Rundfunkbeitrag: Vorsicht, jetzt drohen Strafgebühren

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Der ARD, ZDF und Deutschlandradio Beitragsservice ändert seine Abläufe. Obwohl die Änderungen nicht sonderlich umfangreich ausfallen, besteht für Millionen Beitragszahler Handlungsbedarf. Andernfalls können Strafgebühren anfallen.
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Stehen dem Rundfunk radikale Veränderungen bevor?Bildquelle: ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice

Im Regelfall haben Beitragszahler die Wahl zwischen zwei Zahlungsweisen: einem SEPA-Lastschriftverfahren und einer einfachen Überweisung. Während der Rundfunkbeitrag bei der ersten Variante automatisch eingezogen wird, müssen Bürger diesen alternativ eigenständig überweisen – entweder vierteljährlich (55,08 Euro), halbjährlich (110,16 Euro) oder jährlich (220,32 Euro). Zu diesem Zweck verschickte der Beitragsservice bisher regelmäßig Zahlungsaufforderungen. Künftig soll dieser Dienst nach Informationen des Hamburger Abendblatt jedoch abgeschafft werden. Die möglichen Folgen sind überaus unangenehm.

Strafgebühren können anfallen

Wer es aufgrund der fehlenden Zahlungsaufforderung versäumt, den Rundfunkbeitrag fristgerecht zu überweisen, muss zunächst mit einem Säumniszuschlag in Höhe von 1 Prozent der rückständigen Beitragsschulden rechnen (mindestens 8 Euro). Anschließend folgen Mahnungen und ein Festsetzungsbescheid, der als Grundlage für eine Vollstreckung dient.

Die Umstellung soll noch im Laufe des Jahres erfolgen. Anschließend müssen sich die Beitragszahler selbst darum kümmern, den Rundfunkbeitrag (in den meisten Fällen) jeweils zur Mitte des Quartals, also zum 15. Februar, Mai, August und November zu überweisen. Auf diese Weise sollen einerseits die Portokosten gespart und andererseits die Verwaltung entlastet werden. Ob die Änderung mit Blick auf den zweiten Aspekt zum gewünschten Ergebnis führt, ist jedoch fraglich. Denn bereits 2020 wurden rund 18,94 Millionen Maßnahmen im Forderungsmanagement eingeleitet. Nun könnte diese Zahl deutlich steigen.

Verwaltung des Rundfunkbeitrags kostet Millionen

Was die Kosten angeht: Im Jahr 2020 betrugen die Aufwendungen für den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio, der für den Einzug des Rundfunkbeitrags und die Verwaltung der Beitragskonten zuständig ist, 2,17 Prozent der Gesamterträge und somit rund 176 Millionen Euro. Ende 2021 ist die jährliche Aufwendung seitens der Bürger jedoch um 10,32 Euro gestiegen.

Solltest du zum SEPA-Lastschriftverfahren wechseln wollen, kannst du dies über die Website des Beitragsservices erledigen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Nicole

    Diese Zwangsgebühr gehört komplett abgeschafft.Warum muss man für etwas bezahlen, das man nicht nutzt? Stattdessen einfach verschlüsseln. Das funktioniert auch bei Sky, etc

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  2. Nutzerbild Jon

    @Nicole du hast recht, aber bei „Zwangsgebühren“ verdient man mehr als beim ABO… ich würde es nicht mi SKY vergleichen..

    ehr mit Österreich/Schweiz, da sind die Öffentlich-Rechtlichen verschlüsselt, wer da FREIWILLIG die Gebühren bezahlt, bekommt kostenlos eine Smartcard zum entschlüsseln..

    Nur wir blöden Deutschen werden wieder gewzungen zu bezahlen.

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