Selbst diejenigen, die sich keine Sendungen bei ARD, ZDF und Co. ansehen, müssen monatlich 18,36 Euro an GEZ-Gebühren bezahlen. Nicht nur deshalb steht der Rundfunkbeitrag in der Kritik. „Zu vieles vom gleichen“ und Aussagen von Juristen, die behaupten, dass die GEZ-Gebühren gegen das Gesetz verstoßen, gießen Öl ins Feuer. Zudem droht die nächste Erhöhung. Und schon heute zahlen viele Deutsche nicht, obwohl sie müssten.
GEZ: So viele zahlen keinen Rundfunkbeitrag
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nur ein Prozent der Deutschen bereit ist, den aktuellen Beitrag in Höhe von 18,36 Euro monatlich weiterzubezahlen. Für 67 Prozent von den fast 300.000 Teilnehmern, die bisher an der Umfrage teilgenommen haben, sollen die GEZ-Gebühren komplett verschwinden. Sie haben es satt, für etwas zu bezahlen, das sie möglicherweise gar nicht nutzen. Und viele zahlen bereits heute schon nicht. Weil sie nicht wollen, oder weil sie nicht können. Die Zahl der Vollstreckungsersuchen – die letzte Stufe des Mahnverfahrens – steigt weiter. „Eine Entwicklung, die […] auch auf die verschlechterte wirtschaftliche Lage vieler Haushalte zurückzuführen ist“, erklärt der Beitragsservice in seinem Jahresbericht. Ja, auch die Armen müssen zahlen.
Der Jahresbericht macht einerseits deutlich: So viel Geld wie 2024 ist selten zuvor geflossen. Fast 8,74 Milliarden Euro nahmen die Öffentlich-Rechtlichen über die GEZ-Gebühren ein. Doch er zeigt auch, wie viele Bürger keinen Rundfunkbeitrag zahlen. Ob wegen Bezug von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II, ob Asyl- oder Ausbildungsförderungsempfänger, ob sehbehinderte oder hörgeschädigte Menschen: Rund 2,8 Millionen Deutsche sind aus diesen und ähnlichen Gründen vom Rundfunkbeitrag befreit. Zudem schrieb der Beitragsservice 2024 rund 3,7 Millionen Menschen an, um zu klären, ob die GEZ-Gebühren zu zahlen sind. Erschreckend: Bei rund 1,6 Millionen Nichtzahlern tauchte der Gerichtsvollzieher mit dem Kuckuck auf.
Sender-Bosse bekommen Millionen
Und während die GEZ-Gebühren spätestens 2027 weiter steigen und bei immer mehr Deutschen der Gerichtsvollzieher auftaucht, machen sich die Bosse von ARD, ZDF und Deutschlandradio die Taschen voll. Ein Gehalt von 400.000 Euro? So rechtfertigt das der ARD-Boss Kai Gniffke. Und dann drohen die Intendanten auch noch mit Kürzungen im Programm und mit Entlassungen, sollte es nicht mehr Geld vom Beitragszahler geben.