ING-Info: Verbraucherschützer warnen Kunden

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Kunden der ING werden aktuell per E-Mail über eine Identifizierung informiert, die sie alsbald durchführen sollen. Demnach könnten Verweigerer den Zugriff auf einige Dienstleistungen der ING verlieren. Verbraucherschützer warnen dennoch.
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ING-Info: Verbraucherschützer warnen KundenBildquelle: emka74 / shutterstock.com

Seit Ende April ist die ING für viele Sparer nicht mehr so attraktiv wie früher. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins abermals senkte (von 2,50 auf 2,25 Prozent), tat die ING dasselbe mit ihrem Tagesgeld. Hier liegt der neue Zinssatz allerdings nicht bei 2,25 Prozent, sondern bei lediglich 0,75 Prozent – was für die Sparer weniger Erträge bedeutet. Nun müssen sich ING-Kunden mit einem weiteren Problem herumschlagen. Die Verantwortung dafür liegt diesmal allerdings nicht bei der ING, sondern bei Dritten. Denn sie sind es, die eine auf den ersten Blick überzeugende Aufforderung zur Identifizierung per E-Mail verschicken. Doch der Schein trügt.

Verbraucherzentrale schlägt Alarm

Wer aktuell eine Identifizierungs-Aufforderung der ING per E-Mail erhält, sollte gut aufpassen. Denn dabei handelt es sich nach Informationen der Verbraucherzentrale um Phishing (Betrugsmasche). So fordern Cyberkriminelle potenzielle Opfer im Namen der ING dazu auf, eine Identifizierung über eine hinterlegte Verlinkung durchzuführen. Und zwar innerhalb weniger Tage; andernfalls drohe eine Einschränkung der verfügbaren Dienstleistungen.

In Wahrheit handelt es sich bei der vertrauenswürdig wirkenden Verlinkung allerdings lediglich um einen Ankertext – also einen Text, der der Verlinkung als Anker dient. Die eigentliche Ziel-URL kann derweil eine gänzlich andere sein. Daher empfiehlt es sich, die URL vorsichtshalber zunächst per Rechtsklick zu kopieren und in einem Dokument zu begutachten.

ING-Mail
Phishing-Mail im Namen der ING

Worauf haben es die Täter abgesehen?

Üblicherweise führen Phishing-Links auf gefälschte Webseiten – in diesem Fall wäre es eine Seite, die sich als ING ausgibt. Hier werden nicht nur die Anmeldeinformationen, sondern auch weitere Banking-Infos und gegebenenfalls sogar TANs erfasst und an die Cyberkriminellen weitergeleitet. Damit können diese im schlimmsten Fall Bankkonten plündern. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale, Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Unser Phishing-Ratgeber verrät, woran man betrügerische E-Mails erkennt. Außerdem kann der Buchstaben-Trick dabei helfen, Phishing-Mails umgehend zu enttarnen.

Wer bereits auf die Betrugsmasche hereingefallen ist, sollte umgehend sein Kreditinstitut kontaktieren und etwaige verdächtige Überweisungen stoppen sowie das Konto sperren lassen. Ferner ist es ratsam, eine Anzeige bei der Polizei zu stellen. Nicht etwa, weil die Aufklärungsquoten so hoch sind. Sondern, um sich besser vor etwaigen im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl stehenden Klagen zu schützen.

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