Komfortable Abstimmung, gutes Fahrverhalten, geringer Verbrauch auf der Langstrecke. Der Volkswagen ID.3 (Test) kann in vielerlei Hinsicht überzeugen, wenn man sich auf das E-Auto einlässt. Problem: Die Absatzzahlen liegen trotz guter Testergebnisse überhaupt nicht auf dem Niveau, das sich das VW-Management zum Ziel gesetzt hat. Und deswegen muss jetzt auf Kosten der Rendite der Preis für den ID.3 fallen. Das berichtet die Braunschweiger Zeitung.
Volkswagen ID.3 Pure: Der Preis fällt
Demnach wird es den ID.3 Pure, die Einstiegsvariante des vollständig elektrifizierten Kompaktwagens, ab Oktober günstiger zu kaufen geben. Der Listenpreis liege dann inklusive der Herstellerprämie bei 29.760 Euro. Aktuell sind es noch knapp 3.600 Euro mehr. Marken-Vertriebsvorstand Martin Sander wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: „Wir haben intensiv an unseren internen Kosten gearbeitet. Deshalb können wir den ID.3 Pure nun zu einem deutlich niedrigeren Preis anbieten.“ Ziel sei es, „möglichst viele Kunden für den Umstieg auf elektrische Volkswagen zu begeistern.“
Der reduzierte Preis soll in einem ersten Schritt allerdings nur bis zum Jahresende gültig sein; sowohl für private als auch für gewerbliche Kunden. Ob es mit der Preissenkung gelingen wird, den ID.3 zum Golf unter den Elektroautos zu machen, muss sich aber erst noch zeigen. Denn natürlich sind auch knapp 30.000 Euro noch immer viel Geld für ein neues Auto. Und klar sein dürfte auch: Wenn Volkswagen die Preise senkt, sollte es nicht lange dauern, bis andere Hersteller entsprechend nachziehen.
VW ID.3 verkauft sich schlechter als 2023
Zwischen Januar und August dieses Jahres wurden in Deutschland übrigens rund 15.100 Einheiten des VW ID.3 verkauft. Zum Vergleich: Der VW Golf (ca. 70.000 Neuzulassungen) und der VW T-Roc (ca. 54.000 Neuzulassungen) verkauften sich mit Verbrennungsmotor deutlich besser. Und noch eine Zahl dürfte die Alarmglocken in Wolfsburg schrillen lassen: Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte VW rund 2.000 ID.3 mehr verkauft. Das Elektroauto ist also weit davon entfernt, als Kassenschlager in den Bilanzen von VW eine Erwähnung zu finden. Auch vor dem Hintergrund, dass die Absatzzahlen von Golf und T-Roc im Jahresvergleich deutlich im Plus liegen.
Solange die Strompreise auf dem hohen Niveau bleiben, hat E-Mobilität keine Zukunft in Deutschland.
50-60 Cent an der Ladestation sind einfach unrealistisch. Die Millionen Stadtbewohner haben keine Möglichkeit das Auto zu Hause zu laden und solche Preise kann sich normale Otto-Verbraucher nicht leisten.