Telekom: Dieser Handy-Tarif bekommt eine ganze spezielle Funktion

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Es gab schon viele Handyanbieter, die sich an Tarifen für Kindern versucht haben. Jetzt startet die Telekom einen neuen Versuch – zusammen mit der Familienplattform Bling. Und erstmals verspricht ein Anbieter echte Kindersicherungsfunkionen.
Telekom-Logo auf einem LED Würfel
Telekom-Logo auf einem LED WürfelBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Ab sofort gibt es Bling Mobile in Deutschland. Es handelt sich dabei um – nach Telekom-Angaben – das erste Mobilfunkprodukt in der EU, das speziell für Familien entwickelt wurde. Das Besondere: Die Kinder-Sicherungsfunktionen sollen über die üblichen Sperren von Sonderrufnummern hinausgehen und Inhalte zur Förderung der Medienkompetenz beinhalten. Die Vermarktung des Tarifes erfolgt nicht über die Telekom, sondern über Bling. Vertragspartner ist aber die Telekom.

Bling: Von der Taschengeld-App zum Familien-Mobilfunk-Anbieter

Das Fintech Bling wurde im Juni 2021 in Berlin gegründet. Man startete als Taschengeld-App, um die Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Heute nutzen nach Unternehmensangaben Zehntausende Familien den Dienst. Die Bling-App und Bling Card soll es Kindern und ihren Eltern ermöglichen, ihr Geld zu verstehen, zu verwalten und anzulegen, sowie auch ihren Haushalt zu organisieren. Das neue Bling Mobile ist exklusiv und nativ in die Bling-App integriert und ermöglicht einen Überblick und die Kontrolle über die Internetnutzung von Kindern. Das sei ähnlich wie beim Bezahlen mit Bling. Gleichzeitig haben Kinder eine eigene App-Ansicht, in der sie spielerisch und kindgerecht Finanz- und Medienkompetenz erlernen sollen.

Zum Vermarktungsstart gibt es zwei Tarife. Der Tarif „Bling First“ bietet für 10 Euro ein Datenvolumen von 7 GB an, der „Bling Next“ ist für 15 Euro zu haben und hat 12 GB inklusive, wobei in beiden Tarifen SMS- und Telefonie-Flat inklusive sind. Jeden Anschluss können Eltern mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende des Monats kündigen. Die Rufnummernmitnahme bei neuen SIM-Karten ist möglich und jedes zusätzliche Familienmitglied, das Bling Mobile nutzt, bringt zusätzliche 3 GB Datenvolumen. Zudem ist die Nutzung neben Deutschland auch in der kompletten EU und der Schweiz möglich, die Datenübertragung allerdings jeweils auf 25 Mbit/s gedrosselt.

„Coming Soon“: Kinderschutzfunktion sperrt Inhalte

Bling Mobile wird es auch mit einer Kinderschutz-Funktion geben. Gefährliche Webseiten und Inhalte können Erwachsene mit einem Internetfilter blockieren, heißt es. Das gilt auch für Apps. Doch aktiv ist diese Funktion offenbar noch nicht, auf der Webseite ist sie mit „Coming Soon“ überschrieben. Sie würde Eltern aber endlich das ermöglichen, was im WLAN-Router zu Hause schon lange geht: Jugendgefährdende Inhalte sperren. Wie das gelöst wird, ist unklar. Möglich wäre, dass SIM-Karten von Bling Mobile über einen speziellen VPN-Tunnel geroutet werden, über den die Einstellungen dann gemacht werden können. Die eigene App würde sich für eine effiziente Filterung wohl nicht eignen, da sie gelöscht werden könnte. Auf Wunsch gibt es die Mobilfunktarife als eSIM oder klassische SIM-Karte.

Bei den oben genannten Kosten für den Tarif bleibt es aber nicht. Zwar können offenbar keine weiteren Kosten durch die SIM-Nutzung entstehen, da alle kostenpflichtigen Dienste gesperrt sind. Doch um Bling Mobile nutzen zu können, musst du Nutzer des Fintech sein. Hier gibt es verschiedene Abos mit verschiedenen Funktionen. Das Family+-Abo etwa kostet 4,99 Euro monatlich. Eine Taschengeld-Karte zum Bezahlen für Kinder ab 7 Jahren kostet weitere 2,99 Euro monatlich.

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