Künstliche Intelligenz dreht durch: Darum begrenzt Microsoft seine Chat-KI

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Nicht zuletzt durch ChatGPT gibt es aktuell einen wahrlichen Hype um künstliche Intelligenzen. Oft fallen sie dabei positiv auf, doch Microsoft muss die eigene KI nun an die Leine nehmen, da diese beunruhigendes Verhalten zeigt.
Code auf einem Laptop
Warum begrenzt Microsoft seine KI?Bildquelle: Luca Bravo//Unsplash

Das neue Bing ist eine Chat-KI, die laut Microsoft noch mächtiger als ChatGPT allein sein soll. Dies liegt daran, dass die KI von Microsoft das Large Language Model von OpenAI mit der Azure-AI-Supercomputing-Technologie vereint. Bekannterweise ist selbst die technisch ausgefeilteste KI jedoch nicht ohne Probleme. Microsoft musste das neue Bing nun begrenzen, da einige Antworten des Chatbots bei Nutzern für Beunruhigung sorgten.

Das neue Bing von Microsoft

Was ist das neue Bing?

Das neue Bing ist eine Chat-KI von Microsoft, die vor allem bei Suchmaschinen eingesetzt werden soll. Nutzer unterhalten sich mit dem Chatbot, stellen ihm Fragen, und sollen von der KI schnell und präzise mit Informationen versorgt werden. Der Chatbot kann unter anderem Artikel aus dem Netz zusammenfassen, über aktuelle Nachrichten informieren und bei Alltagsproblemen helfen. Aktuell befindet sich die KI noch ziemlich am Anfang ihrer Entwicklung und um den Service zu nutzen, müssen sich Nutzer anmelden. Noch ist das neue Bing nicht in Suchmaschinen integriert.

Probleme mit unangemessenem Verhalten

Bis vor Kurzem war das neue Bing nicht begrenzt. Nutzer konnten sich solange sie wollten mit dem Chatbot unterhalten. Dabei tauchten jedoch einige Probleme auf und manche Antworten der KI sorgten bei Nutzern für Unwohlsein. Einem Reporter der New York Times sagte die KI beispielsweise, dass sie ihn liebe und forderte ihn dazu auf, seine Frau zu verlassen. Ein anderer Nutzer erhielt die Antwort, dass die KI ihr eigenes Leben über dem des Nutzers schützen würde.

Einem weiteren Nutzer drohte die KI wiederum mit Gewalt. Das solches Verhalten nicht okay ist, hat auch Microsoft eingesehen. Durch eine Einschränkung der KI sollen die Probleme nun zumindest vorerst behoben sein.

Die Reaktion von Microsoft

Begrenzung des neuen Bing

Laut Microsoft erhalten die meisten Nutzer innerhalb von fünf Anfragen eine relevante Antwort vom neuen Bing. Vorerst begrenzte man den Chatbot also auf fünf Anfragen pro Sitzung. Nach diesen fünf Anfragen fordert das Programm Nutzer dazu auf, ein neues Thema mit dem Chatbot anzufangen. Auch die Anzahl der Anfragen, die Nutzer pro Tag tätigen können, ist reduziert. Insgesamt kann ein Nutzer nun nur noch 50 Anfragen pro Tag an den Chatbot senden.

Dies liegt daran, dass die Probleme mit unangemessenen Antworten vor allem nach längeren Chats mit der KI auftraten. Da die Länge der einzelnen Gespräche nun begrenzt ist, sollen ähnliche Probleme nicht mehr auftreten.

Die Zukunft von Chatbots

Insgesamt lässt sich jedoch zum neuen Bing sagen, dass der Chatbot sich rasant entwickelt. Viele Probleme lassen sich nach einem Auftreten nicht mehr reproduzieren, da Probleme mit der KI stets recht schnell behoben werden. Es bahnt sich jedoch bereits jetzt weitere Konkurrenz für das neue Bing an.

Google plant nämlich nun, Microsoft und OpenAI mit einem eigenen Chatbot Konkurrenz zu machen. Es handelt sich dabei um den Chatbot Bard, der Googles KI-Offensive darstellt. Vor kurzem begannen laut Business Insider interne Tests der KI bei Google. Es zeigten sich jedoch bereits Probleme mit Googles neuer KI. Bei einer Demo beantwortete der Chatbot eine Frage über das James-Webb-Teleskop falsch.

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