfunkbeitrag automatisch und fristgerecht vom Konto abgebucht. Alternativ empfiehlt der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice, Zahlungstermine in den Kalender einzutragen. Auf diese Weise wird man auch weiterhin frühzeitig erinnert – nur eben nicht mehr durch den Beitragsservice.

Die Umstellung auf das neue Verfahren hat zwar bereits begonnen, erfolgt allerdings stufenweise. Bis zum Erhalt der Einmalzahlungsaufforderung gilt daher weiterhin der bisherige Ablauf. Ist die Umstellung abgeschlossen, folgen weitere Benachrichtigungen ausschließlich bei grundlegenden Änderungen wie einer Beitragsanpassung oder einer Anpassung der Bankverbindung.

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