Experiment: NASAs Dart-Sonde soll Asteroiden ablenken

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Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA berichtete in einer Pressemeldung von einem Zusammenprall zwischen der Sonde Dart und einem Asteroiden. Im Gegensatz zu früheren Missionen kündet der Crash diesmal jedoch von Erfolg.
Himmelskörper
NASA-Sonte DartBildquelle: NASA

NASAs Mission Control Center. Zahlreiche Mitarbeiter beobachten gespannt, wie sich die Sonde Dart dem Asteroidenmond Dimorphos nähert. Dart befindet sich auf Kollisionskurs und kracht mit einer Geschwindigkeit von etwa 22.530 km/h auf die Oberfläche des Asteroiden. Jubel bricht aus. Denn der Aufprall markiert den erfolgreichen Abschluss einer NASA-Mission. Das Ziel: die Verteidigung der Erde.

NASAs Double Asteroid Redirection Test – DART

Bei der Kollision der Raumsonde und des Himmelskörpers handelt es sich um die weltweit erste Demonstration einer planetaren Verteidigungstechnologie. Die Dart-Mission sollte beweisen, dass Menschen imstande sind, die Flugbahn eines Himmelskörpers zu beeinflussen. Künftig könnte man auf diese Weise Asteroiden ablenken, die sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden.

Diesmal sollte der Aufprall dagegen den Orbit des etwa 160 Meter im Diameter messenden Dimorphos um den Asteroiden Didymos (780 Meter Diameter) verkürzen – um etwa 1 Prozent respektive rund 10 Minuten. Das klingt zwar nach wenig, doch wenn die Entfernung zur Erde groß genug ist, kann bereits eine geringe Abweichung ausreichen, um eine Kollision abzuwenden.

Die hohe Aufprallgeschwindigkeit der Dart-Sonde der NASA lässt sich darauf zurückführen, dass diese mit einer Masse von lediglich 570 Kilogramm deutlich masseärmer ist als Dimorphos. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, musste daher die Aufprallgeschwindigkeit erhöht werden. Daraus ergab sich jedoch eine andere Herausforderung, die der Steuerung. Daher ermittelte die Sonde den richtigen Kurs, indem sie eine Sternenkarte mit eigenen Kameraaufnahmen abglich.

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Detaillierte Auswertung wird Jahre in Anspruch nehmen

Eine erste Auswertung des Aufpralls und dessen Folgen soll bereits innerhalb der nächsten Wochen vorliegen. Möglich macht dies eine von der italienischen Weltraumorganisation Agenzia Spaziale Italiana (ASI) bereitgestellte Sonde, die zuvor von Dart abgesetzt wurde und das Geschehen dokumentierte. Eine endgültige Auswertung wird jedoch erst in vier Jahren möglich sein, wenn im Rahmen des ESA-Projekts Hera detaillierte Untersuchungen am Krater vorgenommen werden.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Tobias

    1. Laut Tagesschau war die Sonde so groß wie ein Kühlschrank und der Asteroid so groß wie ein Fussballfeld; Sonde: 570 kg; masseärmer als der Asteriod; also Stimmen die Gewichtsverhältnisse nicht; wie wenn eine Ameise einen Elefanten zu stürzen versucht; 2. Auswertung: 4 Jahre; lach bis dahin ist die Erde hoffentlich ohne Kollision im All

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    • Nutzerbild NSA

      Höhö, Premiumkommentare durch Sauerstoffmangel.

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  2. Nutzerbild Kurz Winfried

    Die USA haben die Fähigkeit demonstriert, Lebensfeindliches auch im Weltall zu treffen. Wenn das Sonnensystem im Gleichgewicht mit sich ist, oder irgendwie vernetzt ist, dann könnte es vielleicht genauso dynamisch eins zurückgeben. Als Reflex vielleicht, und ganz ohne Alien KI Zutun..

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