Schuss geht nach hinten los: Pokémon Go will Verbesserung, bekommt nur Müll

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Ninatic versucht seit Jahren, die Karte von Pokémon GO so akkurat wie nur möglich zu machen. Also entschied man sich, Spieler in diesen Prozess einzubinden. Bei vielen kam das jedoch nicht gut an und eine Änderung des Systems könnte Niantic dazu bringen, die Entscheidung jetzt zu überdenken.
Einige Pokémon in einem Park, ein Bild aus Pokémon GO.
Community Day ClassicBildquelle: Pokémon GO Live

Niantic versucht, Pokémon Go und dessen AR-Technologien und Karten stets zu verbessern. Jedoch ist dies nicht immer einfach, denn die verfügbaren Ressourcen sind nicht ideal. Um dieses Problem zu umgehen, hat man vor Jahren die Entscheidung getroffen, Spieler direkt in diese Verbesserungen einzubinden. Manche Spieler sind darüber nicht sonderlich erfreut und eine aktuelle Änderung hat nun einige auf eine Idee gebracht, die Niantic nicht gefallen wird.

Verbesserung der Karte von Pokémon Go

Die Karte von Pokémon Go

Die Karte von Pokémon Go ist in den meisten Fällen akkurat und aktuell, doch an einigen Stellen hapert es noch. Niantic ist sich dessen bewusst und versucht seit Jahren, die virtuelle Karte der Welt so genau wie möglich zu machen. Zu Beginn nutze das Spiel dazu die Daten von Google Maps, die sich jedoch als unzuverlässig und nicht aktuell erwiesen. Man wechselte also zu OpenStreetMap, das definitiv eine Verbesserung brachte, aber nicht perfekt ist.

Um auch die letzten Fehler auszumerzen, entschied man sich, Spieler am Verbesserungsprozess der Karte teilhaben zu lassen. Dies geschieht über besondere Feldforschungsaufgaben, die Spieler dazu auffordern, sogenannte Pokéstops mit ihrer Smartphone-Kamera zu scannen. Für das Erledigen dieser Aufgaben gibt es eine kleine Belohnung. Viele Spieler sind jedoch mit dieser Lösung unzufrieden, woran liegt das?

Nervige, unpraktische Aufgaben

Das Scannen der verschiedenen Pokéstops ist für viele Spieler schlichtweg unpraktisch und in manchen Fällen gar unmöglich. So empfinden es beispielsweise viele Spieler als komisch, in der Öffentlichkeit mit gezückter Handykamera einen Brunnen zu scannen, oder einen Spielplatz zu filmen. Vor allem, wenn Kinder auf einem Spielplatz spielen, ist es oft einfach unmöglich diesen zu filmen, ohne dabei in eine prekäre Situation zu geraten. Verständlich also, dass viele Spieler AR-Mapping Quests direkt aus ihren Aufgaben entfernen.

Noch dazu sind die Pokéstops, die gefilmt werden sollen, oft nicht in direkter Nähe und die unerfüllbare Aufgabe nimmt einen Platz für andere Forschung in Anspruch. Da es nur drei Plätze für Forschungen gibt, sind AR-Mapping Quests für viele Spieler ein reines Ärgernis.

Eine Flut schlechter Scans

Was wurde geändert?

Der offizielle Twitter-Account des Niantic-Supports hat bekannt gegeben, dass nur noch Spieler, die in der Vergangenheit gute Scans eingereicht haben, die zugehörigen Feldforschungen erhalten sollen. Spieler, die schlechte Scans einschicken, fliegen von Niantics Liste und dürfen in Zukunft keine Scans mehr anfertigen. Niantic erhofft sich durch diese Änderung mehr qualitativ hochwertige Scans zu erhalten, doch der Plan scheint bereits jetzt nach hinten loszugehen.

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Spieler wehren sich gegen nervige Quests

Viele Spieler haben angekündigt, möglichst schnell so viele schlechte Scans wie möglich an Niantic zu senden. Ihr Ziel ist es, von der Liste zu fliegen, damit sie keine nervigen AR-Mapping-Aufgaben mehr erhalten. Es scheint also, als würde Niantics Änderung nicht das erzielen, was man sich erhofft hat. Statt qualitativ hochwertiger Scans muss Niantic sich nun auf eine Flut schlechter Scans einstellen, denn Spieler möchten die nervigen Aufgaben permanent loswerden.

Es gibt jedoch noch einen anderen Weg, die nervigen Aufgaben zu umgehen, ohne sich von Niantic abstrafen zu lassen. Behält man eine AR-Mapping-Aufgabe, bis diese ganz nach oben in der Questliste gerutscht ist, blockiert sie keinen der drei Slots für andere Aufgaben mehr. Du kannst also eine AR-Mapping Quest einfach permanent ganz oben in deiner Liste behalten, ohne dass diese dir Platz nimmt. Zudem erhältst du keine weiteren AR-Mapping Quests, während bereits eine aktiv ist. Wir empfehlen diese Variante, denn es ist nicht klar, wie die Zukunft des AR-Mapping-Features in Pokémon Go aussieht. Wer es sich also jetzt mit Niantic verspaßt, könnte in Zukunft interessante Änderungen verpassen, oder von Funktionen ausgeschlossen werden.

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