Schluss mit Kabel-Frust: Vodafone bringt mehr Geschwindigkeit ins Netz

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Vodafone meldet erneut Fortschritte beim Netzausbau. Sowohl im Bereich Glasfaser als auch im Kabelnetz hat das Unternehmen mehr Geschwindigkeit ins Netz gebracht. Doch was heißt das konkret für deinen Anschluss?
Netzausbau von Internet-Leitungen
Netzausbau von Internet-LeitungenBildquelle: Vodafone

Nach aktuellen Angaben versorgt Vodafone inzwischen 29,6 Millionen Haushalte mit Gigabit-Internet über Kabel und Glasfaser. Zählt man alle Gigabit-Technologien zusammen, spricht der Anbieter von rund 30 Millionen Haushalten und einer Versorgungsquote von 73 Prozent der Bundesbürger. Dabei geht es um Anschlüsse, bei denen du theoretisch Gigabit buchen kannst – nicht darum, wie viele Kunden diesen Tarif wirklich nutzen oder welche Geschwindigkeit im Alltag ankommt. Und es geht auch nicht um reine Glasfaserleitungen. Denn ein Großteil davon ist das veraltete TV-Kabel, dem ein langsames Ende attestiert wird. Dennoch hat Vodafone in dieses Netz noch einmal investiert.

Segmentierung im Kabelnetz soll Engpässe im Betrieb entschärfen

Ein Schwerpunkt im Oktober war die Modernisierung des bestehenden Kabelnetzes, das Vodafone im Marketing-Deutsch stets als Kabelglasfaser-Netz bezeichnet. Dabei hat es genauso viel Glasfaseranteil wie ein Mobilfunk- oder DSL-Netz. Die Glasfaser endet in der Regel mehrere hundert Meter oder gar Kilometer vor deiner Wohnungstür. Das drückt auf die Datenraten, die jede einzelne Wohnung bekommen kann, wenn die Nachfrage groß ist. Um die Datenrate zu erhöhen, muss in genau diese Glasfasern im Kabelnetz investiert und zusätzliche Verteilerkästen gebaut werden.

In 64 Städten und Gemeinden hat Vodafone 166 dieser sogenannten Segmentierungen umgesetzt. Besonders aktiv war der Anbieter dabei in Berlin mit 13 Projekten, je vier Maßnahmen gab es unter anderem in Düsseldorf, Emmendingen, Karlsruhe und Wuppertal. Nach eigenen Angaben wurde damit die Stabilität und Kapazität an 58.000 Internetanschlüssen erhöht.

Durch diese Segmentierung teilen sich weniger Haushalte einen Netzbereich. Dadurch soll die verfügbare Bandbreite pro Anschluss steigen – vor allem zu Stoßzeiten. Im laufenden Geschäftsjahr summiert Vodafone die Zahl der Modernisierungsmaßnahmen auf 1.425 und spricht von 407.000 Haushalten, deren Anschluss dadurch verbessert worden sei. Ob du konkret etwas davon merkst, hängt aber davon ab, ob dein Segment tatsächlich umgebaut wurde – und wie stark es vorher ausgelastet war. Eine adressgenaue öffentliche Datenbank dazu gibt es nicht. Und auch der seit langem versprochene höhere Upstream ist nach wie vor nur ein Pilotprojekt. Bei 50 MBit/s ist aktuell Schluss im Kabel.

Glasfaser-Ausbau erreicht weitere Städte und Neubauquartiere

Parallel treibt Vodafone den Glasfaser-Ausbau gemeinsam mit Partnern voran. Über die Glasfaser-Allianz OXG sind in Emmendingen und Berlin-Lankwitz neue Projekte gestartet. In Geisenfeld wurde der erste Teil eines Glasfasernetzes für mehr als 2.000 Haushalte in Betrieb genommen. In einem Neubaugebiet in Hannover (Kastanienpark) laufen die Arbeiten für 750 Wohneinheiten, im York-Quartier in Münster wurde das Baufeld Mitte für bis zu 800 Wohnungen erschlossen.

Über alle Kooperationen hinweg hat Vodafone im Oktober 457.000 zusätzliche Glasfaseranschlüsse in die Vermarktung genommen. Damit lassen sich laut Unternehmen nun eigene Glasfaser-Tarife an 11 Millionen Haushalten buchen. Das heißt: Immer mehr Gebiete bekommen eine Alternative zum klassischen Kabelanschluss – vor allem Neubaugebiete und ausgewählte Städte. Dabei greift Vodafone nicht nur auf das Glasfaser-Netz von OXG zu, sondern vermarktet auch die Leitungen der Deutschen Telekom. Langfristig wird das OXG-Netz das Kabelnetz von Vodafone ersetzen. Die OXG-Glasfasern lassen sich nicht nur über Vodafone, sondern bald auch über Anbieter wie 1&1 buchen.

Was der Ausbau für deinen Anschluss praktisch bedeutet

Für dich als Nutzer kommt es am Ende auf zwei Punkte an: Kannst du an deiner Adresse einen gigabitfähigen Tarif buchen – und welche Geschwindigkeit kommt tatsächlich an? Die neuen Segmentierungen im Kabelnetz sollen Engpässe reduzieren, ersetzen aber keine Glasfaser direkt bis in die Wohnung. Und auch mit modernisiertem Netz können Lastspitzen oder Probleme im Heimnetz dafür sorgen, dass du die maximal versprochene Bandbreite nicht dauerhaft siehst.

Klar ist aber auch: Einen Anschluss mit Gigabit-Downstream brauchen die wenigsten Haushalte wirklich. Wichtiger sind Stabilität, niedrige Latenz und zunehmend auch der Upstream. All diese Dinge kann eine Glasfaserleitung liefern, die in den nächsten Jahren nach allen Studien zumindest das DSL-Netz, aber auch das Kabelnetz übertrumpfen wird. Heute aber reicht für die meisten Haushalte ein Anschluss mit 100 bis 300 Mbit/s locker aus, bei Haushalten ohne Kinder sollte sogar ein 50-Mbit/s-Anschluss ausreichend sein.

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