Erst kürzlich machte die Deutsche Telekom mit der Aussage Schlagzeilen, es gebe keine konkreten Pläne des Konzerns für eine Kupferabschaltung – also die Abschaltung von DSL. Nun sorgt die Telekom weiter für Gesprächsstoff, indem der Telekommunikationsdienstleister einen Geldbetrag in Höhe von 135,95 Euro auf die Mai-Rechnung schmuggelt. So wirkt es zumindest auf den ersten Blick. In Wahrheit stammen die digitalen Rechnungen jedoch nicht von der Telekom selbst, sondern von Dritten; und sind folglich nicht echt. Daher sollte der Betrag auf keinen Fall beglichen werden. Was stattdessen zu tun ist, verrät die Verbraucherzentrale.
Keine Telekom-Rechnung
Bei der angeblichen Telekom-Rechnung handelt es sich um sogenanntes Phishing – also Betrug. Allerdings um optisch recht überzeugendes Phishing. So sind Farben sowie Logo korrekt und auch das Gesamtbild der E-Mail wirkt stimmig. Zumindest, wenn man nicht so genau hinschaut. Tut man es doch, fällt schnell auf, dass das im Betreff genannte Buchungskonto nicht das eigene ist, die direkte Kundenanrede fehlt, die Absenderadresse unpersönlich ist und auch Rechtschreib- sowie Zeichensetzungsfehler vorkommen.
Auf diese Anzeichen gilt es nun zu achten, sollten die Täter den Geldbetrag in weiteren Phishing-Mails variieren. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, solche E-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Worauf haben es die Täter abgesehen?
Obwohl es zunächst so wirkt, als hätten es die Cyberkriminellen lediglich auf 135,95 Euro abgesehen, könnte der tatsächliche finanzielle Schaden viel höher ausfallen. Mit ihrer Rechnung wollen die Betrüger ihre Opfer lediglich dazu bringen, auf einen hinterlegten Button mit der Aufschrift „RechnungOnline ansehen“ zu klicken. Und genau das dürften die durch den hohen Geldbetrag empörten Telekom-Kunden im Regelfall auch tun.
Die hinterlegte Verlinkung führt an dieser Stelle allerdings nicht zur Telekom-Seite, sondern auf eine täuschend echte Kopie. Sämtliche hier eingetragenen Nutzerdaten wie Anmelde- und Banking-Informationen landen bei den Cyberkriminellen. Und können fortan dazu verwendet werden, das Telekom-Konto oder aber das Bankkonto zu knacken. Letzteres könnte im schlimmsten Fall sogar für leere Konten sorgen. Und selbst dann, wenn die Täter ihre Opfer lediglich dazu auffordern, den genannten Rechnungsbetrag zu begleichen, wäre der Verlust unangenehm. Umso wichtiger ist es, auf die zuvor genannten Anzeichen zu achten.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch eigenständig in der App oder auf der Telekom-Seite mit seinem Konto einloggen und die hinterlegten Rechnungen überprüfen.
