Quantensprung: Volvo lädt erste Elektroautos kabellos

2 Minuten
Stell dir vor, du fährst ein Elektroauto und das zuweilen störende Aufladen per Ladekabel entfällt. Unmöglich? Ganz und gar nicht. Volvo testet jetzt mit Partnern das kabellose Laden von Elektroautos im Herzen von Göteborg.
Volvo XC40 lädt kabellos.
Volvo Cars testet gemeinsam mit Partnern das kabellose Laden von Elektroautos.Bildquelle: Volvo

Im März haben wir dich bereits über einen neuen Laderoboter von Continental informiert, der Elektroautos ganz ohne Kabel aufladen können soll. Im schwedischen Göteborg ist mindestens für die kommenden drei Jahre eine kleine Taxiflotte unterwegs, die sich ebenfalls kabellos aufladen lässt. Dafür müssen die Fahrzeuge des Typs Volvo XC40 an speziellen Stationen halten, die ähnlich funktionieren wie das System von Continental.

Volvo lädt Autos kabellos mit bis zu 40 kW

Laut Angaben von Volvo sind die vollelektrischen Taxis mehr als zwölf Stunden pro Tag im Einsatz und legen jährlich rund 100.000 Kilometer zurück. Die kabellose Aufladung erfolgt künftig an Ladestationen von Momentum Dynamics, einem führenden Anbieter kabelloser elektrischer Ladesysteme. Sobald ein kompatibles E-Fahrzeug über einer in den Boden eingelassenen Ladestation parkt, beginnt der Ladevorgang automatisch. Der Fahrer muss dafür nicht einmal aussteigen. Für die optimale Ausrichtung nutzt Volvo ein 360-Grad-Kamerasystem, um das Fahrzeug perfekt auf der Ladeeinheit zu parken.

Die Ladeleistung kann mit klassischen DC-Ladestationen mithalten, heißt es in einer Mitteilung von Volvo. Über ein Ladepad sendet die Station Energie an den am Auto montierten Empfänger. Der vollelektrische Volvo XC40 Recharge wird dabei kabellos mit mehr als 40 kW Leistung versorgt. Die Ladegeschwindigkeit ist damit rund viermal so hoch wie bei einer privat genutzten 11-kW-Wallbox. Und fast so schnell wie bei kabelgebundenen 50-kW-Gleichstrom-Schnellladern. Das nachfolgende Video veranschaulicht, wie das System im Detail funktioniert.

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Zahlreiche namhafte Partner

Teil des jetzt angelaufenen Testlaufs sind auch die Einzelhändler Volvo Bil und Volvo Car Retail. Außerdem der schwedische Energieversorger Vattenfall mit seinem Ladenetz InCharge, das städtische Energieunternehmen Göteborg Energi und die „Business Region Göteborg“, eine kommunale Wirtschaftsentwicklungsagentur der Stadt Göteborg. „Die Erprobung neuer Ladeprozesse zusammen mit ausgewählten Partnern ist ein guter Weg, um alternative Ladeoptionen für unsere zukünftigen Elektrofahrzeuge zu evaluieren“, sagt Mats Moberg, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Volvo Cars.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Zitat: “ Der Fahrer muss dafür nicht einmal aussteigen……Der vollelektrische Volvo XC40 Recharge wird dabei kabellos mit mehr als 40 kW Leistung versorgt.“
    Wie groß muss bei so einer Leistung das Magnetfeld sein ?
    Ob der Fahrer nach so einer „Aufladung“ noch imstande ist, Kinder zu kriegen?
    Die Wissenschaftler sind sich uneinig, ob die Handystrahlung schädlich ist, und hier ist die Rede von ganz anderen Größen.
    Induktives Laden ist nicht neu, und sicherlich funktioniert auch bei den Autos.

    In China setzen Taxis auf tauschbare Akkus. Wechselzeit unter 1 Min. Die Ladezeit und Ladestrom interessieren niemanden. Was bei Taschenlampen funktioniert, wird auch bei den Autos super funktionieren, es bedarf nur politisches Willen und ein Gesetz. Und in China wollen die bereits ein Standard für wechselbare Akkus einführen. Nachhaltig, zukunftsorientiert und innovativ.

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  2. Nutzerbild Ljubisa

    Leider kommt die Technik mit Akkutausch nicht aus USA und ist damit nicht interessant für die Länder die noch unter USA Besatzung stehen.

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  3. Nutzerbild Frei

    Wie sind Verluste und Wirkungsgrad?
    Welche Frequenz?

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  4. Nutzerbild Ktz985

    Da steht nix von induktiver Ladung.
    Meines Wissens handelt es sich um einen mechanischen arm der hier eine physische Verbindung herstellt. Also „Kabellos“ trifft es nicht ganz. Zumindest „Bedienungsfrei“ ist aber richtig. Wirkungsgrad ist also auch kein Unterschied zur Wallbox.

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