Stiftung Warentest: Dieses smarte Türschloss ist nicht sicher

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Stiftung Warentest hat sieben smarte Türschlösser für Wohnungs- und Haustüren getestet. Davon konnten zwei Geräte nicht überzeugen. Der Grund: geringe Sicherheit. Derweil entpuppte sich das günstigste Schloss als Testsieger.
Intelligente Türschlösser
Stiftung Warentest: Smarte TürschlösserBildquelle: Danalock

Smarte Türschlösser bieten zwar meist keine großen Vorteile in puncto Sicherheit, dafür sind diese überaus praktisch und können den Alltag erleichtern. So lassen sich die Schlösser zum einen ohne Schlüssel Nutzen. Stattdessen kannst du je nach Modell unter anderem deinen Fingerabdruck, das Smartphone oder eine App zum Entriegeln der Tür nutzen. Zum anderen bieten die intelligenten Schlösser auch zahlreiche Zusatzfunktionen. So kann man laut Stiftung Warentest beispielsweise der Putzhilfe oder den Handwerkern vorübergehend oder zu bestimmten Tageszeiten Zugangsrechte gewähren. Auch sorgen die genannten Entriegelungsmethoden dafür, dass das Kind niemals den Schlüssel verliert – denn dieser wird im Grunde nicht benötigt und steckt meist einfach in der Tür. Und dafür gibt es einen Grund.

Montage smarter Türschlösser

Die Montage und Inbetriebnahme der intelligenten Schlösser nimmt 20 Prozent der Testwertung ein. Dabei betont Stiftung Warentest, dass sich alle Türschlösser ausnahmslos unkompliziert montieren lassen. Die meisten Geräte werden allerdings schlicht an der Türinnenseite an das bestehende Schloss gehängt. Sobald man diese entriegeln möchte, dreht ein Motor den im eigentlichen Schloss steckenden Schlüssel. Doch auch die wenigen Modelle mit Schließzylinder sollen sich ohne Unterstützung durch einen Fachmann montieren lassen.

Stiftung Warentest: Gewinner und Verlierer

Drei der sieben getesteten Türschlösser bedürfen einer gesonderten Erwähnung. Zunächst wäre da der Testsieger Eqiva von eQ-3, welcher die Note „gut“ (2,1) erhielt. Das besondere daran ist, dass es sich bei dem Schloss zeitgleich auch um das günstigste Modell handelt. Kostenpunkt: knapp 80 Euro. Das teuerste Modell legte dagegen rund 375 Euro auf die Preiswaage.

Am anderen Ende der Testliste finden sich indes die smarten Türschlösser von Nuki und Danalock wieder. Bei diesen Modellen hebt Stiftung Warentest eine recht simple und dennoch extrem wichtige „Sicherheitslücke“ hervor: Nutzer können bei beiden Türschlössern ungehindert relativ schwache Passwörter auswählen. Und das birgt ein großes Risiko. Schließlich lautete das beliebteste Passwort in Deutschland im Jahr 2019 „123456“. Bei Danalock handelt es sich zudem um das einzige intelligente Schloss, das die Testnote „mangelhaft“ erhielt. Denn den Testern gelang es, dieses innerhalb von nur wenigen Minuten aufzubohren.

Diese Faktoren flossen in die Wertung ein

Neben der Montage und Inbetriebnahme (20 Prozent), flossen in die Endnote auch die Bereiche „Ver- und Entriegeln“ (30 Prozent), „Handhabung“ (40 Prozent) und „Sicherheit und Datenschutz“ (10 Prozent) ein. Die Kritik, die man nun äußern könnte, bezieht sich darauf, dass bei diesem Produkt der Bereich „Sicherheit und Datenschutz“ einen höheren Stellenwert haben sollte. Insbesondere, da selbst die einmalige Montage und Inbetriebnahme für die endgültige Testwertung doppelt so relevant ist. Allerdings wird dieses Argument dadurch entkräftet, dass einige Faktoren wie die Tatsache, dass das Danalock-Schloss schnell geknackt werden konnte, zu einer Abwertung führten. Ebendiese sorgte für die schlechte Platzierung des Türschlosses.

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