Peinlicher Fehler: Diese Falschmeldung betrifft dein iPhone

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Mit iOS 17 präsentierte Apple eine hilfreiche Funktion fürs iPhone, um neuen Freunden deine Kontaktdaten zu geben. Nun warnen mehrere Polizeibehörden davor und verbreiten damit fehlerhafte Informationen.
Apples Software-Chef Craig Federighi präsentiert iOS 17
Apples Software-Chef Craig Federighi präsentiert iOS 17Bildquelle: Apple

Apple führte mit iOS 17 und watchOS 10.1 die neue NameDrop getaufte Funktion vor. Diese kann es dir erleichtern, deine Kontaktinformationen an andere iPhone-Nutzer zu übertragen. Um diesen Austausch deiner persönlichen Daten zu nutzen, musst du ihn in mehreren Schritten explizit erlauben. Wie MacRumors in Berufung auf die Washington Post berichtet, verbreiten sich aber derzeit unter anderem bei Facebook falsche Informationen mehrerer Polizeibehörden in den USA.

US-Polizei warnt vor iPhone-Feature

Glaubt man diesen fehlerhaften Informationen der Polizei, reicht es zum Beispiel laut dem „Chester Police Department“ im US-Staat Pennsylvania angeblich, wenn man einfach zwei iPhones aneinanderhält. Die Polizei rät daher dazu, dass standardmäßig aktivierte Feature auszuschalten. Gleichzeitig erinnert man Eltern auch daran, an die iPhones ihrer Kinder zu denken.

Die Polizei übertreibt dabei jedoch ihre Warnung. Das Feature ermöglicht keinesfalls nur durch ein Zusammenbringen zweier iPhones das Auslesen deiner Kontaktdaten. Um NameDrop zu nutzen, musst du zwei Apple-Smartphones – oder alternativ ein Handy und eine Apple Watch – zunächst sehr nah nebeneinanderlegen, sodass sie sich fast berühren.

Erst wenn beide Geräte entsperrt sind, erscheint ein Hinweis auf beiden iPhones. Hier kannst du entscheiden, welche Informationen teilen willst. Dann musst erneut bestätigen, dass du dies wirklich machen willst. Alternativ kannst du auch nur Kontaktdaten empfangen oder den Prozess abbrechen. Apple erklärt die Funktionsweise in einem kurzen Video.

Apples NameDrop erfordert damit gleich mehrere explizite Schritte von dir, bevor ein Austausch deiner persönlichen Informationen beginnt. Die fehlerhaften Warnungen sind also unangebracht und sorgen derzeit für ein unbegründetes Aufsehen. Einige dieser Posts wurden mittlerweile weit mehr als 70.000-mal geteilt. In den Kommentaren findet man hin und wieder Personen, die auf den Fehler hinweisen. Diese Kritik hat in einigen Fällen dafür gesorgt, dass die Behörden reagierten. So schreibt das Dewey Police Department etwa in einem Kommentar, dass es das Ziel gewesen sei, Eltern und ihre Kinder zusammenzubringen, um darüber zu sprechen, was sie auf ihren Geräten machen.

Neben der Polizei verbreiten aber auch einige Lokalnachrichten in den USA ähnlich inkorrekte Informationen. Zitate in einem Bericht von KDKA-TV in Pittsburgh suggerieren etwa, dass NameDrop vollautomatisch Daten austauscht.

So deaktivierst du NameDrop

Apple gibt dir die Möglichkeit, NameDrop auf Wunsch in den Einstellungen deines iPhones zu deaktivieren. Du findest es hier unter Allgemein > AirDrop > Geräte aneinanderhalten. Wenn du das Feature also nicht benötigst, kannst du es ganz einfach ausschalten.

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